063 - Marco Reus

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»Bitte schau mich nicht so an, Y/N«, fleht Marco und ich kann den gleichen Schmerz in seinen Augen sehen, den ich fühle. Doch die Worte, die soeben Marcos Lippen verlassen haben, tun mehr weh, als ich jemals gedacht habe.

Ich bin dieses Szenario wochenlang durchgegangen, auf jede noch so erdenkliche Weise und trotzdem, es ausgesprochen zu hören ist... anders schmerzhaft.

»Das hast du nicht verdient«, murmle ich leise.

Marco seufzt tief und lang. »Ich weiß«, dann zieht er mich in seine Arme, die mich wenigstens für einen kleinen Moment vergessen lassen.

»Ich verspreche dir, es wird sich nichts ändern, meine kleine Sonne.« 

Seine Stimme ist so aufrichtig, dass ich nicht anders kann, als ihm zu glauben. Und ich will es. Will, dass sich nichts zwischen uns ändert, egal wohin uns unsere weitere gemeinsame Reise führen wird.

»Schau mich an«, sagt er leise und ich schaffe es, meinen Kopf von seiner Brust zu heben. Ich verliere mich in seinen Augen, die je nach Lichteinfall anders wirken.

Für eine kleine Unendlichkeit schweigen wir uns an, doch das ist das Schöne an besonderen Menschen. Man kann einfach die gemeinsame Stille genießen. Es ist eine Kunst, ein Gespräch am Laufen zu halten, es ist eine Art zu Hause ankommen, mit einer Person einfach zu schweigen.

»Die letzten Jahre hat mir etwas gefehlt, etwas, was meine anderen Teamkollegen gefunden haben und mir Borussia Dortmund nicht geben konnte - und dann irgendwie doch. Ich war so verloren, bis ich auf dich getroffen bin und du meiner Welt neuen Glanz geschenkt hast. Ich liebe dich, Y/N.«

Tränen sammeln sich in meinen Augen vor Rührung. Dieser Mann hat meine schwarz-weißen Welt Farbe eingetaucht und ich bin so dankbar für die Fügung des Schicksals, die unser Treffen beeinflusst hat. 

*

Never mind, I'll find someone like you
I wish nothing but the best for you, too
Don′t forget me, I beg
I'll remember, you said
Sometimes it lasts in love, but sometimes it hurts instead
Sometimes it lasts in love, but sometimes it hurts instead

Die Stimmen der Jungs grölen über den Raum hinweg. Sie liegen sich in den Armen und man merkt, wie aus der Mannschaft eine Familie geworden ist - in guten wie in schlechten Zeiten.

Und irgendwie ist dann dieser Song der Song der Mannschaft geworden - dank Jadon. Passend zur Saison, die wir gespielt haben - die Bundesliga, die einfach nicht unsere war und die Champions League, wie wir aus Außenseiter die Finalisten wurden.

Und jetzt, der Abschied. Nach 12 Jahren von unserer Nummer 11. Marco Reus. Ein Ende, das irgendwie absehbar war, ich jedoch nie wahrhaben wollte. Nicht als Fan dieser Mannschaft und nicht als Freundin von Marco.

»Wer hätte gedacht, dass wir jemals hier stehen werden.« Mats hat sich von der Gruppe gelöst und mit einem Glas Wasser in der Hand, hat er sich neben mich gestellt und blickt nun ebenfalls auf die Truppe.

Trotz allem muss ich lächeln. »Du meinst, in diesem alten Club?«

Mats muss lachen. »Hier war unsere erste Mannschaftsfeier«, schwelgt Mats in Erinnerungen und mit einem lachenden und einem weinenden Auge denke ich daran zurück. Hier hat alles angefangen - hier habe ich Marco kennengelernt, indem ich, tollpatschig wie ich bin, gestolpert und ihn mit Bier überkippt habe.

»Es war mir so peinlich«, grinse ich mit leicht roten Wangen zurück. Während ich mit Mats zurückdenke, habe ich nicht mitbekommen, wie Marco sich von der Gruppe gelöst und zu uns gekommen ist.

»In dem Moment wusste ich, dass ich keine andere Frau als dich kennenlernen will.«

Jetzt spüre ich die Wärme, meinen gesamten Körper hinaufwandern.

»Das ist dann wohl mein Stichwort, viel Spaß ihr Süßen«, mit diesen Worten verabschiedet sich Mats und geht zu den anderen, die mittlerweile ein anderes Lied angestimmt haben.

»Danke«, haucht Marco von hinten in mein Ohr. Seine Arme schlingen sich um meinen Bauch und ich lehne mich gegen seinen Oberkörper. Langsam schunkeln wir zu den Stimmen der Borussia.

»Ich habe nichts gemacht«, sage ich leise. Ich schließe meine Augen, um diesen Moment in mir aufzunehmen. Ich weiß, dass er viel zu schnell vorbei sein wird. »Du hast alles für mich gemacht«, flüstert er in mein Ohr. Seine Lippen streifen meinen Hals, sanft haucht er mir Küsse auf die Haut, ehe er liebevoll an meinem Ohrläppchen knabbert. In meinem Unterleib explodiert ein Inferno an Gefühlen.

»Ich habe Angst«, sage ich ehrlich. 

Ich hasse Veränderungen und ich weiß, dass sie dazugehören, doch jedes Mal, wenn es zu einer neuen kommt, spüre ich diese ekelhafte Angst in mir, die mich zu bremsen scheint.

»Ich weiß, Y/N, aber ich bin da, ich werde dir diese Angst nehmen«, verspricht er mir leise.

»Wirklich?«, hauche ich.

Elegant dreht Marco mich, sodass wir uns beide ansehen. Er nimmt mich mit seinen Augen gefangen. Sie sind so unendlich warm und versprechen mir alles.

»Wirklich.«

Gott. Ich liebe diesen Mann wirklich, der in jeder Lebenslage die passenden Worte auf den Lippen zu haben scheint.

»Ich liebe dich Marco«, sage ich und stecke all meine Liebe in diesen Worten. Selbst wenn ich es versuchen würde, niemals könnte ich annähernd meine Gefühle für den Spieler mit der Nummer 11 beschreiben.

*falls ihr irgendeinen wunsch, mit einem weiteren bvb spieler habt, schreibt es mir gerne in die kommentare :)

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⏰ Letzte Aktualisierung: May 14 ⏰

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