Ein Abend mit Chase

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Es ist also passiert. Chase und ich hatten uns geküsst.


Grinsend wie ein Honigkuchenpferd lief ich mit einem Glas Wasser aus der Küche zurück in mein Zimmer, in dem er geduldig saß und wartete.

Ich überreichte ihm das Glas und setzte mich zurück aufs Bett, auf dem ich zuvor saß.


„Danke", lächelte er mich an und nahm direkt einen Schluck.


Nachdem er sich etwas beruhigt hatte, nach dem was heute Abend alles passierte und wir es uns zusammen auf dem Bett gemütlich gemacht hatten, fingen wir an über belanglose Dinge zu sprechen. Alles, was uns so eingefallen war.

Und es gab einige Dinge, die ich noch gerne über ihn gewusst hätte.


„Okay, also was kannst du noch alles, Superman?"

Er lachte. Doch sein Lachen war merkwürdig. Er klang fast schon nervös.

„Superhelden gibt es nicht."

„Ja, das weiß ich doch. Aber du hast bestimmte Fähigkeiten und rettest Menschen. Also im Grunde bist du sowas wie ein Superheld", grinste ich ihn an und obwohl ich erwartet hatte, er würde mit irgendeiner schlauen These um die Ecke kommen, sagte er nichts dazu.

Stattdessen schlang er einen Arm um mich und drückte mich sanft an sich. Es war erstaunlich, wie er sich plötzlich um 180 Grad drehte. Seine Nervosität war mittlerweile komplett verschwunden. Und ich musste sagen, es konnte kaum besser sein. Tatsächlich gefiel mir diese Seite sogar sehr.


„Jetzt, erzähl doch", drängte ich ihn. Ich war echt wahnsinnig neugierig.

Er lachte und kam meiner Aufforderung tatsächlich nach.

„Hm, lass mich überlegen. Also du weißt bereits von den Glitsches, und all dem was du gesehen hast. Ansonsten habe ich noch ein bionisches Gehör. Ich kann also alles viel lauter hören. Dazu ein bionisches Auge, mit dem ich scannen kann. Ach und die Kommando App, zu der auch Spike gehört."

„Kommando App? Du kannst Apps runterladen?"

Ich zog eine Augenbraue hoch, als er nickte. Das war schon etwas ungewöhnlich.

„Und du bist dir sicher, dass du nicht doch ein Roboter bist?"

„Ja, ziemlich sogar", lachte er.

„Ich mir aber nicht", grinste ich ihn an.

Als er nichts sagte und einfach nur weiter lachte, lehnte ich mich gegen seine Schulter.


„Weißt du was mich aufregt?"

Ich schaute zu ihm hoch, ohne den Kopf von seiner Schulter zu nehmen.

„Wir hätten das hier schon viel früher haben können..."

Ich grinste breit.

„Nun, vielleicht solltest du dann nicht wegrennen, wenn du das nächste Mal ein Mädchen küssen willst."

„Oh, glaub mir, noch einmal passiert mir das nicht."

Er legte seine Hand an mein Kinn, um es etwas anzuheben und küsste sanft meine Lippen. Ein kribbeln durchzog meinen Körper, als ich meine Augen schloss und mich ihm hingab. Ich hätte niemals gedacht, dass er so gut küssen kann.

Zwischen Bionic und SuperkräftenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt