Schüchternheit

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Rot fixierte blau. Tobirama nahm jeden Winkel, jede kleinste zuckung in Yurais Gesicht wahr und bemerkte sogar das der Junge auf seinem schoß leicht in die Innenseite seiner Unterlippe biss. Wahrscheinlich merkte es nicht einmal Yurai selbst, so verlor er sich in Tobiramas Augen.

Yurais Augen waren zu sehr in das tief rot verankert, dass er kaum spürte das der Senju ihn näher zu sich ran zog.

,, Bist du noch anwesend? " fragte Tobirama vorsichtshalber nach, da er das Gefühl hatte, dass Yurai geistig komplett abgedriftet war. Ein ganz schwaches nicken war seine Antwort, worüber er schmunzeln musste. Yurai war in Tobiramas Augen wie ein kleiner welpe, auf den er immer ein Auge werfen musste-wollte.

Yurais Herz pochte so laut, dass er bereits sein Blut rauschen hören konnte. Allein ein Blick seines Gegenübers reichte völlig aus, um ihn willenlos zu machen.

Erst als die warme Hand des Senjus unter sein Shirt wanderte und seine Wirbelsäule entlang Strich, verkrampfte er sich und riss sich von dem Blick los.

,, W.. Was tust du? ", fragte Yurai überfordert.
,, Nach was sieht es denn aus?", stellte der Senju die Gegenfrage. Er stellte sie, als würde er nach dem Wetter fragen.

Abermals schüchterte die Selbstsicherheit des senjus Yurai ein. Er nahm sich einfach das was er wollte. Etwas zu dem Yurai niemals im stande sein würde.

,, Fühlt es sich nicht gut an? ", fragte Tobirama und fuhr erneut die einzelnen Wirbel nach. Yurai war eindeutig zu dünn, das spürte Tobirama und er müsste vorsichtig sein, um das zarte Geschöpf nicht einfach zu zerbrechen.

Yurai überlegte. Natürlich fühlte es sich gut an. Es waren nur einfache Berührungen, aber sie ließen sein innersten warm werden.

,, Yurai antworte mir", knurrte Tobriama ungeduldig. Es war schrecklich das der junge immer so lange überlegte. Man musste ihm alles aus der Nase ziehen. Aber Tobirama würde ihn schon zurecht biegen, so wie er ihn brauchte.

,, Ja", erwiderte er leise. Seine Wangen begannen zu glühen. Zum Teufel mit der Schüchternheit. Er wollte den Blick abwenden, doch die Hand des senjus blockierte seine Bewegung.
,, Es gibt nichts wofür du dich schämen musst"
Die roten Augen verengten sich und schüchterten den jungen abermals ein. Yurai spürte schnell das der Senju eine schnelle und ehrliche Antwort verlangte und auf seine Schüchternheit niemals bauen könnte, was tatsächlich den jungen etwas schmerzte. Er wusste ohnehin das Tobriama ihn aufgrund seines Charakters niemals akzeptieren würde.

Mit dem scham kämpfend ließ Yurai sich an die starke Brust seines Gegenübers fallen und versteckte sein Gesicht. Doch Tobirama ließ sich damit nicht aus der Fassung bringen. Der Weg würde hart und steinig werden, aber er würde Yurai stets beistehen, auch wenn er nicht wusste was das zwischen ihnen beiden war. Es war keinesfalls Liebe, das wusste Tobirama, aber irgendwas war es.

Tobirama verstärkte seinen druck auf den schmalen Rücken und spürte die aufkeimende Gänsehaut unter seinen Fingerspitzen und das leise angestrengte atmen des Jungen.
Yurai genoss es sichtlich, auch wenn er sich für seine körperliche Reaktion schämte.

Der Senju ließ sich ohne Vorwarnung nach hinten in das weiche futon fallen, wodurch Yurai ein leisen Aufschrei des schrecks nicht unterdrücken konnte und presste sich fester an den warmen Körper unter ihm.

Nach ein paar Minuten traute sich Yurai aufzustehen und sah in das entspannte Gesicht des älteren, der ihn aufmerksam beobachtete. Erneut machte Yurai Herz einen Sprung. Was machte dieser Kerl bloß mit ihm? Yurai versuchte sich aufzurichten, doch der Senju hielt ihn an seiner Hüfte zurück.

,, Du solltest dich nicht zu viel bewegen", ermahnte der Senju den jungen, in dem Wissen das er sich bereits an seiner aufbauenden Erregung rieb.

,, A...aber das ist unbequem für mich", meinte Yurai unschuldig. Der Senju ließ seine Hüfte los und verschränkte die Arme hinter dem Kopf.
Provokant schob der Senju seine Hüfte nach oben und wartete nur darauf, daß der jüngere sich auf seinem schoß richtig niederlies, ehe er merkte, warum Tobriama ihn aufhalten wollte.

Yurai ließ sich bequem auf dem schoß von Tobriama nieder und spürte sofort den Widerstand in dessen Schritt. Verloren blinzelte er dem Mann unter ihm zu und wusste nicht wie er sich verhalten sollte. Sollte er lieber aufstehen? Oder doch lieber sitzen bleiben? Yurai wusste es nicht. Jedoch entschied er sich dafür, lieber sitzen zu bleiben.

Das Rot in Tobiramas Augen wurde unterbrochen, indem er entspannt seine Lider schloss und das zarte Gewicht auf seinen Hüften genoss. Er würde ohnehin nicht mit Yurai schlafen. Jedenfalls nicht heute.

Der schwarzhaarige wollte dennoch nicht untätig sein und seine Schüchternheit etwas überwinden, weshalb er einen kleinen Versuch startete und seine Hand unter das Shirt des senju schob. Dieser öffnete nur ein Auge und schmunzelte innerlich über die Neugier, die in Yurai steckte. Aber nur zu, er sollte sich ruhig austoben.

Yurais Herz schlug heftig gegen seine Brust, als er den trainierten Bauch unter seinen Fingern spürte. Es war besser als in seiner Fantasie.
Seine Finger fuhren weiter nach unten und stoppten über dem Hosenbund des senjus. Tobirama öffnete seine Augen und beobachte Yurai. Er sah die Unsicherheit in den blauen Augen und wusste Yurai war zu unerfahren.

,, Lass das lieber meine Aufgabe sein", sagte Tobirama und riss Yurai somit aus seinen Gedanken. Der zarte Körper zuckte minimal zusammen, bei der tiefen Stimme des älteren. Yurais Gedanken kreisten einzig allein darum, wie der ältere sich wohl anfühlen musste und wie er aussah. An etwas anderes konnte er gerade nicht denken.

Tobirama richete sich mit seinen Unterarmen auf und griff in den Nacken des Jungen. Der zierliche Körper erschauderte unter der noch recht zärtlichen Berührung des senjus. Erneut verschmolzen ihre Lippen miteinander und Yurai wimmerte leicht auf. Es überrumpelte ihn einfach schlichtweg und doch genoss er es.

Mit einer geschickten Bewegung drehte der Senju den jüngeren unter sich. Tobirama spürte bereits wie aufgeregt dessen Herz schlug und er durfte sich jetzt keinen Fehler erlauben. Yurai war einfach viel zu unerfahren und würde sicher bleibende Blessuren davon tragen, würde er ihn zu grob anpacken. Er musste zart und vorsichtig sein. Also das komplette Gegenteil, was er eigentlich war.

- Forbidden Desire - Bis ich dir nachgebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt