010 - Johnny Depp

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‧͙⁺˚*flugangst⁺‧͙

˚ ༘✶ ⋆。˚ ⁀➷Nervös tippe ich mit meinen Fingern auf meinen Oberschenkeln

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˚ ༘✶ ⋆。˚ ⁀➷Nervös tippe ich mit meinen Fingern
auf meinen Oberschenkeln. Normalerweise beruhigt mich diese Bewegung, doch schon seitdem ich den Flughafen betreten habe, schnürt mir die blanke Panik meine Kehle zu.

Vor meinen inneren Augen spielen sich immer die gleichen Szenen ab. Wie ich in einer Blechdose gefangen bin, eingepfercht wie die Sardinen in der Dose, während diese etliche Kilometer über der Erdfläche schwebt.

Wie kann es möglich sein, dass dieses Ding fliegt?

Natürlich macht es Sinn, dass Flugzeuge fliegen können, denn bevor ich das erste Mal ein Flugzeug betreten habe, habe ich mich ausführlich darüber informiert, dass ich mir selbst vorkomme, wie der Erfinder der Flugzeuge. Ich habe gedacht, dass ich so meine Angst vor dem Fliegen überwinden kann. Spoilerwarnung: es hat es nur verschlimmert.

Auch wenn es statistisch, mehr Autounfälle als Flugzeugabstürze gibt, beruhigt mich das in keinster Weise.

Die Chance ist dennoch höher, ein Autounfall zu erleben, als ein Flugzeugabsturz. Außerdem, ein Flugzeug hat meist einen Sinkflug von mehreren Kilometern, wenn einem der plötzliche Höhendruck nichts ausmacht und man nicht ohnmächtig wird, sieht man seinem tot direkt ins Auge - und man kann absolut nichts dagegen machen.

Vielleicht zieht in den wenigen Minuten nochmal das ganze Leben an einem vorbei, wobei ich glaube eher an einem Herzinfarkt sterben würde, als daran zu denken, wie mein bisheriges Leben verlaufen ist.

Seit ich das Flugzeug betreten habe, meinen Platz gesucht habe und mein Handgepäck in der oberen Gepäckablage verstaut habe, sind meine Augen fest zusammengekniffen und ich habe auch nicht vor, sie für einen klitzekleinen Moment zu öffnen.

»Miss, entschuldigen Sie?«, ich spüre wie jemand meine Schulter antippt und gedämpft dringt eine männliche Stimme durch meine Kopfhörer hindurch. Blind greife ich zu meinem Handy, stoppe die Musik, öffne jedoch nicht meine Augen. »Ja?«, frage ich.

Kurz höre ich nichts, wahrscheinlich wundert sich mein Gegenüber, dass ich ihn nicht ansehe, geschweige denn meine Augen öffne. Vielleicht empfindet er es sogar als unhöflich, was mir ehrlich gesagt ziemlich egal ist. Ich kenne ihn nicht, weiß nicht einmal wie er aussieht.

»Ich sitze neben Ihnen und nun ja-«, er zögert einen Moment und ich weiß, worauf er hinaus will. »Oh, sorry«, hektisch springe ich auf, sodass mein Handy, was zuvor auf meinem Schoß geruht hat, nach unten fällt. Die Kopfhörer werden aus meinen Ohren gerissen und leise fluche ich auf.

Blind beuge ich mich noch vorne - natürlich mit immer noch geschlossenen Augen - als ich mich an dem Sitz meines Vordermanns stoße. »Fuck!«, rufe ich leise und reibe über meiner schmerzenden Stirn - wenn das keine dicke Beule gibt.

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