Marlene
"Wie in zwei Tagen schon?" Ich habe damit gerechnet, dass die Reise bald los geht, aber irgendwie gehofft, noch etwas mehr Zeit zu haben. "Ich muss mit Jule sprechen und meine Eltern wissen auch nichts davon. Ich wollte sie schon vorher noch einmal sehen. Wie lange bleiben wir weg? Ich muss packen. Was soll ich einpacken?" Panik steigt in mir auf. "Ich kann nicht mit." Harry greift nach meinen Händen. "Marlene atme. Alles wird gut. Ich denke erstmal nur eine Woche. Ruf deine Eltern an und dann pack einfach ein paar normale Sachen ein. Es sind keine Veranstaltungen geplant. Mach dir keinen Kopf, alles wird gut." Er hat leicht reden, schnipst mit den Fingern und jeder Wunsch wird ihm erfüllt. Ich bin nervös, aber ich freue mich auf den Trip. Es ist erstmal wie Urlaub hat er gesagt. Ich will ihn nicht alleine gehen lassen. Besser gesagt ich kann ihn nicht alleine gehen lassen. Ich würde ihn einfach zu sehr vermissen. Ich werde mich einfach in dieses große Abenteuer stürzen. Jetzt ist genau der richtige Augenblick, um etwas neues zu wagen. "Denk nicht so viel nach. Es wird alles gut werden. Ich möchte, dass du bei mir bist. Ich will dir mein zu Hause zeigen und meine liebsten Orte. Ich möchte, dass du meine Mum und meine Schwester kennenlernst und ich hoffe, dass wir es schaffen, Niall zu treffen. Bitte sag nicht nein. Komm mit. Bitte." Er streicht mir mit seiner Hand über die Wange. Seine grünen, klaren Augen blicken tief in meine. So viel Ehrlichkeit in seinem Blick.
Ich vertaue ihm, obwohl es total verrückt ist nach so kurzer Zeit. Mit ihm ist alles anders, alles viel intensiver. Gibt es wohl doch Liebe auf den ersten Blick? Ich weiß es nicht. Ich glaube nicht, dass ich mich in die Hülle verliebt habe, obwohl sie schon sehr heiß ist. Die Seele in diesem gut aussehenden Körper ist es, was mein Herz zum springen bringt. Beim ersten Blick in seine Augen war es mir klar. Hinter diesem Kummer liegt mehr. Viel mehr. Harry öffnet sich immer weiter, findet immer weiter zu sich. Es ist schön zu sehen, wie er immer weiter aufblüht. Wie die Knospe einer Rose.
"Marlene? Wo bist du?" "Sorry, war kurz in Gedanken." "Das habe ich gemerkt. Magst du mir sagen was dich beschäftigt?" "Ich hab an Rosen gedacht und an die Liebe auf den ersten Blick. Glaubst du an die Liebe auf den ersten Blick?" Auf seine Antwort bin ich gespannt. "An Rosen? Wie kommst du denn auf Rosen. Du bist mir noch eine Antwort schuldig." grinst er mich an. Er weicht meiner Frage aus. Mich interessiert die Antwort doch sehr. "Erst beantwortest du mir meine Frage." erpresse ich ihn. Er zupft an seiner Unterlippe und sein Blick wandert in die Ferne. Er scheint sich seine Antwort genau zu überlegen und sucht nach den richtigen Worten.
"Ich denke nicht. Ich glaube es geht nicht um das aussehen oder ob Mann oder Frau. Sicher hat man einen bestimmten Typen dem man hinterher guckt, aber wichtiger ist, was hier drin ist." Er klopft dabei auf sein Herz. "Wichtig ist wie der Mensch von innen aussieht. Ich denke nicht, dass man so etwas auf dem ersten Blick sieht. Liebe entwickelt sich und wächst." Die Falte zwischen seinen Augenbrauen ist tief. Das Thema scheint ihn also auch mehr zu beschäftigen. Ich denke es ist nicht alles was er zu dem Thema zu sagen hat. "Aber?" helfe ich nach. "Ich weiß nicht, bei dir ist es anders. Meine Gefühle zu dir waren von der ersten Sekunde da. Ich konnte sie nicht einordnen, dass kann ich noch immer nicht. Ich habe kein Vergleich. Ich weiß nicht, ob es Liebe ist. Ich weiß nur, dass ich mich sehr zu dir hingezogen fühle und ich jede Sekunde mit dir verbringen möchte. Ich möchte, dass du bei mir bist. Ich möchte jeden Abend neben dir einschlafen und jeden Morgen neben dir aufwachen. Ich will dir meine Welt zeigen.""Ich werde dich begleiten. Ich komme mit. Ein paar Dinge muss ich noch klären und dann bin ich bereit. Bereit für deine Welt." Ich bin es wirklich. Ich bin mir so sicher. Ich freue mich auf das Abenteuer. Harry springt von seinem Hocker, rennt um den Tresen und hebt mich von meinem Hocker. "Ich freue mich so sehr. Das wird toll." Er dreht uns beide im Kreis. "Harry stopp! Mir wird schwindelig." Er dreht uns noch ein paar Runden im Kreis und setzt mich vorsichtig auf meinen Füßen ab. Ich fühle mich als wäre ich betrunken und muss mich kurz am Tresen festhalten, um nicht aus dem Gleichgewicht zu geraten. Harry lacht laut und ich steige mit ein. "Wenn Jule nachher hier ist, kläre ich alles weitere. Bei deinen ganzen Plänen werde ich wohl doch mehr als nur für eine Woche einpacken?" "Vielleicht zwei? Oder drei? In London gibt es viel zu entdecken und vielleicht reisen wir ja auch noch weiter. Ich habe eine Waschmaschine in meinem Haus und wenn was fehlt, dann besorgen wir das einfach. Also brauchst du eigentlich nicht so viel." "Okay, also doch etwas länger. Harry das ist verrückt. Du bist verrückt." "Ja, verrückt nach dir." Er kommt dichter und küsst mich stürmisch. Seine Zunge drängelt sich in meinen Mund. Er schmeckt nach Minze und Harry. Er drückt seinen Körper fest gegen meinen. Da ich den Tresen im Rücken habe, kann ich keinen Schritt zurück machen. Ich spüre wie Hitze in mir aufsteigt. Sein Kuss wird fordernder und ich spüre seine Härte. Ein leises Stöhnen entweicht mir. Es ist so heiß. Ich bin froh über den Tresen in meinem Rücken, denn ich habe das Gefühl den Halt zu verlieren.
"Ey, nehmt euch ein Zimmer Leute." Wie peinlich. Wir lösen uns sofort und ich drehe mich ruckartig um. Röte schießt in meine Wangen. "Oh, ähm. Hi Jule. Sorry." stammel ich. Harry kratzt sich verlegen am Nacken und starrt auf seine Füße. "Ich werde mal los. Sehen wir uns später? Ich kann dich abholen, wenn du fertig bist und wir gehen zu dir?" "Ja klar, gerne. Um Vier?" Harry nickt, gibt mir einen Kuss auf die Wange und verabschiedet sich von Jule, die grinsend das Schauspiel beobachtet. Das war schon sehr unangenehm.
"Das sah sehr heiß aus." grinst Jule mich an. "Sorry." Mehr fällt mir gerade nicht dazu ein. "Ach mach dir ma kein Kopp, wa? Ich war auch ma jung und verliebt." Wie immer hat Jule Verständnis für alles. "Weißt du, wenn wir schon ehrlich zu einander sind. Ich würde gerne Urlaub nehmen. Harry und ich möchten in zwei Tagen in unser Abenteuer aufbrechen. Ich weiß es ist kurzfristig, aber ich denke, wenn ich länger darüber nachdenke, werde ich nicht mitgehen." "Entspann dich. Geh Kind und stürze dich in dein Abenteuer. Wenn es nichts ist, bist du hier immer willkommen. Ich werde hier sein." Sie drückt mich fest an sich. "Ach Kind, ich freue mich so für dich und jetzt sieh zu, dass du Land gewinnst. Ruf deinen Prinzen an und lass dich abholen. Du bist ab sofort gekündigt."
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Flos || Harry Styles (h.s. Ff)
Fanfictionflos - m <flōris> Latein Blume, Blüte 🌻 *"Weißt du, eigentlich habe ich gehofft, wir können genauso weiter machen." Harry wirkt verlegen.* *Ehrliche grüne Augen mit einem Funken Schmerz* Marlene arbeitet in einem kleinen Blumenladen mit dem...