"Soll ich fahren?" Fragte ich.
Wir waren schon einige Stunden unterwegs, keine Pause, langsam drückte meine Blase, doch ich sagte nichts, solange nichts ausgeschildert war.
"Nein."
Er vertraute mir nicht, würde ich in seiner Situation aber auch nicht tun. Andererseits machte ich mir Sorgen, ob er denn nicht noch Blut verlor. Er musste sich ausruhen und auch wenn er nicht der beste Memsch war, so hatte ich Angst, dass er sterben würde. Ich war mitten im nichts, wüsste nicht einmal, wie ich nach Hause kommen würde. Ich sah ein Schild. Eine Raststätte
"Herr?" Er sah kurz zu mir, nickte aber.
Wir fuhren runter, bevor wir reintraten zog er meine Kapuze übern Kopf und rstrich eine Haarstähne hinters Ohr. Durch die zu lange Hose sah man nicht, dass mir Schuhe fehlten, doch ich spürte es, der harte Asphalt, die kalten Fliesen, die gerade erst gewischt wurden waren, es fühlte sich komisch an, sehr ungewohnt. Wir gingen zusammen runter auf die Toilette, wir waren alleine, oben waren wenige Leute, doch hier unten war niemand. Michael wartete auf mich und dann gingen wir hoch.
"Ich glaube, dass würde ihnen gut tun." Ich deutete auf die Flasche.
Er sah mich etwas verwirrt an, kaufte aber eine Flasche. Ich wusste nicht mehr wie das hieß, aber es war sehr eisenhaltig.
"Wofür das jetzt?" Wollte er wissen, als wir das kleine Gebäude verließen.
"Das ist sehr eisenhaltig, gut bei Blutverlust." Meinte ich.
"Ich weiß wofür man Eisen braucht." Behauptete er.
Na dann ist doch gut. Ich stieg ins Auto, am ganzen Körper hatte ich Gänsehaut und ich zitterte leicht. Die Fahrt ging weiter, ich wurde schläfriger und merkte, wie ich langsam in meine alten Gewohnheiten ging. Als Beifahrer war ich immer im Tagtraum oder am schlafen. Ich schnallte mich an und legte mich auf die Rückbank.
Als ich meine Augen wieder öffnete, standen wir. Das Auto war leer. Ich richtete mich auf, sah, dass wir auf einen Parkplatz standen. Bevor ich auf dumme Ideen kommen konnte, öffnete sich die Fahrertür und der Mann legte die Einkaufstüte auf den Beifahrersitz ab. Ich konnte den Rossmann sehen, Fragte mich, was er da wollte, doch blieb still. Er bemerkte, dass ich wach war, checkte mich einmal von oben nach unten ab und startete dann den Motor. Wir fuhren nicht lange, draußen war es schon dunkel. Beim nächsten Motel hielt er an.
"Bleib hier." Er stieg aus, kam nach einer viertel Stunde wieder.
Ich wollte raus, doch war das Auto geschlossen und mit Kindersicherung. Ich hatte versucht zu fliehen, doch was wenn die Tür wirklich aufgegangen wäre? Hätte ich es gekonnt? Hätte mich die Angst vor ihn gefesselt?
Die Autotür öffnete sich, ich wartete geduldig, bis er etwas sagte. Er nahm sich eine Reisetasche, packte den Einkauf von vorhin rein und trat zu mir.
"Mach deine Haare in den Hoddie und zieh die Kapuze übern Kopf." Forderte er.
Ich tat es, ließ mich dann von ihn im Brautstil hochheben. Ich verstand, was er wollte, ich schmiegte mich müde in seine Arme, ließ einen Arm hängen und schloss meine Augen, wärend mein Gesicht eher in seine Richtung fiel. Er könnte mit mir in der Öffentlichkeit nicht einfach so auftreten, wenn man mich erkennen würde, wäre es für ihn alles andere als gut. Er trat mit mir in die Lobby, ich hörte alles, die Frau, die ihn den Weg zum Zimmer beschrieb und die Schlüssel in die Hand drückte und dann der Kollege, der Fragte, ob man helfen sollte. Michael schien wie ein führsorglicher Mann, der einfach erschöpft von der langen Fahrt war. Unwissend, was sich vor ihnen wirklich abspielte, konnten die beiden Angstellten nicht viel machen. Ich ließ mich von meinen Herren tragen, der den Fahrstuhl nutzte. Jedoch gab es Kameras, das Schauspiel musste weitergeführt werden. Ich spürte, wie seine Muskeln sich immer mehr anspannten und wimmerte leicht. Schon fast beruhigend strich er mit seinen Daumen über die Kleidung. Im Zimmer angekommen, schloss er ohne große Probleme auf und ging rein. Ich wurde fast zeitgleich auf die Beine gestellt und die Tür zugeschlossen.
"Geh ins Bad." Forderte der Mann sofort auf, was ich tat.
Das Bad war sehr klein es gab ne Dusche, ein Waschbecken und eine Toilette. Michael folgte bald, hatte den Rossmannbeutel dabei und ein Telefon, wo man das Tuten hören konnte. Kurz darauf wurde abgenommen.
"Hat alles geklappt?" Fragte Simon.
"Ja. Nicht wundern, Sayo hört mit, du bist auf Lautsprecher."
"Nicht schlimm. Wann kommt ihr morgen an?"
"Ich vermute gegen Mittag. Ich hab glaub ne Kugel in der Schulter." Berichtete er.
"Deine Sklavin ist nicht zufällig Medizinisch gelernt?"
"Wäre zu schön. Ich will das heute nochmal ordentlich verbinden und dann schlafen. Solange kein Blut austritt komme ich zurecht. Bring trotzdem mal Monik mit." Forderte er.
"Mach ich, brauchst du sonst noch was?"
"Nein, das wars."
Ohne ein weiteres Wort wurde aufgelegt.
"Zieh den Hoddie aus."
Ich tat es, stand kurz darauf oben ohne vor ihn. Mitlerweile war es mir nicht mehr unangenehm, nur wenn er mich anfasste, kam Scham auf. Der Mann holte zwei Packungen raus. Skeptisch sah ich auf die Haarfarbe.
"Muss das sein, Herr?" Wollte ich wissen.
"Ja."
Ich sah die dunkle Farbe an, welche er auspackte, dann in den Spiegel. Meine langen fast blonden Haare hingen über meine Brust, verdeckten meine Nippel. Ich kämmte meine Haare durch und wartete. Er fing an meine Haare sorgfältig zu färben, wärend ich immer wieder Haarpartien hielt. Die Farbe sah null aus, wie auf der Verpackung, war Orange, kein braun mit rotstich. Doch umso länger die Farbe wirkte, desso besser wurde es und kam den eigentlichen Ergebnis näher. Eine Träne lief über meine Wange, welche ich aber schnell wegwischte. Auch wenn meine Haare den meines Vaters ähnelte, mochte ich sie. Sie passte zu meiner blassen Haut. Das hier würde mich nur noch blasser aussehen lassen.
"Das ist echt kein Grund zum heulen."
Ich sagte nichts dazu, denn jedes Wort was mir entkommen wollen würde, würde er hassen. Sollte er doch seine dunkelbraunen, fast schwarzen Haare einfach ohne seinen Wunsch blondieren lassen. Dann können wir gerne darüber reden.
Als die Farbe wirken musste, räumte er auf und ich saß auf dem Toilettendeckel. Das kleine Fenster im Bad war offen und gab uns beiden Gänsehaut. Er kümmerte sich so gut es ging um seine Wunde, wobei er versuchte zu erkennen, ob wirklich noch ne Kugel drin steckte, doch er erkannte nichts. Einen Knochen schien die Kugel aber nicht getroffen zu haben. Nachdem er einige Schmerztabletten geschluckt hatte, verband er sich wieder und dann hieß es warten.

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No escape
RandomNeugier war eine Eigenschaft, die man bei Intelligenten Menschen wieder finden konnte. Ein Zeichen für Intelligenz. Doch meine Neugier hat mich ins Verderben gezogen. Aber war es wirklich Neugier? Ich konnte mich noch an meine zitternden Beine und a...