Kapitel 58

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Ich beobachtete den Mann, wie er alles kontrollierte. Waffen, Monituion, ob die Schussweste richtig saß, ob die Messer scharf genug waren, dass Handy auf Stumm und voll geladen oder ob kein Schnürselnke locker werden würde. Alles wurde auf den Grund genau noch einmal in Auge genommen und dann ging er, ohne eiin Wort zu sagen, ohne einen Blick zu würdigen. Ich sah noch lange auf die Haustür. Aber er hatte alles, kam nicht zurück. Eingesperrt in einen Gebäude, doch der Wille zu fliehen war komplett unterdrückt. Ich ging in die Küche, sah den Einkauf, mit allem, um was ich ihn geben habe. Ich find also an die Plätzchen zu backen, wusste immerhin nicht, wann er zurückkommen würde und für die weiße Schokolade sollten sie abgekühlt sein. Der Nebel lichtete sich mit den Sonnenstrahlen. Ich beobachtete wie so oft die Außenwelt durch die Fenster, wagte es aber nicht auch nur eins zu öffnen. Als alle fertig gebacken waren, stellt eich zu zum abkühlen hin, nahm mir Zeit im Badezimmer um mich fertig zu machen und putzte die Räume alle der Reihe nach. Bei jeden Geräusch hoffte ich auf die Rückkehr von Michael, doch ich blieb alleine, alles blieb still, nur der Wind ließ manchmal ein paar Türen knallen. Im Garten sah ich die Stühle umfallen. Ich sollte Michael vielleicht daran erinnern die Gartenmöbel reinzutun, damit sie durch das schlechte Wetter nicht weiter beschädigt werden würden. Ich putzte weiter, ließ mir Zeit. Als ich die Waschmaschine nicht mehr hörte, hängte ich die Wäsche auf. Draußen wurde es schon wieder dunkler, als ich in der Ecke auf der weichen Decke saß und überlegte, ob ich den Kamin anmachen sollte. Andererseits hatte ich dies noch nie zuvor gemacht. Nicht mal in meinen Elternhaus hatten wir einen Kamin, also hätte ich nicht einmal inn meinen Erinnerungen nach einer Lösung suchen können. Es war schon lange dunkel und ich dekorierte die Plätzchen gerade, als ich ein Auto hörte. Ich sah kurz aus den Fenster, machte mich dann aber weiter an die Arbeit und ignorierte sein kommen. Erst als der Mann in die Küche trat, die Tasche fallen ließ und sich erschöpft auf einen der Küchenstühle fallen ließ, nahm ich einen kleinen Teller, tat ein paar fertige Plätzchen drauf und wollte ihn hinstellen.

Doch als mein Blick auf meinen Herrn lag, erstarrte ich für einen Moment. Seine Kleidung war mit Blut befleckt, teilweise durchnässt. An seinen Gesicht waren ebenfalls Blutflecken und er hatte ein blaues Auge bekommen. Ich stellte den kleinen Teller vor ihn ab, nahm ein Kühlakku aus den Tiefkühler und wickelte ein Tuch drum. Zudem nahm ich Küchenrolle und feuchtete sie mit Wasser etwas an. Ich stellte mich vor ihn, er hatte die Augen geschlossen, atemete schwer und schien den Tag zu verarbeiten. Vorsichtig nahm ich sein Kinn in die Hand. Erschrocken zuckte er zusammen, griff nach meinen Handgelenk und öffnete so schlagartig seine Augen, dass ich mich kurz erschrag. Seine Augen lagen auf mir, doch ich war ruhig. Ich fragte mich nciht, woher das Blut kam. Ich wollte nicht wissen, was er getan hatte, denn es interessierte mich nicht wirklich. Mein Herr würde schon wissen was er tat. Er ließ mich los und ich befreite sein Gesicht von den roten Zeug, dannach drückte ich ihn das Kühlakku mehr oder weniger sanft aufs Auge. Ich zog ihn noch seine Jacke aus und sah ihn dann auffordernd an.

"Die Sachen sind eh versaut. Ich schmeiß sie weg." Wehrte er sich.

Man hörte deutlich, dass er Erschöpft war, doch ich konnte keine wirklich sichtbaren Wunden sehen. Schon einmal ein gutes Zeichen.

"Ich bin mir ziemlich sicher, dass Sie die Sachen einfach nachkaufen können, doch das heißt nicht, dass man es sofort wegschmeisen muss. Ziehen Sie sich aus. Ich werde die Sachen sofort waschen."

Ein leises Lachen entkam ihn. Ich sah ihn mit hochgezogenen Augenbrauen an.

"Du willst mir befehle erteilen?" Lachte er amüsiert.

"Ja. Da Sie ein recht..." Mir viel kein passenderes Wort ein "....aufregendes und brutales Leben führen, kann ich mir vorstellen, dass sie öfters Kleidung benötigen, die sie sich einsauen können."

Mit schüttelnden Kopf stand der Mann auf, zog sich bis auf die Boxershort aus und reichte mir die Kleidung, bevor er sich wieder auf den Stuhl fallen ließ. Er nahm ein Schokoherz, immerhin hatten die Plätzden eine Herzform und biss hinein.

"Soll ich ein heißes Bad einlassen?" Wollte ich wissen.

Michael saß komisch da. Als würde er seine Rippen entlasten. Hatte er sie sich verstaucht oder sogar gebrochen? An seinen ganzen Körper waren Blutergüsse und sogar eine Schnittwunde an Oberarm, sie aber nicht sonderlich tief war. Kein Nähbedarf. Trotzdem würde sie früher oder später zu den ganzen Narben gehören, die seinen Körper zierte.

"Mach das." Ich nickte, ging, doch als ich an der Schwelle zur Küche war, hörte ich ihn leise sagen, dass ihn die Plätzchen schmeckten.

Ein leichtes Lächeln legte sich auf meine Lippen. Ich ging in den Waschraum, machte gleich eine Maschine mit den blutdurchdrängten Kleidungsteilen an und ging dann ins große Badezimmer. Ich wusch mir das Blut von den Händen und ließ dann heißes Wasser in die Wanne fließen. Zusätzlich machte ich ein wenig Badezusatz rein, doch wegen der Wunde nicht allzu viel.

Gedankenverloren beobachtete ich das Wasser, wie es nach und nach die Wanne füllte. Ein erleichternes Gefühl lag auf meiner Brust. Ich atemete erleichtert aus. Endlich war die Übelkeit weg, die mich den ganzen Tag über begleidet hatte. Ich spürte heiße Tränen auf meinen Wangen. Er war zurück gekommen. Er war nicht tödlich verwundet. Er hatte es geschafft. Ich war so erleichtert darüber, dass ich nicht wusste, wie ich so wirklcih damit umgehen sollte. Ich wischte mir die Tränen ab, ging wieder runter in die Küche und sagte ihn, dass das Bad fertig sei. Ich dekorierte die Herzen weiter, als er sich auf den Weg nach oben machte. Seine Schritte waren schwerer wie sonst. Er muss wirklich Erschöpft sein.

No escapeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt