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Marlene 

Aufgeregt ziehe ich den Schlüssel aus dem Zündschloss, schnappe meine Regenjacke und steige aus. Ich laufe um das Auto und öffne die Beifahrertür. "Na komm, Jacke an und los." Harry weiß noch immer nicht, wo wir sind. Wir ziehen uns die Jacken bis zur Nasenspitze zu. Es ist kalt und sehr windig. Salz liegt in der Luft. Wir machen uns durch den kleinen Kiefernwald auf den Weg und von weitem hört man das Meer rauschen. Ich denke nicht, dass viele Leute unterwegs sind. Bei dem Wetter gehen nicht viele am Meer spazieren, was ich überhaupt nicht verstehen kann. Die Ostsee bei Regen und Wind ist magisch. 

"Du bist mit mir zum Meer gefahren?" Harry bleibt stehen. Sein Blick wandert über die schäumenden Wellen und den menschenleeren Strand. "Nicht gut?" Frage ich unsicher. "Doch schon, aber es ist ja nicht das typische Strandwetter?" kommt es zögernd von ihm. "Sunflower, think outside the box." Ich zwinker ihm zu und mach mich mit großen Schritten auf den Weg zum Wasser. Kurz bevor die Wellen meine Füße berühren, bleibe ich stehen, schließe die Augen und atme tief ein. Harry steht hinter mir, schließt die Arme um meine Hüften und legt sein Kinn auf meiner Schulter ab. Sein Duft in Verbindung mit der salzigen Luft ist unbeschreiblich. Er haucht mir einen Kuss auf die Wange und flüstert: "Du hast Recht, es ist perfekt." In seiner Stimme schwingt etwas mit, was ich nicht greifen kann. Ich bin mir nicht sicher ob er das Meer meint. "Komm wir gehen ein Stück." Ich greife seine Hand und wir machen uns auf den Weg. Ohne Ziel. Einfach laufen. Immer gerade aus. 

"Ich bin gerne hier. Nicht im Sommer, wenn der Strand voll ist mit Menschen. Ich liebe das Meer genau bei solchem Wetter. Man bekommt bei dem Blick in die Ferne einen freien Kopf. Ich mag das laufen ohne Ziel. Man hetzt nichts hinterher. Einen Schritt vor den anderen. Dazu das beruhigende rauschen der Wellen. Das Meer erzählt so viele Geschichten und trägt viele Schätze mit sich. Ich lebe gerne in der Stadt, aber manchmal ist es mir einfach zu viel und zu laut. Weißt du Harry? Ich bin gerne alleine. Ich war gerne alleine, bis du in mein Leben getreten bist. Jetzt ist das alleine sein gar nicht mehr so angenehm."

"Danke, dass du mich mit her genommen hast. Ich weiß nicht wann ich das letzte mal so eine Ruhe verspürt habe. Es ist nicht einfach für mich Ruhe zu finden. Nicht in der Öffentlichkeit, aber auch nicht im Privaten. Im Gegenteil zu dir bin ich überhaupt nicht gerne alleine. Ich habe gerne meine Liebsten um mich rum. Die Menschen, die mir gut tun. So wie du." Wir bleiben stehen. Harry greift nach meiner zweiten Hand. Wir stehen uns gegenüber. Seine grünen Augen treffen meine. Ruhe liegt in ihnen. Um uns herum tobt der Sturm, doch der kann uns nichts anhaben. Er zieht mich an seine Brust und nimmt mich fest in die Arme. "Danke" Flüstert er. Ich ziehe ihn noch ein Stück dichter an mich. Unsere nassen Regenmäntel quietschen aneinander. Ich weiß nicht, wie lange wir so stehen. Fest aneinander gedrückt. Schweigend. 

Meine Unterlippe fängt leicht an zu beben. Es ist frisch. Wenn wir uns nicht bewegen, werde ich wohl gleich erfrieren. "Harry?" "Mhh?" Seine Brust vibriert. Seine Stimme ist so tief, dass ich eine Gänsehaut bekomme. "Mir ist etwas kalt. Können wir weiter gehen?" Harry drückt sich ein Stück weg, küsst meine Stirn und legt den Arm über meine Schulter. Dicht an ihn gekuschelt gehen wir einfach weiter. Harry erzählt mir von seinem zu Hause und wie er aufgewachsen ist. Er hatte eine schöne Kindheit, obwohl sich seine früh Eltern getrennt haben. Seine Mutter muss eine tolle Frau sein. Er erzählt nur gute Sachen von ihr. In seinen Worten spielt nur Liebe mit. Es hört sich eher an, als würde er über eine Freundin sprechen. Ihre Verbindung ist besonders. 

"Wollen wir langsam umdrehen?" Eigentlich hatte ich ein Picknick im Kofferraum geplant. Rücksitze umgeklappt und schon hat man perfekt Platz. Doch als wir zum Strand runter gegangen sind, habe ich gesehen, dass einige Strandkörbe nicht verschlossen waren. Das ist natürlich um einiges besser als mein kleiner Kofferraum. "Wie du möchtest." Höfflich wie immer. "Was möchtest du denn?" "Naja..." Er bleibt stehen. Ich schaue ihm in die Augen. Sie funkeln und sind dunkel, fast schwarz. Er macht einen Schritt auf mich zu und steht direkt vor mir. Ein paar Zentimeter Luft ist noch zwischen unseren Körpern. Er leckt sich über die Lippen. An seinem Blick, kann ich genau erkennen, was er möchte. Er beugt sich runter und überfällt mich mit einem stürmischen Kuss. Sofort wird mir warm. Er drängelt seine Zunge zwischen meine Lippen und ich öffne sie, um Platz zu machen. Seine Lippen schmecken nach Salz und Minze. Sie sind warm und weich. Harry drückt mich, mit seinen Händen an meinem Hinterteil, fest an sich. Was macht er nur mit mir? Sofort zieht sich mein Inneres angenehm zusammen. Der Kuss ist intensiv und fordernd. Wir wollen beide mehr. 

Er löst eine Hand von meinem Hinterteil und schiebt sie an meinem Bauch unter den Hosenbund. Langsam lässt er sie nach unten bis zu meiner Mitte gleiten. Ich stöhne auf. Ich bin froh das keine Menschen hier sind. Er beginnt meine Knospe zu massieren. "Nicht hier." Stöhne ich und bekomme nur ein breites Grinsen als Antwort. "Harry bitte... nicht..." Das feuert ihn nur noch mehr an. Er schiebt zwei Finger in mich und bewegt sie langsam vor und zurück. Meine Beine werden weich. Ich habe das Gefühl, sie geben gleich nach. Ich lass mich gegen seinen Oberkörper fallen. Er hält mich. Es ist ein aufregendes Gefühl. Mit seinen Fingern trifft er immer wieder den Punkt, der mir Erlösung bringt. "Komm für mich." Feuert er mich an. Seine Stimme ist rau und schmutzig. Ich löse mich auf, meine Beine zittern, doch Harry hält mich. Er küsst mich zärtlich. 

Okay, was war das. Wir stehen mitten am Strand und ich hatte gerade einen Orgasmus. Ich hoffe, uns hat keiner gesehen. Ich gucke mich um, um noch einmal sicher zu gehen, dass auch wirklich niemand hier ist. "Keine Angst Engel, hier ist niemand." Harry grinst mich an. "Komm wir gehen zurück." Sagt er gut gelaunt und macht sich auch direkt auf den Weg zurück. Ich bin noch gar nicht im Hier und muss mich erstmal sammeln. Setze mich dann, noch immer mit wackligen Beinen, in Bewegung, um ihm zu folgen. 


Ich denke die Reise mit Harry wird ein großes Abenteuer.


Flos || Harry Styles (h.s. Ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt