Yurai hatte Kopfschmerzen. So richtige Kopfschmerzen. Als hätte er den schlimmsten Kater seines Lebens. Oder gefühlt ein Schleudertrauma. Was er seine Meinung nach auch hatte und die runde abhängen am Baum, war auch nicht förderlich. Am frühen Morgen hatte er von Hashirama irgend etwas zu trinken bekommen. Angeblich eine Elektrolytlöschung die seine Kopfschmerzen minderte und seinen rebelierenden Magen beruhigte. Nur schmeckte das Zeug wie aufgebrühte Socken, die drei Tage getragen wurden und ihm war noch übler als vorher.
Yurai saß total verkrampft auf dem Boden und half eines der Hausmädchen beim sauber machen. Helfen war vielleicht nicht das richtige wort. Er war anwesend. Geistig. Tobirama und Hashirama hatten ein wichtiges Gespräch mit irgendeinem Oberhaupt, was in den frühen Morgen Stunden angereist war. Sein liebster erzählte es ihm zwischen Tür und Angel und bat ihn bloß nicht auffällig zu sein.
,, Du bist richtig blass" erwähnte das Mädchen und legte die Bürste in den zinkeimer. Sie nahm ihm in Augenschein.,, Geht's dir gut? "
Yurai bekam gerade so ein nicken zu stande. Sein Kopf fühlte sich an, als würde dieser jeden Moment platzen, wie eine überreife Tomate.
,, War wohl doch zu viel für dich, was kleiner Krieger?"
Yurai sah verstrahlt auf und blickte in das grinsenden Gesicht von Malio. Er war wesentlich heller gekleidet, als gestern. Nicht mehr so düster. Sah fast aus wie Edelmann.
,, Was machst du denn hier?" fragte Yurai dünn und unterdrückte den Reiz zu würgen. Wenn er Malio so sah fiel ihm gleich wieder der Kuss ein.
,, Mein Vater hat eine Audienz bei Hashirama. Habe ich vielleicht gestern vergessen zu erwähnen." erklärte Malio überheblich. Yurai entging keineswegs wie das Mädchen den fremden mit Herzchenaugen ansah. Er war gut gekleidet, Ja sogar sehr elegant. An seiner Hüfte ein verziertes Katana und einen erdfarbenden Yukata mit edlen Stickereien. Das dunkle Haar ordentlich frisiert. Malio trug selbst Handschuhe. Sicher um seine Tätowierungen zu verstecken. Er selbst fand das Malio garnicht mehr so dunkel wirkte, wie in der Kneipe. Aber etwas hing noch an ihm, was ihm dieses erfürchtige Gefühl vermittelte. Und Yurai wusste das dieses Lächeln gestellt war. Genau wie seine überhebliche Freundlichkeit.,, Wenn es nur das ist" murmelte Yurai genervt.
,, Hast du mich vermisst? " dessen Lächeln verwandelte sich in ein arrogantes Lächeln und brachte Yurai dazu mit den Augen zu Rollen. Bitte er wollte doch nur seine Ruhe und diesen Kerl vergessen.
,, Bild dir nichts ein" knurrte Yurai. Bitte geh einfach, dachte Yurai. Geh soweit dich deine Beine tragen. Unnötigen stress mit Tobirama wollte er nun wirklich nicht.,, Malio" der schwarzhaarige sah auf und nickte.
,, Wir sehen uns" grinste Malio und Schritt an Yurai vorbei. Er sah ihm nach. Sah den Mann mittleren Alters, der an der Tür lehnte und Malio zu sich rief. Der ältere Herr warf Yurai nur ein herablassenden Blick zu. Als würde er ihm deutlich machen, dass er nichts war.Direkt hinter dem Mann erschien Hashirama mit einem liebevollen Lächeln und neben ihm Tobirama, der alles andere als gut gestimmt aussah.
Tobirama bemerkte wie Malio Yurai einmal zuzwinkerte und brodelte bereits im Inneren. Er kannte die Vorlieben des dunkelhaarigen sehr genau und irgendwas in seinem Inneren warnte ihn, Yurai nicht mit Malio allein zu lassen.
,, Es wird Zeit. " knurrte Tobirama ungehalten und deutete dem unerwünschten Besuch an, das es Zeit zu gehen war.
,, Natürlich Senju-Sama." schmalllippig lächelte Malio noch einmal dem senju zu und wandte sich Schlussendlich ab.Hashirama übernahm die Güte die Gäste nach draußen zu führen und zu verabschieden, während Tobirama tief Luft holte. Zum Teufel mit diesen ganzen abkommen. Er wollte nur seine Ruhe und hatte keine Lust immer die rettende Hand für andere zu sein. Wäre da nicht sein Bruder, der wohlgemerkt das Oberhaupt war.
Die Blicke seines Liebsten prickelten auf seiner Haut und er sah ihn an. Yurai kniete da, noch blasser als sonst, die Haare strähnig, die Augen rot und glasig. Die Ärmel seines pullovers oder eher von Tobirama den er trug waren nass und Yurai sah ihn etwas verstört an. Ob es jetzt an Malio lag oder daran das er ihn im Dunkeln hat hängen lassen, wusste er nicht. Jedenfalls sah Yurai garnicht gut aus. Und das dieser offensichtlich Engelsschlaf geraucht hatte, brachte ihn zur weißglut. Tobirama roch es an Yurai. Es hatte ein sehr intensiven und eigenen Geruch, den man immer wieder erkennen würde. Diesen Bengel konnte man nicht allein lassen.
,, Wie geht's dir? " fragte er den jüngeren recht distanziert. Was eher daran lag Das sie im Flur nicht allein waren. Eine Sache an die er sich schwer gewöhnen konnte. Offen und ehrlich mit seiner Beziehung umgehen war die eine Sache. Aber vor anderen seine Gefühle zu offenbaren, die andere.
,, Mir geht es-" weiter kam Yurai nicht. Er griff hektisch nach dem zinkeimer neben sich und übergab sich in diesem. Nun war endlich dieser Druck auf seinem Magen weg. Naja an sich befriedigend, aber auch unfassbar peinlich. Das Mädchen neben ihm sah ihn verschreckt und angewidert an, während Tobirama da stand und den Kopf schüttelte, als würde er sich darüber aufregen, dass Yurai sich nicht im Griff hatte.
Yurai wischte sich den Mund ab und atmete tief ein. Naja Was machte es schon in einen putz Eimer zu kotzen.
,, Du gehst jetzt an die frische Luft und gehst ein paar Runden. " Tobirama wirkte genervt und es verunsicherte Yurai massiv, ob er daran schuld war. Er nickte und erhob sich, ohne zu stolpern und lief mit gesenktem Kopf an seinem Liebsten vorbei. Hätte er etwas erwidern sollen? Oder hätte er handeln sollen wie ein Mann? Kotzen echte Männer überhaupt? Das waren Fragen auf die Yurai keine Antwort fand, als er seine Schuhe anzog und nach draußen ging.
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- Forbidden Desire - Bis ich dir nachgebe
FanfictionHarte Zeiten erfordern harte Maßnahmen. Das dachte sich auch der 16 jährige Yurai, als er vor Butsuma-senju auf knien lag und um eine Arbeit bettelte. Zu unfähig und zu feige um im Krieg zu dienen, blieb nur die Möglichkeit als Bediensteter, um sein...