Die Letzte Hoffnung

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Tobirama schlug am nächsten Morgen schwerfällig die Augen auf. Yurais Bett Seite war leer und so fühlte sich auch Tobirama. Yurais verhalten, was er durchaus verstand, verletzte ihn. Immer wieder wenn Tobirama an die Worte des jüngeren dachte, zog sich sein Herz schmerzhaft zusammen. Einen Schmerz den er so nicht kannte. Tobirama drehte sich auf den Rücken und starrte an die Decke. Er überlegte, wie es möglich war seine Arbeit und Yurai unter einen Hut zu bekommen, doch das war garnicht so einfach. Genauso gut wusste er, wenn er so weiter machte wie zuvor, würde er Yurai verlieren. Und das wollte er auf keine Fall.

Später stand Tobirama vor Hashirama, der verzweifelt seine Hände über den Kopf zusammen schlug. Er wollte ihm sagen, dass er den Tag mit Yurai verbringen wollte. Doch wenn er Hashirama so sah, würde er es hinten anstellen müssen. Gedanklich sagte sich Tobirama, dass er nur kurz Hashirama half und dann sofort zu Yurai ging. Doch das es dabei nicht bei einem kurz blieb, war abzusehen. So saß Tobirama mit Hashirama wieder bis es dunkel wurde an den Unterlagen, die nie enden wollten.

Müde gähnte Tobirama und rollte die Schriftrolle zusammen, die vom Uzumaki clan kam und um Verbundenheit bat. Der senju sah nach draußen. Es war stock finster und er seufzte enttäuscht. Er konnte seinen Plan nicht umsetzen. Wieder musste Yurai ohne ihn sein. Tobirama würde Yurai auch nicht darum bitten, bei ihm die Nacht zu verbringen, er würde eh wieder nein sagen.

Aber genauso wie Yurai es fehlte, so fehlte es auch Tobriama den jüngeren im Arm zu haben, ihn zu küssen, ihm in die wunderschönen blauen Augen zu sehen, die einst so frech strahlten. Seit Wochen schlief Tobirama mit Yurai nicht einmal mehr. Es blieb völlig auf der Strecke.
Tobirama fuhr sich durch die Haare und stützte seine Stirn in seine Handflächen. Er war enttäuscht über sich selbst. So würde Yurai nicht bei ihm bleiben.
Erneut zog sich sein Herz zusammen, als er daran dachte, daß es passieren könnte, daß sie beide irgendwann getrennte Wege gingen. Sich nicht mehr liebten, sich küssten oder kuschelten. Nein das würde der Senju nicht zulassen.

,, Tobi ist alles gut? " fragte Hashirama ihn, der bemerkte wie niedergeschlagen Tobirama war.
,, Nein" gestand Tobirama ehrlich und sah auf. Hashirama saß ihm gegenüber und legte sofort die Feder nieder, mit der er die ganzen Briefe und Schriftrollen unterzeichnete.
,, Ich bin dabei Yurai zu verlieren. " flüsterte Tobirama leise und suchte irgendwas in Hashiramas braunen Augen. Er suchte verzweifelt die Hoffnung darin, die ihm fehlte.

Hashirama hingegen sah ihn nur an. Er wusste nicht was er sagen sollte. Er sah es selbst, wie weit sich die beiden voneinander entfernten, Yurai immer unglücklicher wurde und Tobirama sich in Arbeit verlor. Er konnte Tobiramas leid in seinen Augen ablesen und er mochte sich nicht vorstellen wie dieser sich fühlte.
,, Ich glaube ihr solltet dringend miteinander reden" schlug Hashirama  seinen Bruder vor. Sie mußten miteinander sprechen, denn so funktionierte eine gesunde Beziehung.

Tobirama nickte nur. Ja reden wäre ein guter Ansatz. So fern der jüngere es denn zulässt. So erhob sich Tobirama und versuchte den jüngeren ausfindig zu machen. Diesen fand er auch schnell. Er konnte Yurais schwaches chakra im Garten spüren. Es war nur ein winziger Hauch. Selbst Kinder hatten mehr chakra Reserven, als der schwarzhaarige. Aber das war okay.

Leise Schritt Tobirama zu dem im Gras sitzenden Jungen, der in die Sterne sah. Der Himmel war wunderschön, wenn man die Umstände mal außer Acht ließ. Würden beide wie früher miteinander umgehen, so hätte Tobirama es sich vorstellen können den Abend gemütlich im Gras zu verbringen.

Yurai erschreckte sich nicht einmal, als Tobirama hinter ihm  Platz nahm und fest seine Arme um ihn schloss. Diese plötzliche und mittlerweile seltene Berührung ließen Yurai die Tränen in die Augen steigen. Es tat einfach weh. Es fühlte sich fast schon fremd an.

Tobirama zog Yurai fester an sich, als er spürte wie er zitterte und leise weinte.
,, Es tut mir so unfassbar leid" flüsterte Tobirama in das schwarze Haar und brachte Yurai damit nur noch mehr zum weinen.
,, Du fehlst mir so"weinte Yurai verletzt.
,, Ich werde ab sofort mir mehr Zeit für dich nehmen." sagte Tobirama fest und küsste den schwarzen Schopf.,, Ich liebe dich" diese drei Worte kamen Tobirama so schwer vor. Sie wiegten auf seiner Zunge so unfassbar schwer.
,, Ich liebe dich auch"

Tobirama drehte den zarten Körper in seinen Armen und sah in die blauen Augen, die getränkt in Tränen waren. Yurai Augen verloren über die Zeit dieses spezielle funkeln und Tobirama hatte Angst, es nie wieder zu sehen. Alles was er sah war Schmerz.

Vorsichtig wischte Tobirama ihm die Tränen weg und küsste ihn, mit jeglichen Gefühl was er aufbringen konnte. Er würde alles tun, um dieses funkeln in Yurais Augen wieder zu erlangen. Egal wie viel Anstrengung es ihn kosten mag.

Yurai erwiderte den Kuss. Sein Körper kribbelte. Er hatte beinahe vergessen, wie Tobiramas Lippen schmeckten. Yurai war der, der Tobirama dazu brachte seinen Mund zu öffnen und die Zunge des älteren mit seiner zu umpsielen und zu liebkosen. Er brauchte das jetzt.

Tobirama löste sich ganz leicht von Yurai. Er hatte Zweifel, ob es so gut war, daß zu tun.
,, Yurai ich weiß nicht ob es jetzt passt" sagte der Senju leise an die Lippen des jüngeren.
,, Bitte" flehte Yurai und drückte Tobirama seine Lippen wieder auf. Dabei rollte ihm eine einzelne Träne über die Wange. Er wollte nichts lieber als Tobirama zu spüren, zu schmecken. Wenigstens ein letztes Mal, denn Yurai hatte nicht mehr viel Hoffnung für diese Beziehung.

- Forbidden Desire - Bis ich dir nachgebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt