Vergib Mir

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Tobiramas Kopf ruckte zurück. Er atmete angestrengt. Was zum Teufel sollte das?! War Kenta jetzt völlig übergeschnappt? Vielleicht hätte Tobirama ihm lieber doch etwas anderes gebrochen. Zu all seiner Vernunft die er besaß packte er Kenta am Hinterkopf und presste ihm die Lippen auf. Er konnte spüren wie dieser verdammte Mistkerl lächelte, als er seine Zunge mit der von Tobirama verknotete. War es das was er wollte? Was tat er überhaupt hier?

Kenta presste Tobirama stärker an das Waschbecken und brachte ihn zum stöhnen.
,, Du schmeckst noch genauso wie früher" schnurrte Kenta an den wohlgeformten Lippen.
,, Halt den Mund du Bastard"

Immer wieder trafen ihre Münder ausgehungert aufeinander. Der Weißhaarige griff an den Huftgürtel der Kentas grünen Yukata zusammen hielt. Zog ihn geschwind aus den Schlaufen und warf ihn zur Seite. Seine Hände schoben sich unter den leichten Stoff. Fühlten Die sehnigen Muskeln, die sich unter seinen Fingerspitzen anspannten.

Es war Kentas hungriger Blick und dessen animalisches Handeln, was Tobiramas Gewissen lähmte. Er trug das selbe Raubtier wie Tobirama in sich und vielleicht war es das was ihn gerade so reizte.

Kenta verlagerte den Kuss. Zog eine heiße Spur mit seinen Lippen an dem markanten Kiefer seines Vorgesetzen entlang. Fuhr mit seiner Zungen den schlanken Hals entlang und biss herzhaft hinein. Ließ Tobirama ungewohnt schnurren.

Sein Becken drückte sich gegen den gleichaltrigen. Er spürte wie Kentas eigene Männlichkeit hart gegen ihn drückte. Erneut musste Tobirama stöhnen. Das war nicht gut. Garnicht gut. Das wusste er. Aber es fühlte sich so verboten gut an wie sein alter Freund ihn küsste, ihn berührte ohne auch nur ein Wort zu sagen. Kenta hatte die Dominanz die Yurai gänzlich fehlte. Er wusste was er wollte und wie er es bekam.
Und Kenta hatte verdammt recht. Sie beide badeten im Blut ihrer Feinde. Teilten Die tiefsten Sehnsüchte und ähnliche Träume. Sie verstanden sich ohne Worte und falls das nichts nützte prügelten sie sich Ebend beide, nur um hinterher Blutvermiert irgendwo zu sitzen und darüber zu lachen. Genauso hatte Kenta mit dem was er sagte  recht. Nur er kannte Tobiramas tiefsten Ängste und seinen tiefsten Verlust. Verstand und respektierte sie. Genau wie die Mauer die Tobirama um sich all die Jahre gebaut hatte.

Erneut fuhr Tobirama ein Schauer über den Rücken, als Kentas Finger sich an Tobiramas Kehle legten und leicht zudrückten. Jetzt war es Tobirama der in den Kuss lächelte. Das Lächeln jedoch zerbrach umgehend. Vor seinem inneren Auge tauchte Yurai auf. Wie er neben ihm lag. Tobirama ihm ein paar Haarsträhnen aus dem Gesicht streichelte und Yurai ihm sagte wie sehr er ihn liebte.

Verdammt er liebte ihn. Und was tat er? Sein Herz zog sich verkrampft zusammen. Yurai vertraute ihm und wartete auf seine Rückkehr und er hatte nichts besseres zu tun, als seine niederen Triebe mit dem Mann zu stillen, der Yurai Unwahrheiten erzählte. So viel Tobirama auch mit Kenta teilte, er würde Ebend niemals sein Herz besitzen. Niemals dieses Gefühl in ihm auslösen, dass er endlich angekommen war. Niemals dieses unbeschreibliche Gefühl in seinem Herzen auslösen. Das Gefühl von Wahrhaftiger Liebe.

Tobirama stieß Kenta von sich. Seine Brust hob und senkte sich angestrengt. Sein Blick glitt auf den Boden, doch er konnte Kentas verwirrtes Gesicht vermuten. Er fühlte sich widerlich. Wie das größte Arschloch, was er irgendwie auch war. Gegenüber Yurai und gegenüber Kenta.

,, Du willst mich verarschen oder?! " schnappte Kenta gereizt, als er verstand was in Tobirama vor sich ging. Trotz seines Ärgers hörte man heraus wie verletzt er war.
,, Verschwinde" war alles was Tobirama sagte. Ganz ruhig und beherrscht. Aber sein innerestes bebte. Er traute sich nicht aufzusehen. Viel mehr hatte er Angst Yurais enttäuschten Blick vor sich zu sehen und den Schmerz in Kentas Augen. Wissend Das er einem Freund, seine beste Deckung abermals das Herz brach. Und Yurai beinahe hinterging. Aber was nützte all das? Kenta wusste zu gut das der Senju ihn niemals lieben könnte. Dafür waren sie zu gleich. Tobirama gehörte einzig allein Yurai. Mit jeder Faser seines Körpers.

Kenta lachte getränkt und verschwand mit einem lauten türknallen. Es war besser so.

,, Vergib mir" flüsterte Tobirama leise in die Stille. Er schluckte den Kloß hinunter der in seinem Hals steckte und ihm das atmen erschwerte. Irgendwann, so nahm es sich Tobirama vor, würde er mir Kenta noch einmal darüber reden. Ganz in Ruhe und sachlich. Ob er es dann verstand oder nicht war seine Entscheidung.

Mit schwerem Herzen und schlechten Gewissen verließ er das Bad und warf sich ins Bett. Nicht einmal Hunger verspürte er mehr. Vielleicht wollte er sich auch selbst bestrafen. Wer wusste das schon.

- Forbidden Desire - Bis ich dir nachgebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt