Teil 70

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LUAN


"Wo willst du hin?" fragte ich sie, als sie Morgens runter kam und sie heute mal länger geschlafen hatte. "Ich will zu deiner Mutter." erklärte sie mir, als ich nach ihrem Arm griff und meine Frau ansah. "Wozu?" wollte ich wissen, da Leona meinen Eltern sonst immer aus dem Weg ging und ich sie irgendwo verstehen konnte. Auch wenn es mir nicht wirklich gefiel und sich das nicht gehörte. "Ich wollte sie etwas frage." sprach sie und sah hoch zu mir.

"Ich wollte sie fragen, ob sie etwas für mich Nähen kann." erklärte sie, als sie meinen fragenden Blick sah. "Frag sie doch, ob sie es dir beibringt." sprach ich, als ich ihren dünnen Arm los ließ und sie anfing leise zu lachen. "Vergiss es, ich will es nicht selbst lernen." sagte sie und lief dann an mir vorbei, als sie mir einen Kuss auf die Wange drückte und dann abhaute.

"Iss doch vorher war." rief ich ihr hinterher, da ich mir Sorgen um Leonas Essverhalten machte. "Ich esse nachher was." rief sie und war dann aus dem Haus gelaufen, bevor mein Bruder kam.

"Wo ist die kleine Zicke?" wollte er wissen, als er sich setzte und ich ihn ansah. "Bei ihrer Schwiegermutter." lachte ich leise und sah ihn fragend an, denn er schien irgendwas zu wollen. So sah er mich aufjedenfall an.

"Wo sind Leona's Sachen?" wollte er wissen, was mich die Augenbraue heben ließ. "Was willst du mit ihren Sachen?" wollte ich wissen, denn auch wenn er mein Bruder ist, sollte er lieber eine  gute Erklärung dafür haben. "Entspann dich, von ihr will ich nichts." sprach er und ging zu den Treppen, zu denen ich ihm folgte. "Ihre Stimme ist mir zu schrill." sprach er und brachte mich zum lachen, da ich das nicht wirklich fand.

"Ich hoffe du hast eine gute Erklärung, warum du an ihren Sachen riechst." erklärte ich ihm, als ich zusah wie mein Bruder an Leona's Sachen roch und in mir eine Wut hochkam, die ich nur zu gut kannte, wenn es um die kleine Zicke ging.

Er ließ seinen Blick zu mir schweifen. "Leona gehört nicht auf diese Welt." sagte er und ließ mein Herz viel schneller schlagen. "Ich brauche etwas aus ihrer Welt um meine Tochter und meine Frau, zurückzubekommen." sagte er leise als er sich auf mein Bett setzte und er mich fragend ansah. Einmal nickte ich und würde nicht anders handeln als er, bevor ich auf den Kleiderschrank zulief und nach einer Tasche griff, die Leona damals dabei hatte.

"Was ist das?" wollte er wissen, als ich ihm, ihre Bürste in die Hand drückte. "Damit bürstet sich Leona immer die Haare, ich glaub sie nennt das Teil Tangle Teezer oder so." erklärte ich ihm, weil es ne komische Form hatte. "Und was bringt dir das Teil jetzt?" wollte ich wissen als er aufstand und ich ihn ansah. "Dient als Verbindung, ich geh und hol mir Mia jetzt." sagte er und irgendwie war ich neugierig. Auch wenn ich keine Zeit hatte für sowas, wollte ich unbedingt wissen, wie meine Frau bisher gelebt hat.

"Luan, musst du dich nicht um Leona kümmern oder so?" wollte er wissen, als er mir ausreden wollte mitzugehen und ich ihn ansah. "Nein, Leona kommt schon klar." informierte ich ihn, da sie bei meinen Eltern sicher war und auch sonst jeder im dorf wusste, wer Leona war und sie wie ihre Anführerin behandelten.

___


"Hier stinkts." informierte ich ihn, da es pur nach Hexe roch. Nicht nach einer. Es roch nach einem ganzen Hexenzirkel. "Beleidige sie nicht, ich brauch sie." sagte er leise, als wir näher kamen.

Der Blick dieser Frauen hier haftete an uns, während wir weitergingen und wir dann vor einer kleinen Hütte stehen blieben. "Willst du ihn mir opfern?" fragte die Kleine, die mich ansah und ich meinen Blick kurz über ihre stechend roten Haare schweifen ließ, bevor ich mich setzte und ich froh war ein Werwolf zu sein, denn ihre Magie funktionierte bei uns nicht richtig. "Als würde ich mich einem Haufen Hexen opfern." erklärte ich ihr, als sich auch Ace setzte und er ihr Leonas Bürste zuwarf.

„Eine andere Welt"Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt