042 - Paul Lahote

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˚ ˚ Forks. Das erste, woran ich denke, wenn ich den Namen dieser Kleinstadt höre (wenn man sie denn als Kleinstadt bezeichnen will) ist, dass sie die höchste Niederschlagsrate Nordamerikas hat.

Es gibt nichts, was ich mehr hasse als Regen. Ich liebe den strahlenden Sonnenschein, das Summen der Hummeln, die sich auf einer Blume absetzen. Doch als meine Eltern sich getrennt haben, war meine Mutter so verletzt, dass sie es in Florida nicht mehr ausgehalten hat und ausgerechnet in Forks einen Neustart wollte. In Forks.

Meine Mum hat hier schon früher gelebt, doch hat der Stadt den Rücken zugekehrt, als sie auf meinen Dad getroffen ist. Ziemlich schnell wurde sie schwanger und die ersten Jahre lief alles perfekt. Bis zu meinem 11. Lebensjahr. Von Jahr zu Jahr wurde die Beziehung zwischen meinen Eltern kälter – auch wenn sie sich geliebt haben, erreicht eine Beziehung manchmal den Punkt, wo sich beide Parteien nicht mehr gut tun. Aus Liebe wurde Hass und dieser Hass hat dazu geführt, dass mein Dad meine Mum ausgerechnet mit unserer Nachbarin betrogen hat.

In einer Nacht und Nebelaktion sind wir aus Florida abgehauen, haben die Sonne hinter uns gelassen und wurden von dem kühlen Regen empfangen.

»Miss Y/L/N, würden Sie ihre Aufmerksamkeit meinen Vortrag schenken?«, reißt mich die Stimme meines neuen Mathelehrers aus meinen Gedanken.

Ich hasse Mathe. Ich hasse Forks. Ich hasse dieses beschissene Leben hier.

Denn auch wenn ich mittlerweile seit einigen Wochen auf die Schule im Reservat gehe, bleiben alle unter sich und ich alleine. Ich bin nicht gut darin, neue Freunde zu finden. Das war ich noch nie und das werde ich auch nie sein.

»Natürlich«, erwidere ich nüchtern und lehne mich in meinem Stuhl zurück. Der Lehrer scheint sich mit meiner Antwort zufrieden zu geben, als ich einen brennenden Blick auf mir spüre. Ich drehe meinen Kopf nach links und treffe auf zwei dunkle Augen, die eine Eiseskälte ausstrahlen, dass sich eine Gänsehaut auf meinen ganzen Körper ausbreitet.

Der Typ, der mich anstarrt, ist niemand anderes als Sam Uley. Auch wenn ich mit niemandem aus meiner Schule rede, kenne ich ihre Namen. Vor allem seinem. Mich beachtet nie jemand auf dem Schulhof, weswegen ich den meisten Klatsch und Tratsch kenne – weil ich unsichtbar für sie bin.

Sie nennen Sam und seine Gruppe eine Gang – als wären sie irgendwelche kriminellen Leute. Doch außer, dass sie nur unter sich bleiben, alle ziemlich groß sind und Muskeln haben, auf die jeder neidisch ist, tun sie nicht gerade etwas, das darauf schließen würde, dass sie eine Gang sind.

Ich erwidere seinen Blick, doch kann keine einzige Emotion in seinem Gesicht lesen.

Was hat er für ein Problem?

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