Höhlenkatze

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Wie schön normal alles wieder war. Völlige ruhe. Kein Streit oder Ignoranz. Hin und wieder kam Kenta vorbei und sie stritten sich lautstark in seinem Arbeitszimmer. Nach genauerem Nachfragen erhielt Yurai nur schweigen von seinem liebsten. Und das war okay. Er konnte Kenta nicht leiden. Es genoss es nur jedes Mal wie hässlich der Schönling durch seine Wut wieder abzog . Nur das Kjell Abstand von ihm nahm verwunderte ihn und auch ein wenig schmerzte es ihn. Er mochte ihn und dachte das wirklich eine gute Freundschaft daraus entstehen könnte. Aber manchmal täuschte man sich eben.

Schwach flackerte in der kleinen Haus eigenen Bibliothek die Kerze, als die Tür aufging. Widerwillig löste Yurai den Blick von seinem Buch, in dem es um Einen tapferen Ritter ging, der sämtliche Prüfungen erfüllte, um seine Herzendame zu heiraten. Der dunkelgrünen Einband des Buches zog ihn an, wie eine Motte das Licht und nun lag es in seinem schoß.

Yurai liebte so einen Schmalz, aber für sich selber konnte er es sich nicht mehr vorstellen. Er liebte das wilde und unzähmbare was Tobirama ihm schenkte. Natürlich mochte er es wenn er Zuneigung empfing, aber gänzlich ohne Stress war es einfach nichts mehr für ihn. Vielleicht hatte diese verschrobene Vorstellung von Beziehung auch der Senju bewusst kaputt gemacht. Aber was solls. Yurai war damit fein.

,, Du liest noch immer? " fragte Tobirama , der sich gerade das Handtuch über die Schulter warf. Aus seinen Haaren perlten Wasser Tropfen und seine schwarze Hose saß sündhaft tief, dass er das ausgebildete V genau sehen konnte. Unweiglich biss er sich auf die Unterlippe. Das Buch war vergessen und er konnte nur auf die sehnigen Muskeln achten, die unter kleinsten Bewegungen zu zucken begannen.

,, Ich habe was gefunden, was mir spannender erscheint. " erwiderte Yurai keck und erlockte Tobirama ein raus lachen was ihn erschaudern ließ. Yurai fing an mit der Zeit mutiger zu werden und wurde nicht mehr ganz so schnell rot.
,, So unersättlich" summte Tobirama.

Yurai war immer wieder fasziniert, wie ein Mensch von der Größe von Tobirama sich so geschmeidig bewegen konnte, wie eine Höhlenkatze in den Wäldern des Feuerreichs.

Ja diese Tiere erinnerten ihn wirklich an Tobirama. Groß, elegant und gefährlich. All das was der Ältere ausstrahlte. Yurai hingegen empfand sich selber, als trotteligen Welpen, der gerade das erste mal die Augen öffnete und durch die Welt stolperte. Ihm fehlte diese Anmut.

Yurai legte den Kopf tief in den Nacken, damit er seinem liebsten ins Gesicht sehen konnte. Er ragte über ihm wie ein verdammter Gott und als sich die erste Wasserperle aus dessen Haar löste und auf seine Nasenspitze tropfte, hätte Yurai fast gekeucht. Verdammt... Er war diesem Mann völlig verfallen. Das merkte er an dem ziehen das in seinen Lenden nicht erlöschen wollte. Sein Körper war ein Verräter und das wusste er.

Der wache Blick Strich über Yurais Körper, ganz ungeniert. Fast hätte Yurai verlegen nach unten gesehen und sich gefragt ob was mit seinen Klamotten nicht stimmte, aber er sah Tobirama wie gebannt an. Dieser Mann huldigte ihm nur mit seinen blicken und entflammten das Feuer ohne ihn auch nur zu berühren.

Sein Blick hing sich an den unzähligen Narben auf dessen Oberkörper fest. Die feinen weißen Linien an Armen, Bauch und Brust. Die Narben schreckten Yurai nicht ab, sie turnten ihn nur noch mehr an und ließen ihn vor Ehrfurcht zittern. Er liebte es über die vernarbte Haut zu streichen. Sie waren zart wie Butter und dennoch bekam er davon nicht genug. Bekam nicht genug von ihm. Er war wie eine verdammte Droge, die bei einmaligen Konsum sofort süchtig machte.

,, Es ist schön zu sehen, wie du mich mit deinen Augen versuchst zu ficken. "
Yurai schoss das Blut in die Wangen und in seine Lenden. Ganz so locker wie Tobirama konnte er dann doch noch nicht darüber sprechen. Aber er würde es auch nicht abstreiten.

Tobirama kniete sich zu ihm runter und schloss das Buch, was noch in Yurais Händen offen da lag. Der schwarzhaarige war wie fixiert. Er blinzelte nicht einmal mehr, damit er nichts von dem hier verpasste. Jeder Augenblick sollte sich in seiner Netzhaut fest brennen .

Mit einer leichtfertigen Eleganz beugte sich Tobirama zu seinem Liebsten, strich mit seinen Lippen über dessen Ohrmuschel und flüsterte :,, Ich hätte nichts dagegen, wenn du es in die Tat umsetzen würdest. "
Yurai erschauderte. Das zweite Mal bot Tobirama an ihn zu nehmen und er wusste nicht was er sagen sollte. Könnte er das überhaupt? Immerhin lehnte er beim ersten Mal ab. Aber jetzt?

Er schluckte. Seine Kehle war staubtrocken.
Yurai drehte den Kopf so weit das seine Lippen die des Älteren fast berührten. Wenige Zentimeter trennten sie voneinander. Sein Herz schlug schneller und schmetterlinge rasteten regelrecht in seinem Bauch aus.

Auf den sündhaft weichen Lippen des Senjus lag ein Lächeln. Seine Lippen bewegten sich auf die von Yurai zu.

Aber dann erklang das Geräusch von splitternden Glas und Geschrei. Tobirama riss den Kopf herum. Starrte aus dem Fenster und seine Augen weiteten sich, als er die lodernden Flammen sah. Der Nacht Himmel glühte wie bei einem Inferno.

Sein Blick schnellte zurück zu Yurai, der wie erstarrt ihn ansah.
Im nächsten Moment riss Hashirama die Tür aus. Das braune Haar fest zusammen gebunden und der Blick, das Tobirama beinahe Übel wurde. Dessen Katana fest in der Hand, die sich darum verkrampfte.
,, Wir werden angegriffen! " brüllte sein Bruder und im Hintergrund rannten bereits Itama und Kawarama nach draußen. Durch Die offene Tür war das Chaos was draußen herrschte noch deutlicher zu hören.

Sein Blick schoss zu Yurai zurück. In den blauen Augen wilde Emotionen. Sie spiegelten das wieder was er fühlte. Angst...

- Forbidden Desire - Bis ich dir nachgebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt