Zwar frisch, aber dennoch mit leichtem Kopfschmerz war ich so früh zu Hause wie möglich um meine Eltern zu verabschieden.
"Es tut mir echt leid das wir schon abreisen müssen, aber leider wartet zu Zuhause auch einiges das erledigt werden muss. Jedes Mal wenn es für dich schlecht läuft können wir nicht für dich da sein."
Ich war gerade erst angekommen, als meine Eltern bereits mit gepackten Koffern warteten.
"Nein ist schon okay. Macht euch keine Sorgen und grüßt Lisa und Davin, ja? Irgendwie haben wir in letzter Zeit den Kontakt verloren."
Ein letztes Nicken, ein letztes Mal noch beide umarmen und schon mussten sie los. "Ich hab euch lieb. Habt einen guten Flug." Bevor meine Eltern noch eine Tränen vergießen konnten schickte ich sie los und schloss die Tür hinter ihnen. "Ich geh hoch. Ein paar Stunden online Unterricht schaffe ich noch."
Ohne Onkel Sam die Chance zu geben etwas zu sagen lief ich nach oben und warf mich mit meinem Tablet und Büchern fast schon gegen meinen Schreibtisch und klickte auf Unterrichtsteilnahme.'Nathe bring bitte das Kleid wieder. Wenn möglich vielleicht noch heute Nachmittag, dann tauschen wir es gegen ein Anderes für dich.' Mein Lehrer schrieb mir und erst jetzt fiel mir ein das ich es noch bei Ace hatte liegen gelassen.
Nach dem Unterricht hatte ich noch genügend Zeit um zur Firma zu fahren, einen Keks von meiner Lieblingsempfagsdame zu bekommen und um quer über das Gelände zu laufen nur um irgendwann bei der Produktionshalle an zu kommen.
Ich brauchte mein Kleid, allerdings brauchte ich auch den Schlüssel von Ace, ärgerte mich etwas keinen eigenen zu haben und hoffte inständig weder Ben noch Michelle in die Arme zu laufen.Doch genau den Ersten rannte ich fast um, als ich wenig später an der Firma war, zur Haupthalle ging und die Tür öffnete, als er dies scheinbar genau zur selben Zeit machen wollte - nur eben von der anderen Seite.
"Ah! Sorry... Ach du bist es. Nathe? Gut das ich dich noch einmal treffe. Ich wollte mich noch einmal entschuldigen! Das Ganze neulich wollte ich nicht. "
Ben hielt mir die Tür offen und blieb einen Moment mit mir in der Halle stehen.
Ganz anders als am Abend zuvor stand er nun in der selben Arbeitskleidung wie Ace vor mir und sah mit dem Bart fast schon aus wie ein Altgeselle. "Kein Grund sich zu entschuldigen. Du wusstest ja nicht was der verheimlicht. Naja Ace redet ja nicht besonders viel. Besonders nicht am Anfang und außerdem war es ein Missverständnis mit seinen Englischkenntnissen. Ich muss mich entschuldigen für die Szene. Ich schäme mich richtig." Beim entschuldigen konnte ich Ben gar nicht in dir Augen sehen und sah mich stattdessen in der großem Halle vor uns um. "Du verträgst wirklich keinen Alkohol oder? Obwohl das Bier da hat schon ordentliche Umdrehungen. Vergessen wir's einfach, ja?" Er klopfte mir mit Schwung auf die Schulter und stieß mich ein ganzes Stück nach vorne. "Ups Sorry!" Unser Gespräch war von Entschuldigen geprägt, als Viktor mit einigen Plänen unterm Arm angelaufen kam. Noch im Gehen verteilte er Anweisungen an drei Männer die kurz darauf ausschwirrten wie fleißige Bienchen.
Eins musste ich ihm lassen er hatte seine Abteilung offensichtlich im Griff, egal wie wenig ich ihn mochte.
"Wer beehrt uns denn da heute? Ben sei lieber nicht so grob mit ihm." Viktor hatte den starken Klopfer gesehen und wohl als amüsant empfunden. Ben hingegen sah verwirrt aus. "Ja guck nicht so oder willst du deinen zukünftigen Boss jetzt schon verärgern." Ben fiel aus allen Wolken, als er mich erschrocken an sah. "Tja, womit haben wir denn das Vergnügen? Muss ja wichtig sein, wenn uns Boss Junior besucht." Viktor war eindeutig kein Fan von mir. "Mhm das Vergnügen ist ganz ihrerseits. Ich bin aber eigentlich nur hier um von Ace etwas ab zu holen."
"Abholen? Das wird wohl nichts. Den musste ich schon nach Hause schicken. Such ihn da." Viktor schien sich offensichtlich darüber zu ärgern und auch Ben sah betreten weg. "Vorhin hat er was in den Transporter geladen, als er mit einer blutigen Hand zurück kam. Erst dachte ich er hat sich beim Laden verletzt, aber er meinte eine kleine Gestalt sprang plötzlich hinter der Tür vom Transporter hervor und wollte mit einem Messer auf ihn los gehen."Was Ben mir da berichtete klang wie aus einem billigen Film, doch Viktor nickte und bestätigte das nur. "Bitte? Wer war das? Ist er sehr verletzt?"
"Keine Ahnung wer. Er kam rein, hatte einen Schnitt in der Hand und alles blutete, aber er meinte er will keine Polizei. Die Person war klein und er konnte nichts erkennen, weil er oder sie vermummt war. Ich musste ihn zum Arzt schicken. Ärgerlich. Dabei hat er gut gearbeitet." Viktor ärgerte sich tatsächlich und schien doch etwas von Ace zu halten.
"Er sollte jetzt schon wieder zuhause sein."
Besorgt verabschiedete ich mich und eilte zur nächsten Bushaltestelle. Nun war es besonders ärgerlich noch immer nicht fertig zu sein mit der Fahrschule. Ich hatte sie schleifen lassen, genauso wie das lernen wie für die Schule. Ich lernte bei weitem nicht mehr so viel wie früher.
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Wolke 6 1/² - für mehr hat's nicht gereicht
Teen FictionNathe ist der Inbegriff eines 18 jährigen Nerds. Schlank und mit 1,70m machte er eine ziemlich drahtige Figur, mittellanges braunes Haar und von der Sonne gemiedene Haut taten ihren übrigen Dienst. Zu seinem Leid sticht er ebenfalls mit seiner überr...