Einmal Weich Immer Weich

18 1 3
                                    

,, Ich Fass es nicht! " Yurai zuckte zusammen, als Asuna auf den kleinen Beistelltisch in dem Zimmer der Bediensteten schlug. Er erzählte ihr die Geschehnisse vom Vortag.
,, Wie kannst du denn so einsichtig bei dem ganzen sein?! Sie dich an! Du hast ein blaues Auge! "
Ihre strahlenden Augen funkelten erzürnt ihm entgegen und er schluckte so leise wie nur möglich, um nicht das nächste blaue Auge zu bekommen.
,, Er hat es mir doch erklärt und ich kann es auch verstehen" erwiderte Yurai unsicher.
,, Jaja verstehen! Kawarama wäre mit mir nicht so umgesprungen. "
Wütend stemmte Asuna die Hände in die Hüften und schüttelte abermals den Kopf über yurai. Dabei fiel ihr blondes Haar aus ihren ohnehin schon unordentlichen Dutt. Sie war einfach fassungslos darüber wie leicht er ihm vergab. Sie würde ihren Liebsten das Hirn zurecht schütteln, wenn er nur ansatzweise über so ein Verhalten nachdenken würde.

,, Was soll ich dann stattdessen machen? Ihn dafür bestrafen? "
,, Wäre ein Anfang" sagte sie unumstößlich.

,, Du bist eindeutig zu weich süßer" eine andere Bedienstete saß auf ihrem Bett und steckte sich derweil einen selbstgemachten Bonbon in den Mund und sah ihn eindringlich an. Yurai mochte sie. Sie war wie Asuna, nur nicht ganz so gnadenlos ehrlich.
,, Sie hat recht. Du bist eine Weichflöte. Du solltest ihn schmoren lassen, dafür daß er dich so behandelt hat. Somit gibst du ihm doch noch mehr Macht über dich! "
Asuna kam von ihrer Schimpftirade garnicht mehr runter. Yurai seufzte. Sie hatten ja beide recht. Aber was sollte er machen? Monate lang war er so weit weg von Tobirama, obwohl dieser im gleichen Haus lebte. Er war froh das er ihn wenigstens jetzt etwas näher war.

,, Übrigens jetzt wäre der beste Zeitpunkt. Er soll nach Usushiogakure und zu einer weiteren Verhandlung übermorgen. Hashirama soll die älteste Tochter heiraten,aber da er nicht persönlich hinkann, weil er so viel zu tun hat, übernimmt Tobirama die Verhandlung. "

Yurais Mund öffnete sich ungläubig. Davon wusste er garnichts. Tobirama hatte nicht ein Sterbenswörtchen erwähnt. Stattdessen erfuhr er es von Asuna.

,, Wer geht denn mit ihm?" fragte Yurai.
,, Kenta und Kawarama. Ich habe es erst heute morgen erfahren."
Ihm entwich ein schnauben, was er nicht unterbinden konnte. Was war bitte so schwer daran ihn in Kenntnis zu setzen? Und dann auch noch mit diesem drecksack Kenta?!

Oh Yurai brodelte. Und die heiße Welle seiner Wut und seiner Eifersucht waren kurz davor überzuschwappen. Der Senju hatte nicht ein Wort davon erwähnt. Aber am Vortag noch sagen er solle ihm jeden Fehler vergeben.

,, Wie lange sind sie weg? " schnappte Yurai gereizt und mahlte mit dem Kiefer.
,, Sieben Tage"
Yurai hatte viel Verständnis. Auch für Dinge die andere eventuell als kritisch einstufen würden. Aber das war ein anderes Ausmaß. Ja er hatte Tobirama vergeben und nicht weiter nach gefragt. Er hatte sich zufrieden damit abgefunden und hatte sogar etwas Mitleid. Nur dafür konnte er kein Verständnis aufbringen.

Nach dem Gespräch mit den beiden Mädchen verging die zwei Tage rasant schnell. Um seiner Wut Einhalt zu gebieten, arbeitete er sogar wieder als Bediensteter. Lady Kurai lächelte ihm ungewohnt freundlich entgegen, als er seine Arbeit wieder aufnahm.

Seine Hand arbeitete mechanisch. Über diese tätigkeit musste er nicht nachdenken. Er musste einfach nur machen.
Immer wieder tauchte er sie Bürste in den Eimer, der mehr Schaum als Wasser in sich trug und klatschte sie mit Schwung auf den hölzernen Fußboden. Ab und an murmelte er seinen Zorn nach draußen, während er auf Knien den Boden schruppte.

Vom weiten drangen bereits stimmen an sein Ohr und das klappern von rüstung. Sie kamen immer näher, doch er versuchte sie zu ignorieren. Ohnehin strafte er Tobirama mit Ignoranz. Zumindest dachte Yurai das. Tobirama arbeite hauptsächlich, weshalb er ihm gut aus dem Weg gehen konnte.

Mit einmal fiel jemand zu Boden und an Yurai schlitterte ein Katana vorbei. Innerlich grinste er auf. Behielt jedoch seine kühle desinteressierte Maske aufrecht und sah wie Kenta sich wieder von Tobirama hochziehen ließ.
Geschah ihm völlig recht.
,, Wie wärs wenn du mal bisschen weniger Seife nimmst. Sonst bricht sich jemand noch den Hals" knurrte Kenta und riss den Arm von Tobirama weg.
,, Wie wärs wenn du mal Die Augen aufmachen würdest" erwiderte Yurai, während er unbeirrt weiterschrubte.

,, Yurai"
Er sah auf und blickte Tobirama entgegen. Er hatte diesen Pass auf was du sagst oder tust Blick drauf.
,, Du kannst froh sein das Tobirama dich hütet. Bei mir hättest du dein verhalten schnell bereut. " kentas grüne Augen glitzerten gefährlich und wenn er könnte hätte er sein Katana gegriffen, doch das lag nach wie vor neben Yurai.

Er sagte nichts. Blickte nur zu dem senju, der seine Augen leicht zukniff um abzuwarten was als nächstes geschah.
,, Natürlich verzeiht mir" Yurais Stimme triefte nur vor Ironie und war einige Oktaven zu hoch. Wie gern würde er Kenta die schruppbürste an den Kopf werfen. Er mag zwar beeinträchtigt sein, aber mit seiner gesunden Hand konnte er zielgenau treffen.

,, Das beste ist du gehst schon vor. Ich komm gleich nach" Tobirama legte Kenta eine Hand auf die Schulter und sah ihn eindringlich an.
Kenta schnaubte und ging vorsichtig über den Boden. Beugte sich nach seinem Katana. Natürlich ohne Yurai mit dem Kopfende des Griffes Yurai an den Hinterkopf zu schlagen.

,, Oh Entschuldigung. " meinte Kenta mit einem gehässigen Lächeln und steckte das schwert an seinen Gürtel und verschwand.

Yurai verbot sich über den Kopf zu reiben. Der kleine schlag zwiebelte, aber er rührte sich nicht. Schruppte einfach weiter.

Eine Hand hielt seine fest. Die blauen polierten Platten glänzten auf dem kräftigen unterarm.
,, Ich hatte gehofft du verabschiedest dich noch von mir"
,, Hast du nicht gesagt Abschied ist etwas endgültiges? "

Tobiramas Hand legte sich unter sein Kinn und es lag kaum Druck darin. Yurai sah auf.
,, Ja das habe ich. Aber ich dachte ich könnte mir noch einen Kuss stehlen, bevor ich gehe"
Tobirama lächelte charmant.

Wie sollte Yurai da standhaft bleiben? Der Senju wusste das dieses verdammte Lächeln ihn einlulte. Nein, nein, nein. Yurai durfte nicht einknicken. Immerhin hatte Asuna ihn eine Tracht Prügel angedroht, wenn er so einfach aufgab.

Er presste die Lippen aufeinander und schüttelte den Kopf. Auch wenn es nicht unbedingt überzeugt war.
,, Verstehe" murmelte Tobirama. Machte den Anschein aufzustehen. Doch stattdessen packte er Yurai, drehte ihn gekonnt auf seinen schoß und presste ihm seine Lippen auf. Yurai lachte auf. Dagegen konnte er nun wirklich nichts tun.

,, Warte auf mich Mein Engel" ein letzten Kuss nahm er sich noch von Yurais Lippen und half ihm in den stand. Das war das absolute Gegenteil von ignorieren. Yurais Herz klopfte verliebt in seiner Brust und er klammerte sich an Tobiramas Hand, die ihm aufhalf. Das Kenta mit ihm ging war vergessen.
,, Das werde ich"
Seine Hand rutschte aus Tobiramas und er sah den senju dabei zu wie er aus dem Haupteingang Schritt. Ein letztes Mal sah er noch zurück, bevor er verschwand.

Yurai konnte Asunas Fäuste schon spüren. Er schlug sich mit der Faust gegen die Stirn, damit sein logisches Denken wieder einsetzte. Das war alles garnicht so geplant.

- Forbidden Desire - Bis ich dir nachgebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt