Teil 86

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LEONA


Sie schossen immer weiter, während ich mich nur umsah und mich aus der Hand dieses Mannes riss und auf Ace' Knid zulief, dass auf dem Boden lag und weinte. Ich nahm die Kleine in den Arm und versteckte mich dann, genau wie der Rest hinter einer Mauer, die nicht wirklich länger standhalten würde, aber raus kamen wir hier ohnehin nicht. Meine Augen schloss ich und wartete. Ich wartete bis das ganze sein Ende fand und hätte nie geglaubt, dass ich mal so sterben würde.

Wie wild schlug mein Herz, als die Schüsse verstummten. Meine Augen schweiften über die anderen, ehe ich das Kind in meiner Hand einre anderen in die Hand drückte. "Pass auf sie auf kurz." bat ich sie und wollte nachsehen was los ist. Also kroch ich an den Wandrand und streckte meinen Kopf aus, ehe ich zusah wie diese Männer erstickten. Woran genau wusste ich nicht, aber ich sah ihre Gesichter wie sie anfingen sich blau zu färben und ich wie erstarrt da saß und zusah. Meine Augen schweiften zu der einzigen Person hier, die das tun konnte aber eigentlich war es unmöglich. Sie war ein Baby. Ich sah die kleine Hexe an, die aufhörte zu weinen und ihre Augen zu mir sahen, bevor sie anfing zu lachen und mein Herz schneller schlug, denn irgendwie hatte ich das Gefühl, Mia's Tochter rettete uns allen das Leben hier.

"Ist das möglich?" wollte ich wissen, als ich sie wieder in den Arm nahm und ich zu meiner Schwiegermutter sah, die ebenfalls etwas bleich wurde, als sie das sah. "Es ist ungewöhnlich." erklärte sie mir, als ich aufstand mit der Kleinen, da wir nun schon seit Stunden da saßen und auch nichts mehr hörten, was mich glauben ließ, dass sie alle getötet hatte. "Spinnst du, wir sollen hier bleiben." hörte ich Tara sagen, die zu mir hochsah, da sie noch immer auf dem Boden saß und weinte. "Was sollen wr hier machen? Warten bis jemand anderes kommt und uns abknallen möchte? Wir sollten hier abhauen, solange wir die Chance haben." erklärte ich und sah einige von ihnen nicken, bevor sie aufstanden. "Ihr begleitet mich." forderte ich dann die aderen auf, da ich ja das Sagen hatte laut Luan und ich ihnen ansah das sie noch immer eingeschüchtert waren, von Männern die nicht mal da waren. "Ich bin eure Anführerin." sprach ich dann aus, als sie sich weigerten und sie dann erst aufstanden, nachdem ich wirklich diese Karte ausspielen musste.

"Und wohin sollen wir?" fragte mich Tara, zu der ich nun sah und die Frage wirklich gut war, denn ich hatte absolut keinen Schimmer, aber eines wusste ich. Wir mussten hier weg, denn wenn wirklich alle unsere Männer gefallen waren, dann wäre es zu gefährlich. "Siehst du dann." gab ich von mir und müsste wohl etwas improvisieren, denn ich kannte mich hier nicht mal wirklich aus. "Und wenn unsere Männer zurükkommen?" fragte mich eine der Frauen, zu der ich nun sah und ich leise auflachen musste, ehe ich kaum merklich den Kopf schüttelte. "Wollt ihr hier ganz brav auf sie warten oder ihnen zeigen, dass mehr in uns steckt als das was sie in uns sehen?" hakte ich nach, denn selbst wenn sie zurückkommen würden, was ich mittlerweile kaum noch glaubte, sollten sie bloß sehen, dass wir auch alleine klar kamen.

"Wir brauchen erstmal etwas zum essen und einen Schlafplatz." entschied ich, denn die meisten von uns hatten schon länger nichts mehr gegessen und es wurde auch langsam dunkel.

___

Nachdem wir eine Zeit lang durch den Wald gelaufen waren, blieb ich stehen, denn ich wusste mehr oder weniger wo wir waren. "Die älteren von euch und diejenigen mit Kindern warten hier, während der Rest von uns in die Stadt geht und etwas zum essen klaut." sprach ich und fühlte mich eigentlich schlecht, dass wir jetzt klauen mussten aber das war die einzige Möglichkeit, die ich gerade sah. Meinen Blick ließ ich über die Frauen schweifen, die wirklich etwas panisch aussahen und ich mich fragte ob sie nie draußen waren. "Ihr beide kommt mit mir." erklärte ich Tara und eine andere der Frauen die ich nicht wirklich kannte, damit sie sahen wie ernst ich es meinte, denn mit der Schnepfe würde ich freiwillig sicher nie unterwegs sein. Die beiden nickten ohne wiederworte, was mich freute, denn so viel Kraft hatte ich nicht mehr. Mich auch noch zu streiten.

„Eine andere Welt"Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt