Harry
Es ist 7:45 Uhr und ich stehe vor dem Hotel und warte. Nervös trete ich von einem auf den anderen Fuß. Wieder erwartend hab ich die Nacht doch ganz gut geschlafen. Der Himmel ist grau und es ist windig. Sieht aus, als würde es bald regnen. Ich trage eine grüne Beanie unter der ich meine Haare versteckt habe, einen grauen Hoodie, schwarze Jeans und meine geliebten braunen Wildleder-Boots. Meine gelbe Regenjacke habe ich mir über die Schulter geworfen. Gar nicht so einfach im Sommer eine Regenjacke zu bekommen.
An der Straße hält ein kleiner silberner Wagen. Passt nicht zu den Gästen die hier residieren. Das kann nur Marlene sein. Ein Hupen bestätigt meinen Verdacht. Das Fenster von der Beifahrerseite geht runter. "Hey Sunflower, steig ein." Marlene beugt sich über die Mittelkonsole. Grinsend und wild winkend ruft sie mich ran. Ich kann mein Grinsen nicht unterdrücken. Durchs geöffnete Fenster höre ich ihre Musik. Irgendjemand brüllt durch die Lautsprecher. Ich hoffe, dass wir uns diese Musik nicht die ganze Zeit anhören müssen. Sie hat einen merkwürdigen Musikgeschmack. Wie kann so ein zartes Mädchen, solche Musik hören? Ich öffne die Tür, Marlene macht die Musik aus. Ich lass mich auf den Beifahrersitz fallen und werfe meine Jacke auf die Rückbank. Da steht ein kleiner Korb, gefüllt mit Wein, Wasser, Obst und kleinen Plastikdosen. Daneben liegt die Decke, die sonst auf ihrer Couch liegt.
Neugierig frage ich: "Was hast du vor? Sagst du mir jetzt wo es hin geht?" "Ich wünsche dir auch einen guten Morgen, Mr. Styles. Gut siehst du aus. Wie hast du geschlafen?" Sie mustert mich von oben bis unten und ich merke wie meine Wangen sich verfärben. Natürlich weicht sie meiner Frage galant aus. Ich beuge mich zu ihr rüber und küsse ihre Wange. "Guten Morgen. Danke, du aber auch." Sie trägt einen dicken schwarzen Hoodie und eine schwarze Beanie, mit einem Pentagram und drei sechsen drauf. Ich denke das es Merch von einer Band ist und sie nicht dem Satanismus verfallen ist. Bei meinen Gedanken kann ich mir ein Grinsen nicht verkneifen.
Fragend schaut sie mich an. "Bei deiner Mütze habe ich mich gerade gefragt ob du welchen Teufel du anbetest." Sie lacht und erklärt: "Nein, das ist von einer Band. Soll ich mal ein Lied anmachen?" "Weißt du? Deine Musik trifft nicht ganz meinen Geschmack, aber wenn du möchtest gerne." Ihre Wangen werden rot. "Nee, ist schon okay. Ich denke was das Thema Musik angeht, kommen wir nicht auf einen Nenner." "Da könntest du Recht haben. Mir wäre es eh viel lieber, wenn wir uns unterhalten. Vielleicht fangen wir damit an, wo du mich hin bringst?" Frage ich noch einmal unschuldig. Marlene schüttelt den Kopf, wirft einen Blick über die Schulter und fährt los.
"Vergiss es du alte Nervensäge. Lass dich einfach überraschen." "Fahren wir lange?" Ihr Wagen hat kein Navi. Ich kann die Fahrtzeit und die Richtung also nicht ablesen. "Wenn wir gut durch kommen, etwa 3 Stunden. Wenn du willst können wir aber jeder Zeit eine Pause machen." "Schon okay, ich richte mich da ganz nach dir." Ich bewundere immer wieder Menschen die in so großen Städten ohne Navi fahren, aber sie meinte ja, es ist ein Ort, an dem sie gerne ist. Wahrscheinlich ist sie die Strecke schon ein paar mal gefahren. Langsam verlassen wir die Stadt und fahren auf die Autobahn. "Wie waren deine letzten Tage?" Frage ich. "Ach, das Übliche. Ich war arbeiten, beim Sport und habe gelesen. Nichts aufregendes. Und bei dir?" "Ich hatte ein paar Meetings. Wir haben besprochen wie es weiter geht. Ich habe so viele Ideen und auch schon ein paar Texte, aber es fehlt noch das gewisse Etwas. Alleine werde ich es wohl nicht schaffen und mich bald auf die Suche nach kreativen Köpfen machen. Ich weiß in etwa in welche Richtung es gehen soll. Ich möchte aber nichts überstürzen und erstmal meine freie Zeit genießen." "Na das ist doch super. Wenn du eine Richtung hast, wird der Rest sich fügen."
Ich greife nach ihrer Hand und lege sie zusammen mit meiner auf meinen Oberschenkel. "Du hast mir gefehlt." gebe ich zu. Ihre Hand ist weich und warm. "Du mir auch. Ich habe mir ein paar Gedanken zu deinem Angebot gemacht. Wenn du weiter musst, werde ich dich begleiten. Ich will endlich mutig sein und ausbrechen. Nicht für immer, aber ich komme erstmal mit. Ich habe mit Jule gesprochen. Sie stellt mich frei und ich kann jeder Zeit wieder kommen. Sie ist da zum Glück total entspannt. Wir können ja einfach gucken, wie es läuft. Ich möchte dir nicht im Weg stehen oder dich aufhalten." Ich bin überrascht über diese Wendung. "Wirklich? Das wird alles leichter machen. Du stehst mir ganz und gar nicht im Weg. Durch dich, sind meine Gedanken wieder klar. Zu wissen, dass du mich begleitest und mich unterstützt, bedeutet mir wirklich viel. Danke." Ich seufze zufrieden, hebe ihre Hand und küsse ihren Handrücken.
Wir fahren jetzt schon etwa zwei Stunden auf der Autobahn. Keine Stadt oder irgendetwas in Sicht. Nur Felder und ab und zu ein paar Wälder. Wenn mich nicht alles täuscht, fahren wir Richtung Norden. Das Wetter ist mies. Es regnet und es scheint zu stürmen. Ab und zu wird ihr kleiner Wagen von einer Böe erwischt und ganz schön durchgeschaukelt. Suverän lenkt sie den Wagen aber weiter gerade aus. "Du fährst wirklich gut Auto. Vielleicht sollte ich dich als Fahrer einstellen." Scherze ich. "Gute Idee. Dann müsstest du mich nicht aushalten." Sie grinst. Ich denke sie weiß wirklich nicht wie viel ich besitze und wie egal es mir ist, für sie zu bezahlen. Es scheint sie aber schon sehr zu beschäftigen. Vielleicht ist es wirklich keine schlechte Idee, aber nicht als Fahrer. Es kann schon verrückt werden, wenn die Fans wissen, wer hinter den abgedunkelten Scheiben sitzt. Da braucht man mehr als einen suveränen Fahrer.
"Wir sind gleich da." Marlene reißt mich aus meinen Gedanken. Sie biegt auf eine kleine Straße. Mitten in einen Nadelwald. Es scheint nur ein Streifen Wald zu sein. Auf der rechten Seite sehe ich ein paar Bäume und danach nichts.
"Wo sind wir?" Frage ich. Sie parkt das Auto.
"Komm!"
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Flos || Harry Styles (h.s. Ff)
Fanfictionflos - m <flōris> Latein Blume, Blüte 🌻 *"Weißt du, eigentlich habe ich gehofft, wir können genauso weiter machen." Harry wirkt verlegen.* *Ehrliche grüne Augen mit einem Funken Schmerz* Marlene arbeitet in einem kleinen Blumenladen mit dem...