Mit Dem Herzen Sehen

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Zeitgleich im nirgendwo lag Tobirama mit verschränkten Armen hinter dem Kopf auf seiner provisorischen Liege und starrte an die Zeltdecke. Tobiramas Gedanken überschlugen sich beinahe, so daß er nicht merkte wie die Zeltplane zurück geschlagen wurde und sein Bruder Hashirama eintrat.

,, Wie geht's deiner Schulter Tobi? " fragte Hashirama nach und setzte sich neben ihn. Tobirama jedoch reagierte nicht, erst als Hashirama ihn anstupste, zuckte der Senju zusammen.
,, Hashirama?" fragte Tobirama verwirrt und blinzelte seinem Bruder entgegen.

,, Sieht wohl so aus", meinte dieser nur verwirrt über die Reaktion seines Bruders,, Sag mal ist alles in Ordnung? "

,, Ich weiß nicht", erwiderte Tobirama ehrlich. Er fühlte sich eigenartig,als würde er krank werden.

,, Du Weisst nicht? Liegt das an deiner Schulter? " Hashirama wusste das Tobirama sehr Wortkark war, aber so verwirrt hatte er ihn lange nicht mehr gesehen.

,, Nein meiner Schulter geht es gut"

,, Tobi was beschäftigt dich? " Hashirama machte sich ernsthafte sorgen um seinen jüngeren Bruder.

Tobirama seufzte.,, Mein Kopf fühlt sich so eigenartig voll an. Meine Gedanken lassen mich nicht zur Ruhe kommen"

,, Und worüber denkst du nach? "
,, Das ist doch nicht wichtig" meinte Tobriama nur knapp und richete sein Blick wieder an die zeltdecke.

,, Hat es vielleicht damit zu tun, warum du so sehnsüchtig bei unserem Aufbruch nach hinten gesehen hast? " fragte Hashirama nach. Er wollte ja nicht direkt mit der Tür ins Haus fallen und dafür sorgen das sein Bruder sich vor ihm verschloss, so wie sonst immer.

Stirnrunzelnd sah Tobirama dann doch wieder zu seinem Bruder.
,, Ich rede von Yurai" ergänzte Hashirama expliziter.

Hashirama seufzte. Er sah Tobirama an das er kein Wort verstand. Also noch direkter.

,, Kann es sein das du ihn vielleicht doch lieber hast, als dir eigentlich bewusst ist? "

,, Blödsinn. Ich empfinde nichts für ihn"

,, Aber du Empfindest aber auch nicht nichts für ihn "

Beide Brüder sahen sich einen Moment stillschweigend an.

,, Komm Tobi ich bin doch nicht blöd und blind schon mal garnicht. Du L.."

,, Wenn du mir jetzt kommst mit Liebe, Schlag ich dir ins Gesicht! ", knurrte Tobriama gereizt. Hashirama hatte keine Ahnung was in Tobirama vor sich ging. Er wusste es ja selbst nicht mal.

,, Hör endlich auf so rational zu denken und fang an zu fühlen" Hashirama drückte Tobirama in die Brust, damit er es endlich verstand. Jedoch sah Tobirama auf den Finger der sich in seine Brust bohrte und wieder in das Gesicht seines Bruders.

,, Mit meinem Nippel? "
,, Oh mein Gott Tobirama! " stöhnte Hashirama. Sein Bruder war ein hoffnungsloser Fall.,, Mit deinem Herzen du Idiot. Und ich dachte ich wäre schon schwer von Begriff"rief Hashirama verzweifelt.

,, Ach das ist Schwachsinn Hashirama. Was soll es mir bringen in mich hinein zu hören, wenn ich weiss das ich nichts für ihn empfinde"

Hashirama seufzte. Er war doch so überzeugend.
,, Tobi hör zu. Ich habe es in deinen Augen gesehen und ich sehe es jetzt. Du machst dir permanent Gedanken über Yurai. Und ich glaube auch kaum das du nichts Empfindest, dafür verhälst du dich zu komisch. Du hast dich in ihn verliebt, sieh es endlich ein! "

,, Sollte sich sowas dann nicht anders anfühlen?" fragte Tobriama ernst. Er fühlte sich einfach komisch und konnte sich schlecht vorstellen, daß es normal war.

,, Wie fühlt es sich denn an? " fragte Hashirama wirklich Intressiert. Immerhin wollte er seinem Bruder wirklich helfen.

,, Ich fühl mich irgendwie krank. Meine Gedanken überschlagen sich fast und mein Herz rast ungewöhnlich schnell." erklärte Tobirama ohne eine miene dabei zu verziehen.

,, Ookay und weiter?" Hashirama machte eine ausladende Handbewegung.

,, In Yurais Nähe fühl ich mich eigenartig. Es fühlt sich an als müsste ich..... "

Hashiramas Augen wurden ganz groß. Tobirama musste es nur sagen. Sagen das es sich wie tausend schmetterlinge anfühlte. Doch stattdessen sagte er etwas anderes.

,, Kotzen"

Hashiramas Gesicht entglitt.
,, Bitte? "fragte er noch einmal nach, um sicher zu gehen das Tobirama auch wirklich diese Worte wählte.

,, Es fühlt sich halt an, als müsste ich kotzen. Es ist halt so ein komisches Gefühl im Magen was sich im ganzen Körper ausbreitet", zuckte Tobirama mit den Schultern.

Hashirama begann seine schläfen zu massieren. Er hatte das Gefühl, als würde er mit Kawarama sprechen oder mit einem Tier.
,, Du hast einen komischen Vergleich gewählt... Verliebt sein ist wundervoll. Es fühlt sich leicht und fluffig an. Tausend kleine schmetterlinge fliegen in deinem Bauch und lassen dich unbeschreibliches fühlen. Du wirst nur schwach wenn du dem jenigen in die Augen siehst und du möchtest ihn vor sämtlichen Gefahren beschützen. Du willst jede freie Minute bei ihm sein und wenn der jenige lacht, macht es den Anschein als würde dein Herz stehen bleiben, nur um doppelt so schnell weiter zu schlagen. Das ist verliebt sein"

Tobirama verzog angeekelt das Gesicht. Wenn dieses Gefühl genauso sein soll, wie Hashirama es beschrieben hatte, dann wollte er es nicht. Es hörte sich in seinen Ohren wie eine ernsthafte Krankheit an. Im großen und ganzen konnte er mit dem Gefühlsgedusel seines Bruders nichts anfangen.

Hashirama seufzte erneut und stand auf, ehe er sein Wort noch einmal an Tobirama richtete.
,, Denk über meine Worte nach und hör einfach mal in dich hinein. Du kannst immer zu mir kommen vergess das nicht" mit diesen Worten verschwand Hashirama.

In sich hören... Das klang grotesk. Aber wer nicht wagt, der nicht gewinnt. Einen Versuch war es ja mal wert über Hashiramas Worte wirklich nachzudenken und heraus zu finden was wirklich in Tobiramas Körper und Geist vorging. Somit schloss der Senju seine Augen und seufzte tief. Es war komplizierter, als anfangs angenommen. Dabei dachte er, er hätte sich nur eine Grippe eingefangen.

- Forbidden Desire - Bis ich dir nachgebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt