Kapitel 47

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Der Schlaf war nicht erholsam und für den Verwöhnten auch sehr unbequem. Mittlerweile hatte ich mich an unbequeme Untergründe gewohnt, doch das beruhte nicht auf Gegenseitigkeit. Als der Mann sich streckte, knackte sein Rücken vor lauter Beschwerden. Zum Frühstücken und Tanken fuhren wir an die nächstbeste Tankstelle. Verwirrt sah ich mir die Schrift an. Deutschland hatten wir auf jeden fall verlassen. Als wir weiter durch die Berglandschaften fuhren, vermutete ich, dass wir in Italien waren. Die Nummernschilder der anderen Autos sagten mir das zumindest. 

Nach zwei Stunden Stau, ging die Fahrt noch weiter. Ich fragte mich kurz, wieso wir nicht geflogen sind, doch diese Frage beantwortete sich von alleine, denn wenn man nach mir suchen würde, würden wir garantiert rausgezogen werden. Zumindest stellte ich es mir so vor.

Es war still. Nicht einmal das Radio lief, nur der Motor war zu hören. Umso mehr wir in den Süden fuhren, desto wärmer wurde es und ich hielt es im Pullover nicht mehr aus. Schlussendlich zog ich eins von Michaels Shirts an, die an mir aussahen wie ein Sack Kartoffeln. 

"Irgendwie süß." Verwirrt sah ich den Mann an, welcher meine Kleidung verstaute. 

Er deutete aber nur wieder aufs Auto, weshalb ich einstieg. Wieder diese Ruhe.

"Herr?"

"Mh?" Da er meine Blase nicht abschätzen konnte, gewährte er es mir zu sprechen.

"Können wir vielleicht Musik hören?"

"Nein."

"Bi-"

"Sayo." 

Wieder Ruhe. Ich sah ihn von der Seite an, doch es änderte nichts. Es blieb einfach Still und das den ganzen Tag. Nur die Absprache wegen einen Toilettenbesuch war mir gestattet, ansonsten sprachen wir nicht miteinander. Doch es war nicht so still wie im Keller, es war nicht diese Ruhe, die wirklich nur nichts war. Immerhin hörte man etwas, wenn auch nicht viel. Gegen einundzwanzig Uhr fuhren wir auf ein Grundstück. Ich sah mich um, sah einige Leute, die die Pflanzen im Vorgarten gossen. Wir stiegen aus und sofort kamen ein paar Dienstmädchen und nahmen die Koffer ab. Kurz darauf erkannte ich, dass es sich nicht um Dienstmädchen handelte. Noch während wir zum Eingang gingen, kam uns der blonde Bekannte entgegen.

"Na endlich, hab mich schon gefragt, wo du bleibst." Simon und Michael begrüßten sich wie alte Freunde.

Wir gingen rein. Unsicher sah ich mich um. In Eingangsbereich war in der Mitte eine kleine Statue, die eher an die griechische Ästhetik erinnerte. Ich blieb hinter den Herren, wusste nicht recht, was ich mit mir anfangen sollte.

"Sie schläft bei mir." Entschied Michael mit einen mal.

Simon sah ihn an, dann mich und nickte. Scheinbar verstand er etwas, was ich nicht wirklich erahnte. Sie besprachen viel geschäftliches, auf den Weg zu den Zimmer, indem wir schlafen würden. Ich hielt mich da raus, wollte von solchen Dingen nichts wissen. Das Zimmer war groß und recht hell eingerichtet. Die Frauen von vorhin räumten den Kleiderschrank ein und verschwanden zügig, sobald sie fertig waren. 

"Sayo." Ich sah den Herren an.

Er deutete mit Zeigefinger und Daumen an, dass ich mich neben das Bett knien sollte, was ich auch tat. Ich senkte meinen Blick und versuchte die Frage, nach Schmerzmitteln zu unterdrücken. In dieser Position fing mein Bein an wehzutun. Allgemein gab es keine angenehmen Momente, außer wenn ich es anwinkeln konnte und zeitgleich nicht belastete. Kein Wort verließ meine Lippen, auch nicht nach einer halben Stunde. Draußen war es komplett dunkel und die Männer unterhielten sich weiter und weiter. Ich fing an einzunicken, meine Haltung wurde immer schlaffer. Irgendwann kam Michael zu mir und zog mir das Shirt aus. So gut es ging, versuchte ich die Haltung zu wahren, doch es funktionierte nicht wirklich. Der Mann fing an meinen Rücken einzucremen, ließ das Gesprächsthema aber nicht links liegen. 

Ich sah kurz zu ihn auf, als er fertig war und sich wieder entfernte. Sein Blick lag warnend auf mir, sodass ich meinen sofort wieder senkte. Es vergingen ein paar Minuten, bis Simon das Zimmer verließ und uns eine gute Nacht wünschte. Besser gesagt, Michael, denn ich wurde nicht beachtet. Als die Tür ins Schloss fiel, stellte der Mann sich vor mich.

"Wie lautet die Regel, bei der Haltung?"

"Ich darf nur hochschauen, wenn es mir ausdrücklich gestattet wurde, Herr."

Er sah auf mich herab. Ich unterdrückte den Drang ihn anzusehen, um zu wissen, was in ihn vor sich ging. Eins stand nämlich fest, ich würde keiner seiner Gesichtszüge lesen können, egal wie sehr ich mich bemühen würde.

"Und trotzdem brichst du sie. Obwohl du doch ganz genau weißt, was du zu tun hast, wenn ich dich in die Position schicke."

"Tut mir leid, Herr." Mein Herz raste, meine Handflächen fingen an zu schwitzen. 

"Steh auf und zieh dich aus."

Ich tat es, mein Bein schmerzte bei den Bewegungen, doch ich unterdrückte es. Der Mann setzte sich in der Zwischenzeit aufs Bett und sah mir dabei zu. Als ich fertig war, klopfte er auf seinen Oberschenkel. Ich konnte mir so ungefähr vorstellen, was er tun wollte und legte mich über seinen Schoß. Mein Gesicht vergrub ich sofort in der Decke und krallte mich leicht rein. 

"Am Anfang hab ich deine Lunserein noch akzeptiert, doch ich glaube, dass du es einfach nicht lernen wirst, wenn ich dich ermahne. Kennst du die Regel noch vom ersten mal?" Wollte er wissen.

Ich schluckte, schüttelte den Kopf.  

"Es wird mitgezählt und sich bedankt." Erklärte er ein zweites mal. 

Er zog mich zurecht, so dass mein Arsch ihn entgegenschaute. Tief ein und ausatmen.

"Eins, danke Herr." Es brannte, war unangenehm. 

Von Schlag zu Schlag wurde es schlimmer. Er wechselte sich zwar mit den Backen ab, doch der Schmerz vom vorherigen war noch nicht abgeklungen, da kam der Neue. Wimmernd lag ich da, wartete auf den nächsten Schlag. Doch er kam nicht. Zwanzig Schläge waren es, mein Hintern sah aus wie eine Tomate. Sanft fuhren seine leicht rauen Hände über meine gereizte Haut. Die Position war unangenehm. Ihn so meinen Arsch entgegenzustrecken war allein schon demütigend genug. Die Schläge und auch jetzt die sanften Streicheleinheiten machten es nicht wirklich besser. 

"Herr?" Wimmerte ich.

Er reagierte nicht, doch als ich versuchte mich von seinen griff zu befreien, drückte er mich am Nacken wieder runter auf die Matratze. Seine freie Hand strich weiter über meinen Po. Ich blieb liegen, als ich mein Gesicht vor Scham noch mehr in die Matratze drückte, ließ er meinen Nacken los.

"Sayo?"

"Mh?" Entkam es nur wimmernd.

"Solange wir hier sind, wirst du das Zimmer nicht verlassen. Wenn ich es anders will, wirst du mir außerhalb nicht von der Seite weichen, hast du das verstanden?" Seine Stimme war ruhig.

"Ja, Herr." Bestätigte ich.

"Gut. Ab ins Bad und dann ins Bett." er klopfte mir zwei mal auf die gereizte Backen und ließ mich dann von sich runter gehen.

Ich wich sofort ins Bad aus, welches am Zimmer angrenze. Mein Gesicht war mindestens genauso rot wie mein Arsch. Ich brauchte zwei Minuten um mich zu fangen, erst dann machte ich mich fertig. Wieder im Zimmer lag Michael schon auf dem Bett. Er hatte eine Nachttischlampe angemacht und wank mich zu sich. Ich schlüpfte also zu ihn unter die Decke und wurde kurz darauf in seine Arme gezogen und das Licht wurde ausgeschalten. Ich schlief schnell ein, wieder in seiner Nähe, ohne, dass mich ein grauenhaftes Geräusch weckte.  

No escapeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt