24

132 11 0
                                    

Harry

Ich lasse mich auf die Rückbank des Taxis fallen und gebe dem Fahrer die Adresse des Hotels. Am Freitag habe ich eigentlich einen Termin mit Jeff und ein paar anderen Leuten. Nicht was ich nicht verschieben kann. Jeff wird es verstehen. Er ist mein Manager aber auch Freund. Nach der ersten Begegnung mit Marlene, habe ich ihm sofort von ihr erzählt. Wo das alles hin führt, konnte ich ihm nicht sagen. 

Ich schreibe ihm schnell eine Nachricht um den Termin zu verschieben. Dann öffne ich meine Notizen im Telefon und tippe einfach los. Die ganze Zeit schwirren mir ein paar Zeilen im Kopf umher. 

Two hearts in one home

***

She's a good girl

She's such a good girl

Yeah, she's a good girl

She feels so good


How would I tell her that she's all I think about?

***

Ich sperre meinen Bildschirm und schaue aus dem Fenster. Lichter rauschen an mir vorbei. Ich fühle mich gut. Lange schon, waren meine Gedanken nicht so klar, wie in diesem Augenblick. Die Angst die ich in letzter Zeit fühlte, die immer wieder in mir aufloderte wie ein Feuer, war gedämpft.

Es brannte nun etwas anderes in mir. Ein Gefühl, dass mir neu ist und welches ich noch nicht ganz genau einzuordnen weiß. Es fühlt sich gut an. Die Zeit mit Marlene fühlt sich gut an. Ich genieße es einfach. 

Ich weiß sie wird mir helfen. Sie wird mir helfen meine Wunden zu schließen. Sie wird diejenige sein, die mir hilft wieder nach vorne zu sehen. Ich darf es nicht versauen. Ich muss an mir arbeiten. Ich muss heraus finden wer ich bin und wer ich sein will. Ich glaube sie sieht viel mehr in mir, als ich wirklich bin. 

Das Taxi hält. Ich bezahle und gehe schnell ins Hotel. Es ist zum Glück nicht mehr viel los. Ich kann unbemerkt im Hotel verschwinden. Die Zimmerkarte im Lichtslot sorgt dafür, dass es taghell in meinem Zimmer ist. Ich muss die Augen etwas zusammen kneifen, da es mich so blendet. Ich hasse Hotelzimmer. Ich habe einfach schon zu viele davon gesehen. Sie sind alle gleich. Kalt, ungemütlich und unpersönlich. 

Die Sonnenblumen auf dem Nachttisch neben meinem Bett, lassen mich sofort wieder an sie denken. Ich schalte überall, außer an meinem Bett, das Licht aus. Kurz verschwinde ich im Badezimmer, um mich für die Nacht fertig zu machen. Müde Augen starren aus dem Spiegel zurück. Ich sehe fertig aus. Langsam zerren die schlaflosen Nächte.

Der Abend war schön, aber er hat auch Kraft gekostet. Das erste mal so über meine Gefühle zu sprechen war schwer, aber es fühlt sich gut an. Der Stein auf meinem Herzen ist nicht mehr ganz so groß. Er wiegt nicht mehr so viel und ich habe das Gefühl ich kann besser atmen. Atmen. 

Ich schmeiße mich auf mein Bett und rolle mich in die Decke. Wieder bin ich alleine. Sie fehlt mir. 

Ich falle in einen tiefen, ruhigen und traumlosen Schlaf. Ich weiß nicht, wann ich das letzte Mal so tief und selig geschlafen habe.

Flos || Harry Styles (h.s. Ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt