"Wollen wir uns die Ware ansehen?" Fragte er plötzlich.
Ich sah zu ihn hoch und nicke. Er führte mich hoch zum Dachboden, wo nun alles mit Kisten voll war. Zielstrebig ging er zu einer und öffnete sie. Die Kisten waren auf Holz und ich konnte mir nicht wirklich vorstellen. Zum öffnen hatte er eine Brechzange benutzt. Er griff hinein, man sah nur Styrobor. Ich erstarrte, als ich sah, was er hinausholte. Das konnte nicht sein ernst sein oder? Er sah sich die Waffe genau an. Leider konnte ich keine Auskunft geben, worum es sich handelte. Aber sie war komplett schwarz.
"Komm her." Als er meine Unsicherheit sah, fügte er noch "Sie ist nicht geladen." hinzu.
Ich ging also zu ihn und er drückte mir das Ding in die Hand. Unsicher hielt ich das Ding. Es war schwerer als ich dachte.
"Da ist ja alles falsch." Murrte er.
Er zeigte mir, wie ich einen festen Stand haben konnte, wie ich sie richtig hielt und richtig zielen würde.
"Herr?"
"Sayo."
"Können Sie sich was anziehen?" Mir war es einfach unangenehm, ihn so nah zu sein, wenn er nichts an hatte.
"Wieso? Stört es dich etwa?" Neckte er.
Er nahm mir die Waffe ab, legte sie in die Kiste und nahm stattdessen meine Hand. Er führte sie zu sich, legte sie auf seine Brust.
"Ist es dir unangenehm deinen Herren so zu sehen?" Er führte die Hand runter, über seine Bauchmuskeln.
Er zog mich an der Hüfte näher an sich ran.
"Etwas." Meine Worte hatten keine Stimme.
"Gehört sich nicht was? Das der Herr so emblößt vor seiner Sklavin steht."
Er nahm meine zweite Hand und führte sie genauso an seinen Körper entlang. Erst auf die Brust, dann runter zum Bauch. Als er mit beiden Händen am Bund seiner Jogginghose war, baute ich Gegendruck auf, ließ mich nicht weiter hinunterführen. ich sah zu ihn hoch, seine grauen Augen beobachteten mich. Er legte sich meine Hände in seinen Nacken und hob mich plötzlich hoch. Ich quietschte erschrocken auf und legte meine Beine um ihn. Er setzte mich auf einen der Kisten ab, nahm jedoch keinen Abstand zu mir ein. Er blieb zwischen meinen Beinen. Der Versuch zurückzuweichen scheiterte, noch bevor ich es wirklich probieren konnte.
Ich hatte mich noch nie so sehr bemüht, ihn in die Augen zu sehen, wie in diesen Moment. Er belächelte es, fand mein doch recht Pröde Verhalten amüsant. Fand meine Unwisseneheit und meine Unschuld belustigend. Ich hatte Noah oben ohne gesehen, meinen Vater oder Fremde in Schwimmbad. Doch hier so? Jetzt so nah? Noah war wie mein Bruder und ich habe ihn nie in irgeneiner Ansicht anziehend gefunden. Das hier war aber nicht damit zu vergleichen, das hier war was komplett anderes.
"Gewöhn dich daran." Hauchte er in mein Ohr, was mir Gänsehaut verpasste.
Er entfernte sich mit einen mal so schnell, dass ich es nicht wirklich realisieren konnte. Erst als er weg war, merkte ich es. Er öffnete ein paar weiteren Kisten und versicherte sich, dass die Ware keinen Schaden bekommen hatte. Er nahm sich sein Handy und rief irgendjemanden an. Ein nächstes Treffen für übermorgen. Ich ging mit ihn runter. Wahrscheinlich ein Käufer. War er ein Waffenhändler? Wäre zumindest das offensichtlichste. Michael ging ins Bad und machte sich endlich fertig. Obwohl seine Haare mitlerweile trocken waren, föhnte er sie trotzdem um sie zu stylen. Als er ins Wohnzimmer kam, hatte er eine Reisetasche dabei. Ich sah die Tasche verwirrt an, doch er ignorierte mich vollkommen und ging an mir vorbei nach draußen und kam ohne Tasche wieder.
Der Abend verlief ruhig, es passierte nichts außergewöhnliches. Ich stellte mich nach den Abendbrot vor die Kellertür und wartete darauf, dass er mich nach unten begleiden würde. Doch er sah mich nur belustigt an und schüttelte den Kopf.
"Du darfst oben bleiben."
"Was? Wirklich" Ich sah ihn mit großen Augen an.
"Klar. Na komm hoch, ab ins Bett."
Ich folgte ihn nach oben. Die Kammer hatte sich kein Stück verändert. Er schloss das Fenser, wärend ich mich aufs Feldbett setzte. Es war viel zu hell. Als er meinen Blick aus den Fenster bemerkte, deutete er mir an, sitzen zu bleiben und verschwand aus den Raum. Er kam mit einen Tuch wieder und verband mir damit die Augen. Ich legte mich hin und hielt meinen Arm raus, damit er die Handschellen festmachen konnte. Obwohl ich nur eine Nacht hier oben war und das lange her ist, erinnerte ich mich genau daran. Doch er schloss die Handschellen nicht um mein Handgelenk. Er schloss die Tür. Doch man hörte keinen Schlüssel. Seine Schritt entfernten sich sofort.
Ich stand nicht auf, zog das Tuch nicht runter. Ich blieb liegen. Genoss es, dass es nicht der alte harte Teppich war, genoss die dünne Decke und das flache Kissen. Es war purer Luxus für mich, diese Nacht hier oben sein zu dürfen. Und auch wenn ich es nicht aussprach, so bedankte ich mich bei ihn, da er mir das möglich machte. Ich vergaß total, das ein weiches Bett, eine dicke Decke und viele Kissen um meinen Kopf herum, vor wenigen Monaten für mich Standart waren. ich vergaß, dass ich jeden Abend mich in mein Bett gekuschelt hatte, welches ich über alles geliebt hatte. Ich vergaß alles, denn das hier und jetzt war das einzige, was ich wahrnahm und in diesen Moment war ich einfach dankbar.

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No escape
CasualeNeugier war eine Eigenschaft, die man bei Intelligenten Menschen wieder finden konnte. Ein Zeichen für Intelligenz. Doch meine Neugier hat mich ins Verderben gezogen. Aber war es wirklich Neugier? Ich konnte mich noch an meine zitternden Beine und a...