037 - Aaron Hotchner*

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‧͙⁺˚*fly high⁺‧͙

Wenn du das Fliegen einmal erlebt hast, wirst du für immer auf Erden wandeln, mit deinen Augen himmelwärts gerichtet

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Wenn du das Fliegen einmal erlebt hast, wirst du für immer auf Erden wandeln, mit deinen Augen himmelwärts gerichtet. Denn dort bist du gewesen und dort wird es dich immer wieder hinziehen – Leonardo Da Vinci

˚ ˚ Die Stimmung ist getrübt. So wie jedes Mal, wenn wir von einem Tatort in unser Flugzeug steigen. Reid hat sich von der Außenwelt abgeschottet, indem er sich Kopfhörer in die Ohren gesteckt hat, Derek starrt aus dem Fenster, Rossi hat seinen Kopf in irgendwelche Unterlagen gesteckt, JJ tippt auf ihrem Handy rum und ich sitze mit Hotch etwas abseits und starre Löcher in die Luft.

Es ist nicht mein erster Fall und dennoch ging er mir besonders unter die Haut.

»Hey, Y/N, ist alles okay?« Hotch legt seine Hand auf meinen Oberschenkel und leicht zucken meine Mundwinkel nach oben, während ich meine Hand auf seine lege.

Immer noch kann ich die toten Frauen direkt vor meinen Augen sehen und auch wenn wir den Mörder gefasst haben, läuft es mir eiskalt den Rücken hinunter.

Er hat die Frauen nicht nur abgeschlachtet. Er hat ihre Willen gebrochen, sie geschändet und dann lebendig vergraben. Sie haben geschrien, gefleht und geheult, doch keiner hat sie gehört – außer er. Und er hat sich an ihrem Leid ergötzt.

»Egal, wie viele Fälle wir auflösen und ich denke, es kann nicht noch kranker werden – ein neuer Mörder wartet nur darauf, einen Fehler zu machen«, ich seufze und gestresst fahre ich mir durch mein Gesicht.

Wie immer habe ich viel zu wenig geschlafen, doch die jungen Frauen tauchen jedes Mal vor meinem Gesicht auf, wenn ich die Augen schließe. Man sollte meinen, irgendwann gewöhnt man sich daran, in leblose Gesichter zu sehen, aber das wird man nie.

Sanft streift Aarons Daumen über den Stoff meiner Jeans. Ich lehne mich in den Sitz zurück und versuche mich zu entspannen. Ich konzentriere mich auf das sanfte Dröhnen des Flugzeuges, auf die Berührung Aarons, doch meine Dämonen lassen mir keine Ruhe.

Ich gebe den Versuch auf, etwas Schlaf zu kriegen und starre stattdessen auch raus aus dem Fenster des Flugzeugs. Es gibt nichts Schöneres, als die Welt von oben zu betrachten. Von hier ist alles so schön friedlich. Es gibt kein Leid, keinen Tod, nur grenzenlosen Frieden.

»Y/N« Hotch hat sich zu meinem Ohr gebeugt und haucht meinen Namen. Sofort stellen sich meine feinen Härchen auf und Gänsehaut zieht sich über meinen gesamten Körper.

Seine Hand rutscht meinen Schenkel höher und sofort macht mein Herz einen Sprung. Hitze überkommt mich und das erste Mal kann ich die Bilder von den Frauen verdrängen.

»Hotch...«, flüstere ich so leise, dass die anderen uns nicht hören können.

Vor einigen Wochen ist es das erste Mal passiert. Hotch und ich waren nach einem besonders anstrengenden Fall lange im Büro und dann hat eines zum anderen geführt... Wenn man den Tod Tag für Tag in die Augen sieht, dann sehnt man sich irgendwann nach etwas, wo man sich lebendig fühlt. Und das tue ich, wenn ich bei Hotch bin.

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