- Forbidden Desire - Bis ich dir nachgebe

Ist Eifersucht Liebe?

Yurai fixierte Kenta so lange, bis er hinter einem Baum verschwand.
,, Was für ein Arroganter Arsch"knurrte Yurai unzufrieden. Er konnte da noch garnicht drüber fertig werden, wie Kenta sich aufspielte.

,, Beruhig dich wieder" meinte Tobirama schmunzelnt und legte Yurai einen Arm um die Schulter.
,, Kennst du den? " frage Yurai anklagend und sah tief in die roten seelenspiegel.
,, Ja"
,, Woher? " fragte er weiter. Er wollte seine Antworten. Die beiden waren nicht nur sichtlich Freunde, das war Yurai klar.
,, Wir leben im selben Clan" stutzte Tobirama und hob eine Augenbraue.
,, Das mein ich nicht" sagte Yurai schnippisch.
,, Yurai stell lieber keine Fragen, worauf du keine Antwort haben willst"
,, Warst du mit ihm zusammen? "

Tobirama seufzte und sah Yurai genau an. Eigentlich wollte Tobirama Yurai nicht über seine gemeinsame Vergangenheit mit Kenta in Kenntnis setzen. Und das Yurai schon ordentlich an Eifersucht aufbrachte, wollte er es umso weniger.
,, Nein, aber wir haben eine gemeinsame Vergangenheit. Das war mal"
Yurai verzog das Gesicht.
,, Überleg dir jetzt genau was du sagen willst. Ich versteh dich, aber das mit Kenta war mal und ich liebe dich und nicht ihn. Es gibt kein Grund zur Eifersucht. "

Yurai schnalzte abfällig mit seiner Zunge und schob Tobiramas Arm von sich. Doch es gab einen Grund zur Eifersucht, zumindest für Yurai. Es gab einen Mann, der dem senju wahrscheinlich genauso nah kam wie der schwarzhaarige und das war ein Problem.

Tobirama merkte das seine Worte so überhaupt nicht bei Yurai ankamen und packte ihm im Nacken und stoppte Yurai.
,, Hör mir zu. Ja ich hatte was mit Kenta das ist Jahre her, das heisst also das du diese Nummer nicht abziehen brauchst. Haben wir uns verstanden? " zischte Tobirama. Doch zu seiner Verwunderung sah Yurai ihn heraus fordernd an.
,, Du scheinst ja reichlich Spaß mit ihm gehabt zu haben" erwiderte Yurai eingeschnappt. Er kannte kein Halten mehr.
,, Schluss jetzt. Wir können darüber reden, wenn du aufhörst dich wie eine eifersüchtige Ehefrau zu benehmen. Ich bin dir keine Rechenschaft schuldig. "
,, Genauso wenig bin ich sie dir schuldig" knurrte Yurai. Die Eifersucht hatte den jüngeren in seinen Fängen. Er konnte sich nicht dagegen wehren und das Tobirama sichtlich gereizt war, ließ seine Gedanken verrückt spielen.

So Wand er sich aus Tobiramas griff und stapfte los. Wohin war ja erstmal egal. Er musste seiner schlechten Laune erstmal Luft machen. Tobirama rieb sich gestresst über die Augen und setzte sich in Bewegung. Yurai würde sich in seiner Eifersucht nur verlaufen.

So lief Yurai Kreuz und quer und kam durch Zufall wieder am Anwesen an. Tobirama folgte mit guten 6 Metern Abstand. Aber irgendwann hatte er deutlich die schnauze voll. So das er fingerzeichen formte, Yurais Markierung aktivierte und direkt neben ihn auftauchte. Tobirama packte das markierte Handgelenk.
,, Jetzt hör endlich auf" zischte Tobirama und war deutlich mit seiner Geduld am Ende.
,, Ich mach überhaupt nichts " erwiderte Yurai von seiner Unschuld überzeugt.
,, Natürlich! Du machst hier eine Szene für nichts und wieder nichts"
,, Oh Entschuldige bitte das ich es sichtlich nicht leiden kann, wie dieser Typ dich regelrecht mit seinen Augen auszieht, ich behandelt werde von dir wie ein Hund und du mir nicht erzählst was für eine Rolle dieser Typ für dich spielt! "

Verwirrt verzog Tobirama das Gesicht. Nicht nur weil Yurai laut wurde, sondern weil seine Worte ihr wirklich verwirrten.
,, Ich behandel dich doch nicht wie ein Hund"
Yurai schnaubte,, Natürlich nicht. Leg mir doch noch am besten ein Halsband um, dann kannst du mich gleich noch besser erziehen. Oh oder besser noch, du schiebst mich einfach ab, weil meine Woche Frist ist ja schon lange abgelaufen"

Yurai riss sein Handgelenk aus Tobiramas Hand, so daß der ältere kurz nach vorne ruckte. So stapfte Yurai wieder los und murmelte irgendwas in sich hinein.

,, Yurai! " rief Tobirama mit einer Mischung aus Wut und Verzweiflung, dem jungen hinter.,, Ist ja nicht zu fassen" murmelte Tobirama noch einmal, ehe er versuchte seine innere Mitte wieder zu finden, indem er tief ein und aus atmete.

Er verstand Yurais Wut. Nur ihm vorzuwerfen er würde ihn wie ein Tier behandeln oder ihn loswerden sollen, war schlichtweg falsch. Er liebte den jüngeren und wollte ihn doch nur beschützen. Was verstand er daran nicht?

,, Hey Tobi" grinste Hashirama, der gerade auf Tobirama zu kam.
,, Nicht auch noch du jetzt"stöhnte Tobirama.
,, Höi" machte Hashirama verletzt.
,, Entschuldige"
,, Alles gut?" Fragte Hashirama und ließ seinen Blick über seinen Bruder gleiten. Er sah genervt aus und wo war Yurai?

Tobirama seufzte gedehnt,, Nicht wirklich. Ich habe mit Yurai Kenta getroffen und er hat sich von ihm bedroht gefühlt und jetzt macht er einen riesen aufriss, weil er unfassbar eifersüchtig ist und das ohne grund. "
Hashirama konnte sich ein belustigtes schmunzeln nicht verkneifen und legte einen Arm um seinen Bruder.
,, Ach Tobi das zeigt doch nur wie sehr er dich liebt"
,, Das weiß ich auch so"
,, Dann rede mit ihm, wenn er sich beruhigt hat. Er kratzt dir ja nicht gleich die Augen aus. Yurai sollte vielleicht wissen, was Kenta und dich verbindet. "

In dem Moment trat Yurai mit Asuna aus dem Anwesen, sah kurz zu Tobirama und hob eingeschnappt die Nase.

,, Äh okay, das könnte vielleicht doch ein wenig dauern" murmelte Hashirama während sein Blick dem jüngeren folgte.
,, Dieser Bengel raubt mir noch den letzten nerv" murrte Tobirama.
,, Dieser Bengel hat dir aber auch dein Herz geraubt. Vergiss das nicht"

Tobirama sah Yurai nach. Hashirama hatte recht Yurai trieb ihn in den Wahnsinn mit seiner Art, aber dafür liebte er ihn auch genauso. Es war zum Haare raufen. Yurai war impulsiv, sensibel und schüchtern und das alles in den zarten Körper eng miteinander verworren. Tobirama wusste nie ob er zu weich oder zu hart zu Yurai war. Er war wie eine wundertüte. Man konnte nie ahnen was man bekam.

Nichts desto trotz schuldete er dem jüngeren tatsächlich eine Antwort. Vermutlich hätte Tobirama genauso reagiert, aber das konnte er nicht zu hundert Prozent sagen. Er ließ sich nicht oft von seinen Gefühlen leiten.
Dennoch fragte sich Tobirama wirklich, ob Eifersucht ein Zeichen von wahrhaftiger und ehrlicher Liebe sei. Eifersucht konnte gut sein, aber auch unfassbar schlimm. So zumindest hörte er es immer von anderen. Tobirama selbst hegte nie so etwas wie Eifersucht. Wut ja. Aber keine Reaktion wie diese, wenn man jemanden mag oder liebt und eine Art Besitz Anspruch stellte, so wie Yurai es tat. Waren das überhaupt Besitz Ansprüche? Tobirama wusste es nicht. Auch wenn er mit Yurai, für seine Verhältnisse recht lange zusammen war, waren ihm manche Dinge noch immer suspekt. So wie Yurais plötzliche Eifersucht.