Kapitel 2

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Nachdem ich mir mein Mittagessen mit nach oben genommen hatte und gegessen hatte, machte ich eine Liste mit Anime. Heute Abend würden Noah und ich einen Animeabend machen. Doch jedes mal, wenn wir es tun wollten, wussten wir nicht, welchen wir uns ansehen wollten. Deshalb schrieben wir immer eine Liste mit fünf Anime und schauten bei jeden rein und da wo wir hängen blieben, den schauten wir zum schluss. Klappte das alles nicht und wir fanden keinen prickelnd, würden wir wohl wieder ein Kartenspiel oder was auf der Switch spielen. Da er Sturmfrei hatte würde ich zu ihn laufen. Seine Eltern sind damals von Nebenan in das Haus seiner Großeltern gezogen, als diese gepflegt werden mussten, nun lebten sie alleine da und er war mal gute 150km wo anders um sein Lehramtstudium zu machen und ist jetzt nur noch einmal im Monat hier zu besuch. Mathe und Inofmatik. Was ein scheiß, jetzt mal ehrlich. Die Schüler werden ihn hassen oder lieben. kommt drauf an, wie er sich im Unterricht macht und ganz ehrlich? Ich würde es echt gerne mal sehen, wie er Unterricht geben würde.

Tiktok, Instagram und ander Sozial Media Seiten waren meine restliche Beschäftigung bis ich los musste. Nichts spannendes also. Ich war noch nie der Mensch zum feiern gehen. Vielleicht mal ne Hausparty aber mehr auch nicht. Ein mal war ich in einen Club gewesen, doch darauf konnte ich verzichten. Ich sah es nicht ein, dass mich jemand anfasste, man der Meinung war, seinen Schritt beim Tanzen gegen mich zu drücken oder man behauptet, dass man gleich von einen was will, nur weil man sich mal was ausgeben lässt. Ein mal hab ich mir den Stress und die überteuerten Getränke angetan, brauch ich kein zweites mal. Der Wecker ertönte. Ich hatte ihn mir gestellt, damit ich rechtzeitig loslief, sonst vergaß ich es gerne mal. Bin oft unpünktlich gewesen und wenn ich verabredet war, machte ich es nun immer so.

Ich stand also auf, nahm meine Strickjacke, die ich für den Rückweg brauche würde und band sie mir um. Ich hatte eine kurze, graue Stoffhose an und ein Schwarzes Oberteil mit Spagettiträgern, welches Bauchfrei war. Der Regen, der heute morgen geherscht hatte war vorbei und die Sonne knallte auf den Asphalt der kleinen Stadt. Ich packte noch eine Leggins in meinen kleinen Rücksatz, schnappte mir Kopfhörer und wollte mich dann auf den Weg machen. Seufzend stellte ich fest, das der Akku der Kopfhörer nicht für den Rückweg ausreichen würden. Manche würden denken, dass ich für die knapp 1,5km das Auto nehmen würde, doch so war es nicht. Ich hatte selbst keins und müsste meinen Vater erst fragen, ob ich es nehmen dürfte. Darauf hatte ich keine Lust und die knapp mehr als fünfzehn Minuten machten einen auch nicht krank.

Der alte Mann saß auf der Terasse und schien ein unbeschwertes Leben zu führen. Ich sah nur sieenn Rücken, doch der Bierdeckel auf den Küchenboden sagte mir auch so, was er in der Hand hielt. Ohne ein Wort zu sagen ging ich aus den Haus. Ich hörte keinen Vogel, kein Auto, kein rasscheln der Blätter, wenn eine Priese an mir vorbeizog. Die Musik, die ich hörte, nahm meinen ganze Gehörsinn ein. Ich war trotzdem vorsichtig, schaute lieber doppelt, bevor ich über die Straßen ging. Die Elektroautos hörte man sowieso nicht, aber ich konnte nicht verneinen, das Skillet mich sowieso nichts hören ließ. Nach ein paar Liedern der Band, dröhnte Rammstein mir die Ohren voll. Es störte mich nicht. War mit der zufälligen Playlist sogar mal zufrieden und wechselte nicht jedes dritte Lied, wie sonst.

Die Sonne knallte ganz schön und ein unangenehmer Schweiß lief meinen Rücken hinunter. Die Schwüle war kaum auszuhalten, schlimmer als die trockene Hitze, da schwitzte man nicht so schlimm, empfand ich zumindest. Der gewohnte Weg zielte sich durch das Wetter in eine Ewigkeit, kurz bevor ich das Haus erreichte, gaben die Kopfhörer den Geist auf und ich stecke sie in die Case. Es waren keine Airpods, sondern irgendwelche no-name Produkte. Solange sie das taten, was sie sollten, war ich damit aber zufrieden, aus Marken machte ich mi sowieso nichts.

Ich klingelte an der Haustür und ein junge mit Boxerhaarschnitt öffnete mir die Tür. In seinen Armen war Nicki, seine brittische Kurzhaarkatze. Ich umarmte Noah vorsichtig und begrüßte das flauschige Ding in seinen Armen. Die Katze kletterte auf meine Arme. Etwas überfordert versuchte ich sie zu halten.

"Lässt du deine Haare wieder lang wachsen?" Wollte ich wissen.

Ich mochte die Haare nicht. Seine volluminösen braunen Haare hatten mir besser gefallen. Sie waren immer so weich, obwohl er sie gestylt hatte. Er zuckte mit den Schulter. Manchmal hatte ich das Gefühl, dass er sie nur so kurz gemacht hatte um mich zu ärgern. Gut vorstellen konnte ich es mir auf jeden fall. Ich zog mir die Schuhe aus, bevor wir uns ins Wohnzimmer setzten. Vorsichtlich ließ ich Nicki runter, welche sich auf die Armlehne der Couch legte. Auf den Couchtisch standen schon zwei Gläser und danneben mein Lieblingseistee. Ich trank ihn wirklich nur bei ihn, denn immer wenn ich einkaufen ging, war die Sorte ausverkauft. Bestimmte haben sie einen geheimen Vorrat davon oder waren selbst diejenigen, die ihn immer leer kauften.

Ich holte meine Liste raus und er seine, dann begann unser gemütlicher Nachmittag. Versteckt im Wohnzimmer, wärend draußen die schwüle Hitze ihr unwesen treibte.

Später am Abend hatte ich die Speisekarte des Döners in der Hand und schaute, was ich wirklich essen wollte. Die Wahl fiel mir recht schwer, doch ich musste sie treffen. Leider gehörte ich zu den Personen, die sich nie entscheiden konnten. Noah nahm mir die Karte ab, schnappte sich sein Handy und bestellte. Verwundert sah ich ihn an. So ungeduldig war er sonst nie. Doch mitlerweile kannte er meinen geschmack, weshalb ich ihn blind vertraute. Wir unterhielten uns über Gott und die Welt, während wir auf das Essen wartete. Eigentlich war es nicht geplant, dass ich hier aß, doch er kannte das Verhältnis zwischen mir und meinen Vater.

No escapeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt