Der Junge Kjell

16 1 0
                                    

Die Sonne knallte erbarmungslos auf die Gruppe nieder trotz der frühen Stunde. Yurais Muskeln schmerzten und er hatte das Gefühl seine Lunge würde jeden Moment kollabieren. Die 300 Liegestütze schien unmöglich zu schaffen und doch stellte er erleichtert fest, dass er nicht der einzige war der diese nicht schaffen würde. Der blonde Junge neben ihm Kämpfe genauso wie Yurai. Er konnte das Rasseln seiner Lunge hören und Yurai war sich sicher das der blonde definitiv krank war.

Er warf noch einmal einen Blick auf den Jungen. Seine Haare lagen nass an seiner Stirn und er wirkte noch blasser. Er konnte seine blauen Lippen erkennen die bereits gerissen waren. Yurai hatte eher Sorge das der Junge neben ihm gleich abdankt.

,, Hey geht's dir gut? " flüsterte Yurai ihm zu. Der Junge sah ihn nicht einmal an, sondern nickte einfach nur.

,, Ey! Klappe halten!" bellte einer der Ausbilder und ließ Yurai sofort verstummen. Niemand schien zu merken das es dem Jungen äußerst schlecht ging.

Yurai dachte kurz nach ehe er sich hoch raffte, zumindest so das er auf seinen knien saß. Er nahm seinen Mut zusammen und rief laut,, Senju-Sama! "
Er empfand es als lächerlich seinen Geliebten so zu nennen, aber eine andere Wahl hatte er nicht.

Tobirama horchte auf und begab sich zu Yurai, der den Blick gesenkt hielt.
,, Was ist?"
,, Verzeiht aber, dem Jungen neben mir scheint es wirklich nicht gut zu gehen"

Tobirama sah von Yurai auf den blonden und nahm ihn in Augenschein.
,, Wie heisst du? " fragte Tobirama und kniete sich zu ihm runter. Der blonde hielt sofort inne und ließ sich auf seine Knie nieder. Er zitterte wie espenlaub am ganzen Körper.
,, Kjell, Senju-Sama" flüsterte er entkräftet.
Tobirama nahm kjells Kinn zwischen die Finger, damit er in dessen Matte grauen Augen sehen konnte.
,, Wer ist dein Ausbilder? "
,, Kenta-Sama" erwiderte Kjell ergeben. Yurai wurde sofort schlecht. Nicht nur das er wirklich ihn anfing zu hassen, noch dazu brachte er Kjell bis an seine Grenzen, obwohl dieser wirklich krank war.

Kenta bekam von der Situation Wind und gesellte sich zu ihnen.
,, Gibt es ein Problem? "fragte dieser ganz unschuldig, als wüsste er nicht wir schkecht es Kjell ging.
,, Du lässt deinen Schützling krank antreten?"
,, Ihm geht's gut" versicherte Kenta.
,, Scheinbar ja nicht" meinte Tobirama und begab sich in den Stand.
,, Du kannst ihn nicht krank antreten lassen. "
,, Tobi ich denke was meine Schützlinge anbelangt kann ich gut einschätzen wann es geht und wann nicht. Alles andere geht dich nichts an" knurrte Kenta. Jetzt wagte Yurai aufzusehen um das Spektakel zu beobachten.

Tobirama machte einen Schritt auf Kenta zu und sprach:,, Noch bin ich dein vorgesetzer und das heisst das es mich sehr wohl was angeht. "
,, Kjell komm her" knurrte Kenta und ließ dabei Tobirama nicht aus den Augen.

Kjell quälte sich in den Stand, nur um sich neben Kenta wieder auf die Knie fallen zu lassen. Yurai sah mit offenen Mund, wie Kjell einfach folgte vor all den anderen. Ihm schien es nichts auszumachen, das jeder ihn dabei sah. Das wäre keine Option für Yurai. Er hatte keine Angst davor zu zeigen, daß er Tobirama gehorchte. Aber dennoch würde er sich nicht so demütigen lassen vor fremden. Das ging dann doch zu weit.
,, Das Tobirama ist gehorsam und solange du das nicht begreifst, solltest du dich etwas entspannen. Kjell geht es gut und ich kann das gut einschätzen. Nicht wahr Kjell? " Kenta lächelte arrogant und tätschelte kurz den blonden Schopf.
,, Mir geht es gut Kenta-Sama"
Yurai sah wie Tobirama mit dem Kiefer mahlte.

Yurai war dagegen erschrocken. Nicht nur das kjell offensichtlich log, nein Kenta schien gänzlich zu vergessen das Tobirama weit über ihm stand. Nicht nur das Tobirama  rein garnichts sagte und Kenta dieses anmaßende Verhalten durchgehen ließ. Jetzt war sich Yurai hundert Prozent sicher das die beiden nicht nur Kameraden waren. Was auch immer es war, das konnte weder gesund noch richtig sein.

Er hatte das dringende Bedürfnis den Senju zu schütteln, damit dieser sah wie kjell log und noch dazu wollte er Kenta wirklich weh tun. Doch sein Körper gehorchte nicht. Er saß einfach da und war gänzlich allein mit seiner Wut.
,, Wenn nichts weiter ist, dann kann es ja weiter gehen" meinte Kenta nur noch und ließ kjell einfach sitzen.

Tobirama warf noch einmal einen Blick zu Yurai und ließ auch ihn dort sitzen. Yurai war es jetzt völlig egal das er so oder so die Disziplin nicht schaffen würde. Die Sache mit Kenta war jetzt auch nicht mehr so relevant. Er war nur noch wütend über die Ignoranz des Weisshaarigen. Wie konnte dieser da einfach nur drüber hinwegsehen und nicht eingreifen. Würde Tobirama ihn auch so behandeln, wenn es drauf ankam? Niemals. Oder?

Yurai sah zu kjell. Dieser zitterte noch immer und im nächsten Moment übergab er sich einfach. Niemanden interessierte es. Nicht einmal das kjell gegen seine Tränen kämpfte. Er wollte sich nicht vorstellen wie dieser sich fühlte. Er versuchte sich in den Stand zu begeben, doch die tosende Stimme seines Geliebten ließ ihn inne halten.

,, Yurai denkt nicht einmal dran! Zurück auf deine Position"
Yurai haderte, blieb jedoch an Ort und Stelle. Er fühlte sich widerlich. Kjell war mit seinen Gefühlen völlig allein und er musste einfach zusehen. Das war nicht Yurais Art. Aber was würde passieren, wenn er sich gegen Tobirama stellt? Er wollte ihn wirklich nicht vor den anderen bloß stellen. Aber seine Art und Weise ging ihm gehörig gegen den Strich. So konnte er nichts weiter tun als zuzusehen.

- Forbidden Desire - Bis ich dir nachgebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt