Marlene
Diese Spannung ist nicht auszuhalten, meine Kopfhaut prickelt. Ich will ihn berühren. Ich weiß nicht ob ich kann oder darf. Wir sind nicht alleine. Waren wir es doch bisher immer. Ich weiß nicht, wie ich mich in der Öffentlichkeit ihm gegenüber verhalten soll. Unbewusst kaue ich auf meiner Unterlippe. Harry streicht mir seinem Daumen über meine Lippe, damit meine Zähne sie frei geben. Er schaut mich mit dunklem Blick an und schüttelt den Kopf. Sofort wird mir warm und in meiner Mitte spüre ich ein bekanntes Ziehen.
Er sieht so heiß aus mit seinen dunklen Augen und dem ernsten Blick. Ich muss mich ablenken. Nach unserem Ausflug an den Strand, hat er mir gesagt, dass er sich in der Öffentlichkeit nicht gehen lassen kann, aber so wie er mich gerade ansieht, ist er kurz davor sich zu vergessen. "Wollen wir was trinken?" schreie ich zu ihm rüber. Ich habe Angst, dass ich ihm zu nahe komme, ich mich verliere. Harry nickt nur, dreht sich um und geht Richtung Bar. Ich folge ihm. Ich weiß nicht wie er es schafft, aber er geht durch die Menge ohne die tanzenden Menschen zu berühren. Ich hingegen stolper durch die Menge, hier ein Ellenbogen zwischen den Rippen und da einen Fuß auf meinem. Fasziniert bestaune ich seinen selbstbewussten schnellen Schritt. Straffe angespannte Schultern. Er braucht definitiv noch einen Schnaps zum locker werden.
An der Bar angekommen bestelle ich einen Wodka und einen Gin- Tonic und dazu zwei golden Tequila. Harry guckt mich fragend an, als ich ihm seinen Tequila rüber schiebe. "Mit Orange und?" "Zimt. Der brennt nicht so wie der weiße Tequila." Ich proste ihm zu. Der Tequila brennt sich meinen Rachen entlang und landet heiß in meinem Magen. Ich beiße in die Orange auf der sich der Zimt befindet. Fruchtig und süß. Harry tut es mir gleich und schüttelt sich. "Noch ne Runde?" "Nein, danke. Ich bleibe bei Wodka." "Spielverderber." So wird das nichts mit dem locker werden. Der nächste Song, nach drei Tönen weiß ich sofort welcher es ist. "Komm wir gehen tanzen." Ich grinse Harry an, doch der will nicht. Gut geh ich alleine. Den Song feier ich schon so lange. Kriss Kross-Jump. Ich habe definitiv das falsche Outfit für diesen Song. Springen werde ich nicht können. Dafür ist der Rock zu kurz.
Ich bin wieder mitten auf der Tanzfläche und gebe mich dem Takt der Musik hin. Das Springen lass ich diesmal aus. So sehr ich meinen Metal liebe, zu Hip Hop kann man noch immer am besten tanzen. Das nächste Lied sind die Fugees- Ready or not. Dieses Lied, ich liebe es. Ich lasse meine Hüften kreisen und lasse mich einfach treiben. Ich spüre Hände an meiner Hüfte, ich habe meine Augen geschlossen und tanze einfach. Hat Harry also doch Lust zu tanzen. Ein billiges Aftershave steigt mir in die Nase. Hinter mir steht nicht Harry. Ich öffne die Augen, drehe mich um und schaue in ein dämlich grinsendes Gesicht. Nein es ist nicht Harry. Ich versuche den Typen auf Abstand zu bringen, doch es gelingt mir nicht. Ich spüre einen Ruck, noch eher ich weiß was los ist, sitzt der Typ auf dem Boden. Ein schnell atmender Harry steht neben mir. Er legt den Arm um mich. "Alles okay?" fragt er. Sein Atem scheint sich zu beruhigen. Der andere Typ rappelt sich langsam auf und verschwindet in der tanzenden Menge. "Ja, alles okay. Danke." Der Abend läuft anders als geplant. Ich bin ihm dankbar, dass er die Situation für mich geklärt hat. Wahrscheinlich hätte ich es auch alleine hin bekommen, aber so war es doch angenehmer. Manchmal können solche Typen sehr anhänglich sein. Harry hat ihm nicht weh getan. Er hat ihn nur weggeschubst. Doch an seinem Blick und seiner Körpersprache habe ich gesehen, dass er viel lieber etwas anderes mit dem Typen gemacht hätte.
Obwohl er immer einen sehr sanften Eindruck macht, kann er sehr bedrohlich wirken. Ich weiß nicht ob es am Alkohol liegt oder an der Stimmung im Club. Irgendwie macht mich dieser bedrohliche Harry an. Vorhin schon, als er zu mir auf die Tanzfläche gekommen ist. Ich denke, weil mein Rock etwas verrutscht ist, hat er mich so dunkel angefunkelt und in mir etwas ausgelöst. Bis jetzt hat mich Dominanz nie angemacht, aber bei ihm ist es anders. Seine Nähe bringt mich durcheinander.
Er führt mich in den abgesperrten Bereich, wo Mr. Security Maik schon wartet und uns entspannt zunickt. Wir nehmen in einer Ecke auf einer großen schwarzen Ledercouch platz. Ich versuche etwas Luft zwischen uns zu lassen, um kurz meine Gedanken zu sortieren. Doch Harry rutscht sofort auf. "Wirklich alles okay?" Da ist wieder der sanfte, ehrliche Blick, der mir bis in die Seele schaut. Wie gerne ich ihn jetzt küssen möchte. Ich sehne mich so sehr nach seiner Nähe, dass es fast schmerzt. "Ich weiß nicht. Deine Nähe fehlt mir. Ich möchte dich gerne küssen, doch ich weiß nicht ob das geht." "Es geht schon. Es kann aber sein, dass sich ab morgen dein komplettes Leben ändert. Bisher konnten wir alles geheim halten. Hier sind viele Menschen unterwegs. Es wird nicht nur positives sein, was über uns berichtet wird. Ich überlasse dir die Entscheidung. Wenn du bereit bist, bin ich es auch"
Ab morgen wird sich eh mein gesamtes Leben ändern. Wenn es sich nicht sogar mit der ersten Sekunde unseres Aufeinandertreffens geändert hat. Ich wollte mutig sein. Ich greife nach seinem Kragen und ziehe ihn in meine Richtung. Ich drücke meine Lippen fest auf seine. Jetzt gibt es kein zurück mehr. Harry legt seine Hand an meinen Hinterkopf und zieht mich noch etwas dichter. Ich spüre wie er heftig ausatmet. Als würde er eine Anspannung los werden. Seine Schultern entspannen sich. Ich löse mich aus dem Kuss."I might never be your knight in shinin' armor. Heute bist du es für mich. Du bist mein Ritter in glänzender Rüstung." Ich lächel ihn an. "Ich denke du stehst nicht auf Boybands?" "Ach sei ruhig. Wollen wir nach Hause?" "Wolltest du nicht tanzen bis die Füße weh tun?" "Mir würde etwas besseres einfallen."
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Flos || Harry Styles (h.s. Ff)
Fanfictionflos - m <flōris> Latein Blume, Blüte 🌻 *"Weißt du, eigentlich habe ich gehofft, wir können genauso weiter machen." Harry wirkt verlegen.* *Ehrliche grüne Augen mit einem Funken Schmerz* Marlene arbeitet in einem kleinen Blumenladen mit dem...