Narben Der Vergangenheit

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So lag Yurai mit dem Rücken auf Tobiramas Brust gebettet. Das warme Badewasser umfing sie, wie eine warme Decke. Noch immer schwieg Yurai und behielt seine Gedanken für sich.

,, Ich lass nicht noch einmal zu das dich jemand anpackt. " flüsterte der ältere hinter ihm. Yurai wollte sich garnicht vorstellen wie die drei aussahen, nachdem Kenta ihnen einen Besuch abgestattet hatte. Da waren seine Verletzung sicher lächerlich dagegen. Er nickte.

,, Er hat mich als deine Hure bezeichnet" brach es leise über seine Lippen. Das Akina ihn verprügelt hatte, war garnicht so schlimm wie die Worte die der Kerl wählte. Es verletzte ihn. Körperliche Wunden heilten immer schneller. Denn auch Sota nutzte diese Worte und lösten etwas in ihm aus. Das Gefühl von  Nutzlosigkeit und die Tatsache das er austauschbar sei, schmerzen ihn
,, Lass dir das nicht einreden. Das bist du ganz sicher nicht. "

Yurai nahm einen tiefen atemzug.
,, Wird Kenta ihm weh tun?" Er konnte sich die Antwort schon denken.
,, Ja ganz gewiss. Da ist kenta wie ich, wenn es um einen Schützling geht."
,,Aber er schlägt kjell. Wie kann er dann behaupten er sei ein Schützling für ihn. "
,, Er tut was? "
,, Kjell hat es mir erzählt. Er rechtfertigt das damit, dass Kenta ihn dadurch stärkt, weil es weit aus schlimmeres gibt als das."
,, Weisst du Yurai" liebevoll malte Tobirama kleine Kreise auf Yurais Schulter. Genoss es dabei zuzusehen wie eine zarte Gänsehaut entstannt.,, Mag sein das es für uns verwerflich ist was Kenta tut, aber solange kjell damit einverstanden ist und ein klares Nein nicht ausspricht, kann man dagegen nichts machen. "
,, Aber er tut ihm weh und demütig ihn. Das ist nicht richtig. "
Das mit kjell ließ Yurai einfach keine Ruhe. Er tat ihm leid.
,, Was meinst du mit demütigen? " fragte Tobirama und legte seine Arme um den schlanken Torso.
,, Er lässt ihn vor all den Leuten knien und zeigt damit was er für eine Macht über ihn hat. Kjell hat sich vor all den anderen übergeben und es hat ihn jicht gekümmert. "
,, Du hast auch auf mein Wort gehört  als Dein Freund bei uns war "

,, Ja das war was anderes da waren nicht fremde Menschen und du hast dich nicht über mich gestellt. Du willst mich ja nur schützen " antwortete Yurai peinlich berührt. Seine Wangen kribbelten heiß. Hoffentlich würde Tobirama denken die röte käme vom Badewasser. Yurai könnte sich noch gut erinnern wie Sein Freund Giyu ihn vollkommen überfordert ansah und ihn fragte ob das auch alles freiwillig passierte. Und wenn er jetzt genauer darüber nachdachte, musste er feststellen das Tobirama recht hatte. Vielleicht wollte kjell das so. Vielleicht war das alles mit Kenta so abgesprochen und möglicherweise schien es nur nach außen hin so befremdlich. Zumindest für ihn.

,, Kenta ist ein sehr impulsiver Mensch.
Das war er schon immer. Aber es wird gründe geben warum Kjell ihm so vertraut. "

,, Sag mir, wie hast du dich eigentlich gefühlt bei dem Kampf? " wollte Tobirama wissen. Das Thema mit Kenta war ihm eigentlich gänzlich egal. Viel mehr interessierte ihn wie es Yurai nach dem Angriff ging.

,, Schrecklich. Ich hatte Angst. Nicht unbedingt um mich. Aber um Asuna und Kjell."

Tobirama küsste abermals die schmalen Schultern.
,, Weil du ein gutes Herz hast." sagte er. Yurai schüttelte es.

,, Ich hab sein Blut auf meiner Zunge geschmeckt. Das war widerlich. "murrte Yurai und starrte ins Nichts. Die Vorstellung wie er Akina in den Arm biss und das Blut bis in seinen Rachen spritzte, ließ seinen Magen verkrampfen.

,, Du hast es getan, weil du dir nicht anders zu helfen wusstest. Und das war nicht falsch. Ich bin stolz auf dich. "
Yurai schnaubte. Das war alles nur passiert, weil er so nutzlos mit seiner Hand war und er diese verdammt lähmende Angst in sich spürte. Er hatte gekämpft wie ein Feigling. Den Stolz des älteren hatte er nicht verdient. Ja selbst Kjell hatte sich besser und mutiger geschlagen als er.

,, Manchmal wünschte ich, ich könnte so furchtlos wie du sein. So talentiert und stolz wie du es immer bist"

,, Sag das nicht" in der tiefen Stimme hallte eine Bitterkeit mit.
,, Du Weisst nicht wie viel Blut wirklich an meinen Händen klebt. Und du hast mich nie auf dem Schlachtfeld gesehen. Ich bin nicht so stolz wie du denkst. Unzählige Männer verloren ihr Leben durch meine Hand. Unzählige starke Krieger die vor mir auf dem Boden gekniet haben, mit Tränen in den Augen und um Vergebung gebettelt haben und ich ihnen diese nicht gab. Weil ich nicht konnte, nicht wollte. Weil ich eben nicht so ein reines Herz habe wie du und weil meine Erziehung anders ausgefallen ist. "

,, Du hast es getan, weil du keine andere Wahl hattest. Und ich denke jeder würde so handeln. Jeder hängt irgendwie an seinem Leben. " meinte Yurai, obwohl er den Krieg hasste. Er konnte sich jedoch nicht vorstellen wie sehr Tobirama wirklich darunter litt. Er sah die unzähligen Narben auf dessen sehnigen Körper. Manche tief und groß, andere wiederum zart und beinahe verblasst. Es muss schrecklich gewesen sein. Und doch hatte der Senju nie aufgegeben. Immer stolz das Haupt gehoben und jeder respektierte ihn für das was er war. Also sollte er sich über das bisschen schmerz und Blut was er geschaffen hatte, nicht länger den Kopf zerbrechen. Vielleicht, ja vielleicht irgendwann konnte er auch so mutig wie Tobirama sein.

- Forbidden Desire - Bis ich dir nachgebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt