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Marlene

Das kann er doch nicht machen. Er kann doch nicht einfach aufhören. Nicht so kurz davor. Er beugt sich nach vorne und küsst mich. "Gedulde dich noch kurz. Ich will dich ganz, nicht hier." flüstert er in den Kuss. Seine Stimme ist tief und erregt mich noch mehr. "Ich kann nicht. Harry ich brauche dich. Jetzt." "Geduld." Entspannt lehnt er sich zurück und grinst mich mit seinem schiefen Grinsen an. In seinen Augen tobt ein Sturm. Er ist auch erregt. Das spüre ich unter mir, aber er hat sich besser unter Kontrolle als ich. 

Langsam knöpft er meine Bluse zu und flüchtig berühren seine Finger meine prickelnde Haut. Jede kleine Berührung löst eine neue Welle aus. Er streicht über mein Schlüsselbein und ich kann ein Stöhnen nicht unterdrücken. Er legt grinsend einen Finger auf meinen Mund. Er will spielen? Das kann ich auch. Ich greife nach seiner Hand und schließe meine Lippen um seine Finger. Ich greife zwischen meine Beine und reibe mit meiner Hand über seine Erektion. Ruckartig bewegt er seinen Oberkörper nach vorne unsere Nasenspitzen berühren sich fast. Sein heißer Atem riecht nach Minze. Seine Augen glühen. "Wenn du nicht sofort aufhörst, nehme ich dich hier im Wagen." Ich ziehe seinen Finger noch etwas tiefer in meinen Mund und erhöhe den Druck auf seine Erektion. Er atmet hörbar ein und schließt die Augen. Ich gebe seinen Finger frei, drehe meine Gesicht leicht nach links um ihm etwas ins Ohr zu flüstern. "Ich spüre wie hart du bist und wie sehr du es auch willst." 

Ich weiß nicht ob es der Alkohol ist, der aus mir spricht oder ob er es ist, der mich dazu bringt. Ich fühle mich bei ihm so frei und so begehrt. Er löst in mir Gefühle aus, die ich noch nie gespürt habe. Ich will ihn ganz. Für mich und für immer. Aus Harrys Brust kommt ein tiefes Grollen. Er packt meinen Nacken, zieht meinen Kopf zurück und küsst mich heftig. Er dringt hart mit seiner Zunge in meinen Mund. Unsere Zungen kämpfen miteinander. Meine freie Hand wandert durch seine braunen Locken. 

Der Wagen kommt zum Stehen. Völlig außer Atem lassen wir von einander ab. Der Blick aus dem Fenster zeigt mir, dass wir endlich bei mir sind. Ich schiebe meinen Rock nach unten, öffne die Tür und kletter von seinem Schoß. Harry redet noch kurz mit dem Fahrer. Ich nehme nicht wahr, über was sie sprechen. Ich stehe in der kühlen Sommerluft und atme. Ungleichmäßig und stockend. Ich bin froh, dass wir endlich da sind. Mein Kopf wird langsam wieder klar. Ich kann in seiner Gegenwart einfach nicht normal denken. Seine Nähe macht mich fertig. Als wären unsere Körper füreinander gemacht und hätten nur aufeinander gewartet. Ich fange an zu zittern, schlinge meine Arme um meinen Körper und starre in den Nachthimmel. Berlin ist so hell, dass man nie Sterne sehen kann. Ich vermisse den Sternenhimmel. Harry legt seine Jacke über meine Schultern und zieht mich in seine Arme. "Du zitterst, alles okay?" als Antwort nicke ich nur und krame meinen Schlüssel aus der Tasche. 

Oben angekommen stehen wir uns schweigend gegenüber. Keiner sagt etwas. Ich hänge Harrys Jacke in die Gaderobe und lege meine Tasche dazu. Meine Gedanken sind durcheinander. Noch immer lodert ein unbefriedigtes Feuer in mir. Ich knöpfe meine Bluse auf, lasse sie von meinen Schultern rutschen und öffne den Reißverschluss von meinem Rock. Geräuschlos landet er auf meiner Bluse. Ich stehe in BH und Strümpfen vor ihm. Harry mustert meinen Körper und zieht scharf die Luft ein. Er beißt sich auf die Unterlippe und macht einen Schritt nach vorne. Ich spüre seine Wärme und nehme seinen Duft auf. Vanille, Tabak, Minze und Harry.

Ich schließe meine Augen und genieße seine Wärme und seinen Duft. Er hebt mich hoch und trägt mich in seinen Armen Richtung Schlafzimmer. Vorsichtig legt er mich in meinem Bett ab, legt sich aber nicht dazu. Er geht zum Fußende und betrachtet mich. "Vertraust du mir?" fragt er mich mit tiefer Stimme. Ich finde meine Stimme nicht und nicke nur. Er geht zum Fenster, schließt die Vorhänge und schaltet die Lampe auf meinem Nachttisch an. Ich lasse ihn nicht aus den Augen und beobachte jeden seiner Schritte. Er geht rüber zu meinem Kleiderschrank und holt den Seidenschal der an dem Griff hängt. "Wenn dir etwas nicht gefällt, sag mir bitte sofort bescheid." noch immer habe ich meine Stimme nicht gefunden und nicke erneut. Mein Mund ist trocken. Mein Körper ist angespannt. 

Flos || Harry Styles (h.s. Ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt