Teil 32

13.9K 449 8
                                    

LUAN


Leona war mir kein bisschen Peinlich, diese Frau war anders. Anders als jede andere die ich bisher kennen gelernt habe, denn die meisten hatten entweder panische Angst oder sie wollten mich. Aber Leona, Leona war einfach Leona. Angst hatte sie zwar, aber sie wollte sie nicht zeigen. Vielleicht wollte sie mich auch, aber zugeben würde die kleine Zicke das niemals.

"Sie sind bildschön." sagte meine Mutter als die beiden reingingen und sich fast in die Hose machten. So sahen sie mich an zumindest. "Ja sind sie." erwiderte ich, da beide wirklich sehr hübsch waren. "Ich schätze mal die schwangere gehört deinem Bruder?" wollte sie wissen und kannte Ace genau so gut wie ich. "Ja die nörgelnde Zicke gehört mir." lächelte ich sie an, weil Leona hier einen Schock bekommen würde. Wenn sie mich für einen Sexisten hielt, dann würde sie meinen Vater für noch viel schlimmer halten aber anders kannten wir es nicht. "Sie sind beide sehr jung." fiel ihr auf als sie die beiden auf dem Sofa sitzen sah. "Leona ist noch 17 und Mia ist 18." erklärte ich ihr als ich die beiden ansah. "Wohin musst du?" fragte sie mich während ich meine Augen einfach nicht von Leona nehmen konnte. "An unsere Grenzen." erklärte ich ihr und sah meinen Vater ins Zimmer kommen. Die beiden sahen ihn wie erstarrt an bevor sie mich ansahen und dachten ich würde ihnen helfen. Er ließ seinen Blick zu ihnen schweifen bevor er zu mir kam. "Unerzogene Gören." sprach er und ließ mich auflachen, weil er noch garnicht wusste wie unerzogen sie ist. "Ich wünsche euch viel Spaß mit den beiden." lächelte ich die beiden an und ging dann nochmal kurz zu Leona, die mich hilfesuchend ansah.

"Bitte lass uns nicht allein." bat sie mich leise als ich vor ihr in die Hocke ging und sie nach meiner Hand griff. "Hast du Angst Leona?" wollte ich wissen und wusste es eigentlich schon, denn sie griff fester zu. "Ja." hauchte sie als sie in meine Augen sah und ihren Blick dann wieder auf ihre Hand schweifen ließ, auf dem sie meine Markierung trug. "Ich bin nicht lange weg." sagte ich zu ihr und legte meine freie Hand auf ihre Wange, die bleich war, vor Angst. "Bitte Luan." bat sie mich leise und legte ihre kleine Hand auf meine und sie so unglaublich unschuldig aussah. "Ich kann euch nicht mitnehmen. Dich vielleicht aber Mia auf keinen Fall. Willst du sie hier alleine lassen?" fragte ich sie und sah sie leicht den Kopf schütteln, was ich mir schon dachte. Da ich sie sonst nicht so süß und unschuldig sah, drückte ich ihr meine Lippen auf ihre weichen und vollen Lippen, die sich wie der Himmel selbst anfühlten. Als ich mich von ihr löste sah ich die beiden kurz nochmal an bevor ich Leona losließ und aufstand.

___

"Und?" fragte ich meinen Bruder, der mir entgegenkam. "Sie hat keine Ahnung. Es wa ein versehen." erklärte er mir und das habe ich mir schon gedacht. "Kann sie das rückgängig machen?" wollte ich wissen, da die Hexe von meinem Bruder scheinbar stark genug war um fünf Menschen durch Raum und Zeit fliegen zu lassen. "Ich hoffe nicht." sagte er und ließ mich auflachen, weil ich das selbe hoffte.

___

"Die beiden schlafen." erklärte mir meine Mutter als wir zurück waren und ich das schon ahnte, denn es war spät geworden. "Interessante Mädchen." sprach sie aus als wir vor ihnen stehen blieben und Leona schlief wie ein Engel. "Die Hexe ist sehr ruhig und ausgewogen." sah sie meinen Bruder an und dachte sich wahrscheinlich das selbe wie ich. "Das absolute Gegenteil von dir." sprach sie meinen Gedanken aus und ließ ihn auflachen. Sie ließ ihren Blick zu mir schweifen. "Leona ist ein aufgewecktes Mädchen." sagte sie woraufhin ich nickte, da ich das von ihr wusste. "Was sagt Papa über die beiden?" wollte Ace wissen, da er schon immer Wert darauf legte, was die beiden dachte. Um ehrlich zu sein, hörte ich gar nicht mehr hin was mein Vater über die beiden dachte, da ich nur Leona ansehen konnte, die rote Wangen hatte während sie mich an einen Engel erinnerte. Als ich sie auf meine Arme nahm, schlug sie ihre dunklen Augen leicht auf. "Du lügner." sprach sie leise aus bevor sie ihre Augen wieder schloss. "Hat doch länger gedauert als erwartet." erklärte ich ihr, da sie vermutlich das meinte.

"Mir ist kalt." sagte sie als ich das Haus meiner Eltern verließ und mein Bruder schon weg war mit Mia, die einen festeren Schlaf hatte wie meine Seelenverwandte. "Wir haben ja auch Winter." erwiderte ich, da es schon fast Dezember geworden war. Ihre Augen sahen mich an während sie ihre Arme um mich legte, damit ihr wärmer wird. "Winter?" fragend sah sie mich an, was mich glauben ließ, dass da wo sie herkam nur Sommer wäre. "Schnee?" fragte ich sie und sah sie leise lachen. "Ich weiß was Winter ist, aber in welchem Monat sind wir denn?" wollte sie wissen. "Ende November." erklärte ich ihr und sah runter zu ihr, die mich mit großen Augen ansah. "Dann ist ja bald Weinachten." lächelte sie mich schwach an. "Ihr feiert doch Weinachten?" wollte sie wissen, worauhin ich nur nickte, da wirs eigentlich nicht groß feierten, da es ein Fest für die Menschen war. Aber für sie würde ichs machen, auch wenn mich das nicht wirklich interessierte.

„Eine andere Welt"Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt