Marlene
Jules Reaktion überfordert mich. "Wie gekündigt?" "Marlene, was willst du mit einem Job? Meinst du es bleibt bei einer Woche und dann bist du wieder zurück? Jetzt bist du frei. Nichts hält dich hier." "Du hast Recht. Es wird nicht bei einer Woche bleiben. Meinst du, es ist kein Fehler? Ich kenne ihn doch gar nicht. Ich kann doch nicht für einen Fremden alles abbrechen." Tief in meinem Herzen weiß ich genau was ich will, doch mein Kopf ist das Problem. "Marlene du musst es so sehen, du machst es nicht für ihn. Du machst das für dich. Sieh es als Abenteuer. Probier dich aus. Reise durch die Welt. Du bist jung. Wann wenn nicht jetzt? Wenn es dir nicht gefällt, dann komm wieder. Soll ich mich um einen Untermieter für deine Wohnung kümmern? Dann brauchst du die nicht kündigen und deine Miete ist bezahlt. Denk nicht nach. Pack deine Sachen und los."
"Ich weiß du hast Recht und mein Herz sagt auch ja, aber..." "Marlene hör auf. Hör auf zu denken und mach es nicht kaputt. Was ihr beide da habt, ist etwas besonderes. Das sieht ein Blinder. euch umgibt eine ganz besondere Aura. Ihr wirkt so vertraut miteinander. Wie wichtig ist es da, wie lange ihr euch kennt? Ist doch ganz egal. Bist du glücklich?" Fragt sie. "Ja sehr. Mit ihm fühle ich mich frei." "Dann ist alles andere nicht wichtig. Hör auf dein Herz. Mehr nicht." "Danke, Jule. Für alles." Ich drücke sie fest an mich. "Gerne. Und jetzt raus hier." Sie gibt mir einen Kuss auf die Stirn.
Ich hole meine Sachen aus der Küche und schnappe mir mein Handy. Jule ruft mir noch ein "Viel Spass" und ein "Machs jut Kleene" hinterher.
Auf dem Weg zur U-Bahn wähle ich seine Nummer. Es klingelt einmal und schon höre ich seine angenehm tiefe Stimme. "Hi, Engel." "Hi. Ich bin auf dem Weg nach Hause. Jule hat mich aus dem Laden geschmissen. Ich fang schon mal an zu packen." "Wie sie hat dich raus geschmissen?" "Sie hat mich gekündigt. Ich kann aber jeder Zeit wieder bei ihr arbeiten. Sie ist der Meinung, dass mir ein Abenteuer gut tun wird. Ich werde sie vermissen." "Marlene du kannst sie jederzeit besuchen. Ich habe nicht vor dich zu entführen und einzusperren. Du hast immer die Möglichkeit nach Hause zu gehen. Egal wo wir sind. Hast du das verstanden?" Er klingt besorgt."Ja, schon klar. Es ist nur, du ziehst mich in eine Welt, die ich nicht kenne." Gebe ich unsicher zurück. "Wir bekommen das schon hin. Du musst nur ehrlich zu mir sein und mir immer sagen, was dich beschäftigt. Nur so bekommen wir das hin, okay?" "Okay. Ich bin gleich bei der U-Bahn. Kommst du später zu mir?" "Ist es okay, wenn ich meinen Koffer gleich mitbringe? Dann kann ich hier schon auschecken und wir verbringen die beiden Tage bei dir?" "Gerne, ich freu mich auf dich. Ich muss jetzt auflegen. Bis später Harry." Ich drücke den roten Höhrer und das Gespräch ist beendet. In meinem Rucksack suche ich nach meinen Kopfhörern. Ich brauche jetzt Musik.
Coldplay-Yellow
Look at the stars
Look how they shine for you
And everything you do
Yeah, they were all yellow
I came alongI wrote a song for you
And all the things you do
And it was called Yellow
So then I took my turnOh, what a thing to have done
And it was all yellow
your skin, oh yeah, your skin and bones(Ooh)turn into something beautiful(Ah)
and you know, you know I love you so
You know I love you so
I swam acrossI jumped across for youOh, what a thing to do'Cause you were all yellow
I drew a lineI drew a line for youOh, what a thing to doAnd it was all yellow
And your skin, oh yeah, your skin and bones(Ooh)turn into something beautiful(Ah)
and you know, for you, I'd bleed myself dry
For you, I'd bleed myself dry
It's trueLook how they shine for youLook how they shine for you
Look how they shine for...Look how they shine for you
Look how they shine for youLook how they shine
Look at the starsLook how they shine for youAnd all the things that you do
Eine einzelne warme Träne läuft mir über die Wange und landet auf meiner Hose. Mittlerweile sitze ich in der Bahn und ich schaue mich schnell um, ob mich auch keiner beobachtet. Es ist verrückt was Musik in mir auslöst. *For you, I'd bleed myself dry* Genau das ist es, was ich für ihn fühle. Ich würde alles für ihn geben, damit er glücklich ist.
***
Zu Hause angekommen wähle ich die Nummer meiner Mutter, um ihr alles zu erklären. Ein paar Details lasse ich aus. Zum Beispiel das ich mit Harry Styles reise und das wir uns gerade 5 Minuten kennen. Ich hätte ihn vielleicht einfach mit zu meinen Eltern nehmen müssen, um ihn vorzustellen. Jetzt ist es zu spät. Meine Mutter ist wie immer nicht begeistert von meiner Idee. Arbeiten ist doch viel wichtiger, einen Partner finden und Kinder bekommen. Bla, bla, bla. Wie immer die gleichen Floskeln. Ich kann es einfach nicht mehr hören. Ich versuche das Gespräch zum Ende zu bringen und verspreche mich zu melden und auf mich aufzupassen. Am Ende wünscht sie mir doch viel Spaß und Freude.
Sie ist so gefangen in ihrer Welt. Ich bin froh, dass ich es rechtzeitig dort weg geschafft habe. Wahrscheinlich wäre ich sonst auch verheiratet und hätte Kinder. Bei dem Gedanken an das Leben auf dem Dorf, krampft sich mein Magen unangenehm zusammen. Das wäre nicht ich gewesen. Selbst hier in Berlin fühle ich mich fehl am Platz, nicht zu Hause und nicht angekommen. Meinen Platz habe ich noch nicht gefunden. In meinem Alter sollte ich doch eigentlich wissen, wo ich stehe und hingehöre.
Es klingelt und ich zucke zusammen.
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Flos || Harry Styles (h.s. Ff)
Fanfictionflos - m <flōris> Latein Blume, Blüte 🌻 *"Weißt du, eigentlich habe ich gehofft, wir können genauso weiter machen." Harry wirkt verlegen.* *Ehrliche grüne Augen mit einem Funken Schmerz* Marlene arbeitet in einem kleinen Blumenladen mit dem...