Der Fremde

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Yurai stapfte blind drauf los. Zog ein Gesicht als hätte er in eine Zitrone gebissen und führte in seinem Kopf ein Gespräch, das Tobirama so richtig mal erfährt wie kacke Yurai die Art und Weise von ihm fand . Nur rein hypothetisch. Er würde wenn es drauf ankommen würde keines dieser Wörter gegenüber Tobirama erwähnen.

Wütend auf sich, auf die Welt und auf seinen Liebsten kickte Yurai einen Stein weg. Der Stein flog nicht sonderlich weit, so dass Yurai noch mehr brodelte. Er schaffte es nicht einmal vernünftig und weit genug einen Stein von sich zu schießen. Er schnappte sich den Stein und warf ihn so weit er konnte. Versenkte ihn laut plätschernd in dem kleinen Bach, der vor ihm lag. Nur wirklich befriedigung verschaffte es Yurai nicht.

Genervt atmete Yurai aus und setzte sich in das Knie hohe Gras und starrte vor sich hin. Keine Ahnung wo er war. Yurai war noch nie hier gewesen und es  War ihm auch egal. Über Gefahren machte er sich genauso wenig Sorgen. Er war einfach sauer.

Eine Weile des vor sich hin starrens beruhigte er sich langsam etwas. Yurai verstand warum Tobirama sauer war. Immerhin hatte er sich nur Sorgen gemacht. Aber wiederum verstand er nicht, warum sein Liebster ihn jetzt so strafte. So kalt zu ihm war. Hatte er das wirklich so verdient?
Manchmal wünschte Yurai sich in den Kopf der anderen zu sehen, um wenigstens ein Teil zu verstehen.

Leise knackte vor ihm ein Ast, weshalb er unsicher die Gegend abscante. Vielleicht nur ein Tier, was sich von ihm belästigt gefühlt hatte. Er schüttelte den Kopf. Yurai hatte zu viel Angst und bildete sich Gespenster ein. Hier war nichts.

Wieder knackte es und sein Herz setzte kurz aus, als eine Gestalt aus dem Dickicht trat. Okay jetzt war seine Angst berechtigt.

,, Oh Verzeihung, ich wollte dich nicht stören. "sagte der Fremde freundlich und blieb überrascht stehen. In seiner Hand hielt er ein kleines Kaninchen. Der Mann sah aus, als sei er auf der Jagd. Hoffentlich nur auf Kaninchen und nicht auf Jungs, die allein im nirgendwo saßen.

Yurai sah ihn an und bekam kein Ton raus. Einerseits weil er Angst hatte, daß der Fremde kein Freund war und anderseits, weil dieser sehr elegant da stand. Perfekte Körperhaltung, wacher Blick und ein charmantes Lächeln. Das selbstbewusstsein in Person.

,, Was machst du hier allein? " fragte der Fremde aus sicherer Entfernung.
,, I-ich... Bin nur spazieren gewesen."
,, Ziemlich gefährlicher Ort um einfach spazieren zu gehen. Hier gibt es vieles was dich töten kann. "
Da hatte der Fremde schon recht. Yurai hatte nicht einmal einen blassen schimmer wo er war. Sicher würde Tobirama auch darüber sauer werden, dass er sich so leichtfertig auf die Socken machte.

,, Ich weiß." beschämt sah Yurai zu Boden. War ja klar das selbst ein fremder ihn maßregeln würde.
,, Ach zieh nicht so ein Gesicht ."lachte der Fremde.,, Ich tu dir nichts. Ich bin nur auf der Jagd."

Leises plätschern verriet Yurai das der junge Mann durch das Wasser auf ihn zu kam. Konnte er dem fremden glauben? Ihm trauen?

,, Wir heisst du mein Freund? "
,, Ich heiße Yurai." antwortete er ehrlich. Der Mann ließ sich entspannt neben ihm nieder und legte das kaninchen neben sich ab.
,, Du siehst aus, als wäre Dir eine Laus über die Leber gelaufen. Eine ziemlich große sogar " feixte der Fremde.

Na klasse jetzt machte der sich auch noch lustig über ihn. Yurai zog eine schnute, die einem bockigem Kind gleich kam. Warum nahm ihn keiner ernst?

,, Vergib mir ich wollte dich nicht beleidigen. Du siehst nur etwas mies gelaunt aus."
,, Bin ich auch. " meinte Yurai und sah zum Fremden. Yurai hatte nicht das Gefühl, als müsse er ihm Misstrauen.
,, Ich weiß es geht mich nichts an, aber manchmal kann es helfen jemanden seine Probleme zu erzählen, der mit dem ganzen nichts zu tun hat. " erklärte der Fremde ihm. Ganz Unrecht hatte der nicht. Aber sollte er sich einer fremden Person öffnen?

,, Ich habe was blödes gemacht und hab dafür von jemanden echt Ärger bekommen, den ich sehr gern habe. Und jetzt straft mich der jenige mit Kälte und behandelt mich wie ein Kind." es kostete Yurai einiges an Überwindung. Immerhin kannte er ihn nicht. Aber es fühlte sich gut an. Befreiend.
,, Hm." machte der Fremde.,, Ich denke Fehler sind dazu da sie zu machen, um daraus zu lernen. Aber jemanden dafür so ignorant zu strafen ist sehr toxisch. Ich nehme an du bereut es? "
,, Natürlich! Ich habe das ja nicht mit Absicht gemacht. "
,, Verstehe. Und du ärgerst dich jetzt natürlich. Was dein gutes Recht ist. Hast du mit dem jenigen darüber gesprochen? "
,, Ja... Naja... Vielleicht so ähnlich." Yurai kribbelten die Wangen. So wirklich mit Tobirama hatte er nicht gesprochen. Er hatte lautstark geheult und wollte ihm danach an die Wäsche. So wirklich reden war das nicht. Es war eher armselig.

Der Fremde atmete tief ein,, Du solltest nochmal das Gespräch suchen. Zumindest deinen Standpunkt vermitteln, das es nicht Inordnung für dich ist, wie der jenige mit dir umgeht. Denn alles andere wäre nicht gesund für keinen von euch beiden. Weil offensichtlich bereust du es ja. "

Der Typ hatte recht. Wenn man etwas ändern will, dann musste man miteinander reden. Immerhin arbeitet man zusammen und nicht gegeneinander. Dennoch schwieg Yurai.

,, So ich werd dann mal wieder." meinte der Fremde mit einem Lächeln und schulterte das Kaninchen. Yurai sah zu ihm auf.
,, Pass auf dich auf kleiner"

Elegant schlenderte der Fremde los.
,, Warte! " rief Yurai ihm hinterher und erhob sich aus dem hohen Gras. Der Fremde drehte sich nocheinmal um.,, Wie heisst du?"

Der Fremde grinste ihm entgegen.,, Mein Name ist Izuna. "
,, Dank..." Yurai blinzelte nur einmal, weil die Sonne ihm direkt ins Gesicht schien und der Fremde war verschwunden. Als wäre er nie dagewesen. Er wollte ihm seinen Dank aussprechen, dass er ihm zugehört hatte, auch wenn sie sich nicht kannten.

Ein paar Mal sah er sich noch um. Aber er war weg. Yurai überlegte ob er sich das eingebildet hatte. Aber er spürte die Wärme des anderen. Also konnte es keine Einbildung sein.
Dennoch lächelte Yurai. Er hatte zwar nicht viel gesagt, aber der fremde hatte einen Funken in ihm gezündet, seinen Mut zusammen zu fassen und mit Tobirama zu sprechen. Ihm ging es besser und es erstaunte ihn, dass er sich wirklich befreit fühlte und verstanden.

- Forbidden Desire - Bis ich dir nachgebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt