..."Guten Morgen Täubchen!"
Ein ruhiger Morgen war mir nicht vergönnt und kaum war die Sonne aufgegangen stand Mark in meinem Zimmer und ließ das Rollo hoch.
"Warum!"
Ich schaffte es nicht mich auf zu raffen.
Das musste ich auch nicht selbst tun dafür sorgte Mark bereits. "Du hast einen Arzttermin und danach kannst du weiter lernen. Der Boss wies mich noch einmal direkt an darauf zu achten das du deine Noten wieder glatt bügelst. Beim Lernen besteht zumindest keine Gefahr."
Ich wollte nicht aufstehen, vermisste es wie liebevoll meine Mutter much öfters weckte, und war hundemüde nachdem ich mir die halbe Nacht um die Ohren schlug nur um am Ende gerade Mal eine halbe Seite von meinem Brief geschrieben zu hatlben.
Genau jener Brief den Mark gerade in den Händen hielt, las und wieder hinlegte.
"Auf komm schon. Ich warte unten."Ich ergab mich dem Zwang, machte mich fertig und humpelte hinunter nur um endlich zu sehen was Mark in der größeren Tasche dabei hatte.
Es waren Kameras und diese bereitete er gerade vor. Eine stellte er direkt so auf, dass sie den Eingangsbereich filmte. Die Nächste fand ihren Platz an der Terrassentür.
Er war schnell dabei sie auf zu stellen und nutzte meine Langsamkeit aus.
"Lass mich raten. Mein Onkel?"
"Mhm nachdem ich ihm erzählte das du dich beobachtet fühlst entschloss er sich doch für die Mini-cams."
"Und was ist da noch drin?"
Ich versuchte einen Blick in die Tasche zu erhaschen doch dies verhinderte er mit einem schnellen tritt dagegen und schob sie von mir weg.
"Kümmer dich nicht drum. Konzentrier dich lieber darauf wieder fit zu werden. Bist ja langsamer als meine Schildkröte."
"Du hast eine Schildkröte?"
"Ja ... Fleming. Und wie gesagt der ist schneller."
Für's erste war er fertig und schob mich direkt Richtung Tür und zum Auto."Sind Kameras nicht etwas übertrieben? Ich meine John wird sicher nicht hier auftauchen."
"Du wirst überrascht sein was Typen wie er auf sich nehmen um an ihr Ziel zu geraten und irgendwann gehen sie Risiken ein, machen Fehler. Man muss nur geduldig sein. Vorsichtig, aber geduldig. Das weiß auch der Boss."
Damit meinte er meinen Onkel, den ich seit Mark da war kaum zu Gesicht bekam. Unser gemütliches Beisammensein am Frühstückstisch fand schon länger nicht mehr statt und generell war er sehr angespannt unterwegs.
"Wenn ich beim Arzt war kannst du mich dann zu Onkel Sam bringen? Ich lerne danach."
Widerwillig stimmte er zu, brachte mich zum Arzt und behielt selbst ihn bei der Untersuchung scharf im Auge.In der Klinik begutachtete mich ein Arzt mittleren Alters, braunen kurzen Haaren und einem kringeligen Schnauzbart unter der Nase der ihn irgendwie unmöglich unsympathisch erscheinen ließ. Doch er machte seine Arbeit gut und vermiet es mich mehr als nötig zu berühren, als er bei der ersten Berührung meiner Haut merkte wie ich zusammen zuckte.
Das er Handschuhe trug machte es allerdings einfacher, als mit bloßen Händen.
"Die Wunde sieht gut aus. Mit einer langen Narbe wirst du aber rechnen müssen, immerhin ist auch ein gutes Stück Muskeln in Mitleidenschaft gezogen worden, als wir operieren mussten. Wobei Narbe... Naja besser als von einer Giftschlange oder Spinne gebissen zu werden. Wir haben hier Schlangen die so giftig sind das ihr Gift das Nervensystem innerhalb von einer Stunde lähmt. Dadurch ist der Tod äußerst qualvoll. Da war die Gartenschere die bessere Wahl."Eine Narbe die mich für immer an diesen Tag und an John erinnern würde war keine schöne Aussicht.
Und dennoch war ich froh das es doch irgendwann verheilen wird.
"Gut, ähm...aham...hier." Mein Arzt stammelte und sammelte kurz eine Tüte mit Salben und neuen Pflastern zusammen und drückte sie Mark in die Hand, während ich mich schon auf die Krücken schwang und hinaus wollte.
"Ach und üb fleißig auch ohne die Krücken zu laufen. Mindestens einmal pro Tag."
Auf den Weg aus dem Raum hinaus lief gerade ein Arzt davon der ein Kopftuch und eine OP-Maske trug. Unerkannt lief er voran und sprang in den Fahrstuhl hinein, als dieser sich zufälligerweise gerade öffnete um eine ältere Dame hinaus zu lassen. Seine Statur und die Art wie er ging kam mir nur so bekannt vor, dass ich irritiert in der Tür stehen blieb.
"Alles in Ordnung Nathe?"
Ich starrte solange in die Richtung bis Mark sich an mir vorbei drängte.
"Ja, ich dachte nur.... Nein ich habe nur einen Arzt gesehen der so aussah wie John. Ich glaub ich verliere langsam den Verstand."
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Wolke 6 1/² - für mehr hat's nicht gereicht
Teen FictionNathe ist der Inbegriff eines 18 jährigen Nerds. Schlank und mit 1,70m machte er eine ziemlich drahtige Figur, mittellanges braunes Haar und von der Sonne gemiedene Haut taten ihren übrigen Dienst. Zu seinem Leid sticht er ebenfalls mit seiner überr...