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Marlene


Wir nehmen nicht die Bahn und entscheiden zu laufen. Es ist schon spät und auf den Straßen ist nicht mehr viel los. Harry erzählt mir von seinen Freunden. Es dreht sich alles um die Band. Von Niall erzählt er nur lustige Geschichten. Es scheint als hatten die beiden eine gute Zeit zusammen. "Mit Niall könnte ich mich gut verstehen. Er scheint einen einzigartigen Humor zu haben." "Ja das hat er wirklich. Wenn es mal passt, kann ich euch gerne einander vorstellen." Er grinst. Harry läuft neben mir. Die Hände in den Taschen von seinem Mantel. Er trägt ihn offen. Ich beobachte ihn aus dem Augenwinkel. Er macht große selbstbewusste Schritte. Dieses Selbstbewusstsein zieht sich aber nicht durch den ganzen Körper. Seine Schultern hängen nach vorne. Es wirkt als wollte er sich schützen. Wenn er so in Gedanken versunken ist, sieht er traurig aus. Noch drei Straßen und wir sind bei seinem Hotel. Irgendwie macht mich das traurig ihn gleich zu verabschieden. Ich versuche das Gefühl zur Seite zu schieben. Wir laufen schweigend nebeneinander. Es stört mich nicht. Ich frage mich, was ihn so beschäftigt. Wir sind da. Jetzt wird es unangenehm. Ich mag diese Situation nicht. Der Abschied nach dem ersten Treffen. Umarmt man sich, gibt man sich die Hand? Sozial nicht kompatibel schießt es in meine Gedanken.

"Der Nachmittag war wirklich schön. Können wir das wiederholen?" Sehr gut. Er macht den ersten Schritt. "Ja, gerne. Ich geb dir meine Nummer, dann brauchst du nicht wieder Blumen kaufen." Harry lacht laut. "Du denkst also, ich bin nur wegen dir in den Laden gekommen? Ich mag Blumen. Besonders Sonnenblumen. Wenn du viel unterwegs bist und in verschiedenen Hotelbetten schläft, ist es immer schön etwas zu haben, was dich an zu Hause erinnert." Unangenehm. Ich knete mein Ohrläppchen. Das mache ich immer wenn ich nervös bin. Harry nimmt meine Hand. "Ich wollte dich wirklich wiedersehen." Mit der anderen Hand reicht er mir sein Handy und ich tippe meine Nummer ein. "Melde dich einfach und ich gucke wie es bei mir passt." Ich gebe Ihm sein Telefon zurück. "Machs gut!" Ich drücke ihm ein Kuss auf die Wange, drehe mich um und gehe. "Bis bald" ruft mir Harry hinterher. 

Was für ein Nachmittag. Ich habe also den Nachmittag mit Harry Styles verbracht. Ich weiß noch nicht, wohin mit meinen Gedanken und Gefühlen. Ich krame im Rucksack nach meinen Kopfhörern. Ich brauche Musik. Ich brauche Ablenkung um meine Gedanken los zu werden. >Fuck it all, fuck this world, fuck everything that you stand for< Genau das was ich jetzt brauche. Corey Taylor von Slipknot brüllt mir in die Ohren und ich kann einen Augenblick abschalten. Die Bahn ist leer. Ich suche mir einen Platz und setze mich. Ich bin müde. Ich darf jetzt nicht einschlafen. Ich scrolle durch Instagram. Er scheint Scrabble zu mögen. Seine Galerie ist geschmückt mit Bildern in schwarz weiß. >It was all Yellow< Harry im Regenmantel. Er wirkt so normal. Sofort fällt mir Yellow von Coldplay ein. 

Look at the stars
Look how they shine for you
And everything you do
Yeah, they were all yellow

I came along
I wrote a song for you
And all the things you do
And it was called YellowSo then I took my turn
Oh, what a thing to have done
And it was all yellowyour skin, oh yeah, your skin and bones
(Ooh) turn into something beautiful
(Aah) you know, you know I love you so
You know I love you soI swam across
I jumped across for you
Oh, what a thing to do
'Cause you were all yellowI drew a line
I drew a line for you
Oh, what a thing to do
And it was all yellowyour skin, oh yeah, your skin and bones
(Ooh) turn into something beautiful
(Aah) and you know
For you, I'd bleed myself dry
For you, I'd bleed myself dryIt's true
Look how they shine for you
Look how they shine for you
Look how they shine for-
Look how they shine for you
Look how they shine for you
Look how they shineLook at the stars
Look how they shine for you
And all the things that you do


Flos || Harry Styles (h.s. Ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt