Er Wird Sich Dir Fügen

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Bis in die Abendstunden versuchte sich Tobirama in Arbeit zu stürzen. Kurzzeitig klappte es, aber dann irgendwann nicht mehr. Seine Gedanken kreisten immer um ein Thema. Wie am Anfang ignorierte Yurai ihn und zeigte ihm deutlich seinen Ärger. Er ließ sogar Asuna schicken um ihm mitzuteilen, dass er die Nacht nicht bei ihm verbrachte. Womit der Senju schon gerechnet hatte. Aber immerhin hatte er ihm bescheid gegeben, auch wenn es auf Umwegen passierte. Zusätzlich von Yurais Ärger, ließ auch Kawarama seinen Unmut an ihm aus, da Asuna ja lieber sich um Yurai sorgte anstatt um ihren Geliebten.

Tobirama war es leid das Ventil aller zu sein. Seine Wut war imens. So ziemlich auf alles und jeden. Am Anfang hatte er Yurai noch verstanden, aber mittlerweile nervte es ihn einfach nur. Einfach weil er es nicht unter Kontrolle hatte. Und er hasste es die Kontrolle zu verlieren.

Er rollte die Schriftrolle zusammen, die kurzerhand durchs Zimmer flog und krachend eine Vase von der Anrichten riss, die ihm gegenüber war.

Tobirama starrte auf die Scherben die verteilt auf dem Boden lagen. Sein Herz schlug unangenehm schnell und hart in seiner Brust. Er war kurz davor seiner Wut freien Lauf zu lassen.

Was dachten alle anderen wer er war? Ein Idiot den sie behandeln konnten wie sie wollten? Er war immerhin Senju Tobirama, dem sie einiges zu verdanken hatten. Auch Yurai.

Sein Fuß wippte nervös unter dem Tisch auf und ab und er bekam nur nebensächlich mit, dass die Tür zu seinem Arbeitszimmer aufschwang.
,, Verschwinde" knurrte Tobirama ohne auch nur seinem Besucher Beachtung zu schenken. Er merkte das derjenige keine Anstalten machte zu gehen, als er aufsah und zu seiner Verwunderung Kenta in der Tür lehnen sah. Dieser sah ihn mit seinem raubtierhaften Lächeln an. Seine gebräunten Arme vor der Brust verschränkt.

,, Du siehst mies gelaunt aus".
,, Was willst du? "
,, Ein bisschen plaudern, nichts weiter"
,, Nicht in Stimmung, danke" murrte Tobirama daraufhin. Doch Kenta ließ sich nicht abschrecken. Nur zu gut kannte er die Launen des weißhaarigen. Langsam und ganz entspannt drückte Kenta sich vom Türrahmen ab und nahm vor Tobirama Platz.

,, Ärger mit deinem kleinen Kätzchen? "fragte Kenta mit einem wissenden Lächeln und traf genau ins Schwarze.
,, Es ist alles bestens, aber danke das du dich sorgst" Tobirama konnte seinen Sarkasmus nicht zurück halten. Immerhin ging es Kenta nichts an was mit ihm und Yurai vorgefallen war. Schon schlimm genug das er davon überhaupt wusste.

Tobirama griff einer der Schriftrollen und versuchte trotz des ungebetenen Gastes zu arbeiten und diesen zu ignorieren.
,, Du hast ihn nicht im Griff"
Tobirama hielt inne und starrte auf die Schriftrolle. Wenn er eines nicht mochte dann war es, das man ihm sagte das er etwas nicht unter Kontrolle hatte. Sein Blick glitt ganz langsam nach oben und fixierte kentas grüne Augen.

,, Sei ehrlich Tobi Was willst du mit ihm?"
Tobirama lehnte sich angespannt zurück und verschränkte die Arme vor der Brust. Er wurde das Gefühl nicht los, daß Kenta etwas zu neugierig war. Dennoch hörte er Kenta zu, als dieser einfach weitetsprach.

,, Kannst du dich noch erinnern als du mir sagtest Schwäche widert dich an? Ich mein sieh ihn dir an, er ist ein Krüppel" sprach Kenta ganz ungeniert weiter.
,, Vorsichtig mit deiner Wortwahl Kenta. "
Kenta lachte tonlos auf,, Nichts desto trotz vertraut er dir nicht und stellt sich über dich. Was meinst du wo das hinführt, wenn du ihn nicht langsam beibringst wo sein Platz ist?"

Tobirama wusste das er nicht antworten musste. Es war keine direkte Frage, also schwieg er und sah Kenta einfach weiter an.
Innerlich war er aufgewühlt. Nicht nur das Kenta die Frechheit besaß einfach in sein Arbeitszimmer zu kommen, nein er nannte Yurai einen Krüppel und sagte Dinge die Tobirama auch alleine wusste. Aber das Yurai ihm nicht vertraute, empfand der Senju nicht so. Er war sogar der Überzeugung das der jüngere ihm blind vertraute.

,,Was schlägst du denn vor? " fragte Tobirama stattdessen. Er versuchte wirklich dem drang zu Wiederstehen Kenta nicht den Hals umzudrehen für die Beleidigung seines Geliebten und dieses anmaßende Verhalten.

Kentas Lippen formten sich zu einem kalten Lächeln.
,, Lass ihn mit den anderen trainieren und du wirst sehen wie schön er sich dir fügen wird"
,, Und dabei zusehen wie die anderen ihn wahrscheinlich töten? Er ist kein Shinobi Kenta. Er würde da draußen keine Stunde überleben und schon garnicht unter deiner Führung. "

In Tobiramas inneren regte sich ein komischen Gefühl bei seinen Worten. Er sprach hinter Yurais Rücken über ihn als wäre er unfähig überhaupt zu atmen ohne ihn. Es fühlte sich falsch an. Und doch war es irgendwo die Wahrheit.

,, Tobi" schnurrte Kenta und beugte sich nach vorn.,, Wenn du einer der Ausbilder mit bist, wird er eine Seite an dir sehen, die ihm klar werden lässt, daß er lieber sich deinem Wort beugen sollte und unter anderem lernt er auch sich zu verteidigen, auch wenn er naja... Etwas eingeschränkt ist. Zumal du nicht außer Acht lassen solltest, dass er deine Position verhöhnt. Was ist wenn die anderen Clan Mitglieder davon Wind bekommen. Dann bist du nicht mehr so autoritär und sie werden auch dir nicht mehr folgen. "

Und überraschender Weise dachte Tobirama ernsthaft darüber nach. Kenta hatte gute Argumente. Yurai legte des öfteren ein Verhalten an den Tag, was er normalerweise nicht duldete, unter anderem mitten im Dorf eine Diskussion zu starten. Aber ging dieser plan vielleicht dann doch schon zu weit? Immerhin lernte er mit seiner Hand zu kämpfen und konnte gleichzeitig seine Konditionen stärken und würde sich somit selbst beschützen. Wiederum brachte er Yurai in eine Situation die er allein nicht händeln konnte. Tobirama war zwie gespalten. Anders könnte Yurai endlich sehen wie gut es ihm ginge und er Tobiramas Wort glauben schenken konnte.
,, Ich überleg es mir" ließ Tobirama seinen Gegenüber wissen. Kenta reichte diese Antwort und erhob sich mit einem verhaltenen Kopfnicken und verschwand. Nun war Tobirama mit seinem Gewissen und seinen Gedanken wieder allein. Ob dieses Angebot gute oder schlechte Auswirkungen brachte, sollte sich noch zeigen.

- Forbidden Desire - Bis ich dir nachgebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt