Der Beginn Einer Neuen Zeit

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Es ging alles so schnell. Yurai stolperte über einen Stein, der versteckt unter dem Schnee lag und stürzte zu Boden. Er konnte die Sorge in Tobiramas Augen sehen. So ein Horn hatte nie eine erfreuliche Nachricht.

Der ältere hastete ins Anwesen, vergaß dabei gänzlich Yurai, der bereits einige Meter hinter ihm lag.

,, Tobirama! " rief Hashirama und ließ den senju aprupt stehen bleiben. Die Augen seines Bruders waren glasig und sofort dachte Tobirama an Itama oder Kawarama. Er bekam Panik.
,, Bruder wo sind die anderen beiden?" wollte Tobirama wissen. Hashirama kam ein paar Schritte näher und zog seinen jüngeren Bruder ohne etwas zu sagen in die Arme.
,, Hashirama?" fragte Tobirama leise und starte über Hashiramas Schulter hinweg und hing in den Armen seines Bruders.
,, Tobi... Es gab einen Hinterhalt" erwiderte Hashirama zögernd.
,, Was?! " Tobirama sah erschrocken seinen älteren Bruder an, dessen Augen so schrecklich leer wirkten.
,, Itama?"
Hashirama schüttelte den Kopf und senkte den Blick. Für einen Moment war Tobirama erleichtert, doch das ungute Gefühl war nicht weg zu denken.
,, Vater" flüsterte Hashirama.
Tobirama schluckte und schloss die Augen. Das erklärte auch, warum die Wachen den Blick zu Boden gerichtet hatten und ihm sein beileid kund getan hatten, als er das Anwesen betrat.

Später stand Tobirama vor dem aufgebahrten Leichnam seines Vaters in einem provisorisch errichteten Schrein. Überall wurden Kerzen und Blumen niedergelegt. In dem Schrein stand die Luft. Der Senju hatte Probleme richtig durch zu atmen. Die Luft war trocken und gleichzeitig dick. Tobirama empfand Wut. Wut darüber, dass er es nicht verhindern konnte. Wenn er, anstatt Itama mitgegangen wäre, dann würde sein Vater noch leben. Für Trauer hatte er nichts über, auch wenn es sein Vater war, der vor ihm lag. Die beiden verstanden sich nie sonderlich gut. Es war eher ein Miteinander auskommen, doch es war immerhin noch sein Vater. Er bedauerte den Tod, aber tiefe Trauer empfand er nicht.

Tobirama begab sich in den schneidersitz und sah auf den geöffneten Sarg. Er dachte darüber nach, was es für den senju Clan nun bedeuten würde, dass das Oberhaupt fort war. Hashirama würde den Platz übernehmen. Doch war sein Bruder dafür überhaupt bereit? Was bedeutete der Tod seines Vaters jetzt für Tobirama? Welchen Platz würde er einnehmen? Wie würde der Clan sich überhaupt wandeln?

Neben der Wut entstand auch Schuld. Die Schuld darüber, daß Tobirama nicht da war, sondern mit Yurai rum liebelte, während sein Vater und Itama in einen Hinterhalt gerieten. Ausgerechnet in den der uchiha. Er hätte es wissen müssen.

Tobirama wusste nicht wie lange er dort saß. Die ersten Kerzen erloschen und seine Finger wurden kalt. Ob es seine innere Kälte war oder die des Winters. Er wusste es nicht. Er fühlte sich seltsam leer. Abermals verlor er jemanden und konnte es nicht verhindern. Irgendwann schaffte er es seinen Blick von dem Sarg zu nehmen und sich aufzusetzen.

,, Vergib mir Vater. " flüsterte er leise und verließ den Schrein. Der Clan lag ungewöhnlich ruhig, als er nach draußen trat. Jeder trauerte auf seine Weise. Nur das leise knirschen unter seinen Füßen hallte abnormal laut, als er zurück zum Anwesen ging.

Yurai saß Währenddessen in Tobiramas Zimmer. Er wusste nicht wo hin er sonst sollte. Asuna war bei Kawarama. Somit war er allein und hoffte das der Senju bald kam. Er konnte gut nachempfinden, wie Tobirama und die anderen sich jetzt fühlten. Er selbst trug seinen Vater zu Grabe. Sowas steckte man nicht einfach weg. Aber er musste zu seinem bedauern feststellen, daß niemand auch nur eine Träne vergoss. Yurai wusste das es den shinobis untersagt war zu weinen. Ihm war es dennoch suspekt. Yurai war der Meinung, das man seinen Gefühlen keine einhalt gebieten sollte, aber was wusste er. Er war kein shinobi.

So rollte Yurai sich auf Tobiramas Futon zusammen und schloss die Augen. Er kannte Butsuma eher schlecht, als sagen zu können, der Clan könnte ohne diesen nicht. Aber er bedauerte es dennoch. Immerhin waren die vier senjus jetzt gänzlich ohne Mutter und Vater. Yurai fand es schrecklich zu wissen, dass sie nur noch sich hatten. Somit rollten einzelne Tränen aus seinen Augen und versickerten in dem Kissen und er fühlte eine eigenartig bedrückte Stimmung in sich, auch wenn es nicht sein Vater war. Yurai wollte jetzt für Tobirama da sein. Egal was kam. Er würde den senju auffangen, so wie er es bei ihm immer getan hatte.

- Forbidden Desire - Bis ich dir nachgebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt