LEONA
"Leona." weckte mich Toni am Morgen, während ich kaum die Augen aufhalten konnte, weil ich noch immer tot müde war und vor allem verkatert. "Ja?" fragte ich ihn leise, als er mir die Decke wegzog und ich ihn ansah. "Wir wollen zurück." sprach er und ließ mich jetzt doch richtig aufstehen. "Du willst mitkommen?" hakte ich nach, als er sich auf meinen Schoß setzte und ich meinen Blick zur Tür schweifen ließ, an der Luan stand und mich ansah. "Ja bitte, ich will bei dir bleiben." bat er mich und drückte mich dann, bevor ich ihn auf den Boden stellte und dann ins Bad lief, da es mir hochkam.
"Das vermisst du? Dir deine Seele aus dem Leib zu kotzen?" fragte mich Luan, der mir dabei zusah und ich kurz zu ihm sah. Ich fing wieder an zu kotzen, als ich meinen Blick abwandte.
Seine Hand die das erste mal Eiskalt war, seit wir uns kannten, legte er an meinen Nacken, da mir so Hitzewallungen aufstiegen. "Kaltes Wasser hilft." erklärte er mir, als ich ihn ansah und einmal nickte. "Wir gehen gleich." sprach er leise weiter und gab mir einen leichten Kuss auf die Wange.
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"Ich dachte du liebst sie." sprach ich meinen Schwager an, der mit seiner Tochter auf dem Arm vor mir stand und ich Mia nirgendwo sah. "Sie wird schon kommen." sprach er und ließ mich verwirrt aussehen, denn das ganze klang alles andere als danach. Zumindest nachdem was mir Luan erzählt hat. "Sie kommt nicht." sah ich ihn an, als wir auf dem Weg in den Wald waren, da wir scheinbar von da am besten zurückkommen sollten. "Sie wird kommen, für unsere Tochter." erklärte mir mein Schwager, zu dem ich sah und dieses wunderschöne Kind in seinen Armen zum Glück nicht nach denen kam, sondern nach Mia.
Die Minuten in denen wir warteten, vergingen so langsam, während ich meinen Blick über alles schweifen ließ und ich vermutlich das letzte mal Zuhause war. "Es tut mir Leid." hörte ich Luans raue Stimme, während wir warteten und wir alle nur dem kleinen Mädchen in Ace' Arm zuhörten wie es lachte. Ich sah hoch zu ihm, ehe er seine Lippen auf meine legte und ich meine Lippen automatisch für ihn öffnete. Fragend sah ich ihn an, als wir uns voneinander lösten. "Es tut mir Leid, das du dir deine Seele mit mir teilen musst." sprach er leise, als wir uns ansahen. "Meine Seele?" hakte ich leise nach und sah seine Lippen die sich zu einem lächeln bildeten. "Wir sind Seelenverwandt, das bedeutet wir teilen uns eine Seele Leona. Deswegen kann ich dich nicht hier lassen auch wenn ich dir ansehe, dass du lieber hier bleiben würdest." sprach er leise, während ich rot anlief sicher und er mein Gesicht in seine Hände nahm. "Das tut mir Leid für dich." erklärte er mir, bevor er seinen Blick in den Wald schweifen ließ.
"Sie kommte nicht. Lasst uns gehen." sprach Ace, was mein Herz schneller schlagen ließ, da ich wusste Mia würde es das Herz brechen, wenn er ihr das Kind wirklich wegnahm. "Du kannst das nicht tun." sprach ich leise und sah Luan und auch Ace zu mir sehen, ehe sie mich mit einer gleichgültigkeit ansahen. "Sie ist bei mir in besseren Händen." sprach er erklärend und als ich gerade was sagen wollte, fing es an zu brennen, was mich erschrocken zu Luan sehen ließ. "Ich hatte nicht mal genug Zeit sie zu sehen." sagte ich leise und hätte sie gerne gesehen, aber das hätte es nur schwerer gemacht wieder zurück zu gehen, deswegen war es so vermutlich am besten. Auch wenn meine Brust sich zusammenzog bei den Gedanken.
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LUAN
Ich griff nach Leona, als es anfing, da ich Hexen wie gesagt nicht traute und man bei ihnen nie wusste, was sie machten, wenn sie anfingen mit ihren Zaubersprüchen. "Luan mein Arm." zickte sie mich an, als ich etwas gröber zugriff und sie an mich ranzog. "Halte den Jungen fest." forderte ich sie auf, als um uns herum alles in Flammen aufging und der Kleine Angst hatte, da er hilfesuchend zu Leona sah, die ihn warm anlächelte und seine Hand festhielt.
Bewusstlos lag Leona neben mir, genau wie der Rest von ihnen, bis auf meinen Bruder und mir. "Ich mach das nie wieder mit." informierte ich ihn und sah ihn zustimmend nicken. Ich nahm mir Leona und Toni, bevor ich dann aufstand und zusah wie er Rosa und sein Kind nahm und wir dann beide bemerkten das etwas nicht stimmte. Meinen Blick ließ ich zu ihm schweifen, ehe ich mich umsah und meine Atmung sich beschleunigte, als ich genauer hinhörte und ich Leonas Herzschlag nicht wahrnahm. Ihren nicht und auch von den anderen nicht. "Nein, bitte nicht." kam es flüsternd aus meinem Mund als ich Leona auf den Boden legte und ich sie nicht atmen hörte. "Leona." sprach ich meine Seelenverwandte an, die tot war, ehe ich sie versuchte vergeblich wachzurütteln. "Leona wach auf." sprach ich nochmal und spürte wie mein eigenes Herz immer langsamer schlug, während ich sie ansah und ich dann zu meinem Bruder sah, der genau so verzweifelt aussah wie ich, während er sein Kind in seinem Arm hielt und die Kleine auch nicht mehr atmete.
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„Eine andere Welt"
WerewolfIch weiß nicht was mich geritten hatte aber meine Hand führte ich zu seinen Lippen, bevor er mich ansah und in seiner Bewegung inne hielt. "Was soll das werden?" fragte er mich als über seine Lippen strich und ich nicht glauben konnte, dass es sowas...