>Hast du im ernst geglaubt das jemand dich lieben könnte? Dich mit deiner Brille und den Klamotten aus Omas Zeiten? Ich bitte dich<
Garstige Worte einer Schauspielerin aus >Verliebt in Berlin< jagten mir einen Schauder über, weil es einfach nur so verdammt passend war für meine aktuelle Situation.Tag fünf vor dem Ende der Ferien und somit auch der Freitag dieser letzten Woche. Bereits früh morgens entschied ich mich dafür im Bett zu bleiben, Serien auf dem Laptop zu streamen und auch nicht nach zu sehen was so in der Klasse geschrieben wurde. Auch wenn es noch so oft auf blinkte.
In mir steckte nicht Mal so viel Motivation mich vernünftig an zu ziehen und blieb deshalb nur in der Unterhose liegen. "Nathe? Kommst du runter? Deine Oma kommt bald." Ich hörte meine Mutter oben über den Flur laufen und runter ins Erdgeschoss gehen. "Später.">Du und Frau Plenske?<
>Ich hab mehr Gefühle für sie als ich mir je hätte vorgestellt.<
Auch später noch lag ich im Bett und sah wie David sich endlich zu seinen Gefühlen für Lisa, seiner Angestellten, bekannte. Ich hätte kotzen können, dass am Ende scheinbar jeder seine Liebe fand, nur ich nicht. Egal wie sehr ich mich bemühte dazu zu gehört und mein Leben so zu lenken wie in den Serien damit es ein Happy end gab. "Alter ist das ne Rotze!" Fast zu tode erschreckt, hämmerte ich auf die Leertaste, pausiere und drehte ich mich panisch um nur um anschließend in Ace verwundertes Gesicht zu blicken. "Was machst du denn hier?" Ich sprang auf und hockte nun in meinem Bett mit aufgerissenen Augen und starrte zu Ace herüber. "Und was treibst du hier? Guckst so ne Rotze und reagiest, als hätte ich dich bei nem Porno erwischt." Er schmiss die Tür hinter sich zu und schleuderte eine Tüte auf mein Bettende. "Deine Bücher. Dein Ausweis klemmte zwischen ihnen. Woher sollte ich sonst deine Adresse kennen?" Kaum hatte er das getan warf er sich auch schon selbst ins Bett und grabschte nach meinem Laptop.
>Wenn du sie liebst, dann solltest du ehrlich sein David!< Er hörte sich die ersten drei Sekunden an und pausierte direkt wieder. "Du siehst nicht so aus, als würdest du etwas machen wollen?" Während er ein schwarzes Hemd mit schwarzer Hose trug stachen die roten Zehensocken förmlich heraus und auch die schwarze Oversize Strickjacke mit den weißen Etiketten hatte etwas. Es war faszinierend das Strick bei ihm cool sein konnte. "Du hättest schreiben sollen, dann hätte ich sie abgeholt." Er lächelte mich an und deutete auf mein Handy. "Hab ich, aber du hast mich ja erfolgreich ignorierte um das da in deinen Unterhose zu gucken." Kurzerhand zig er den Bund meiner Unterhose hoch und ließ ihn unverschämterweise gegen meine Haut schnacken und sah mir direkt wieder in die Augen. "Lass das!" Peinlich berührt riss ich die Decke hoch um mich darunter zu verstecken, allerdings half das nicht viel denn Ace zerrte und zog so sehr, dass er irgendwann eine Ecke frei bekam und sich selbst trotz meines wilden Protest hinunter schob. "Was soll das?" Er griff nach mir, als ich versuchte wieder hinaus zu verschwinden und rollte sich halb auf mich drauf. "Immer noch am Trübsal blasen, wegen der Alten?" Festgeklemmt unter seinem Gewicht starrte er mir nun Nasenspitze an Nasenspitze ins Gesicht. Ich spürte seinen heißen Atem in meinem Gesicht.
"Leidest du eigentlich an einer gespalten Persönlichkeit? Du solltest zu anderen auch so sein." Er schüttelte seinen Kopf und ließ von mir ab. "Und selbst wenn geht's dich nichts an.", beantwortete ich schließlich seine Frage.
Ich war so damit beschäftigt mich unter der Decke zu verstecken, dass ich unachtsam wurde und meinem Unterarm keine Aufmerksamkeit mehr schenkte.
Ace dafür schon.
Sein Blick verfinsterte sich und urplötzlich packte er mich fest am Handgelenk nur um meinen Arm in die Höhe zu reißen. Der leichte verband den ich mir immer umwickelte war völlig verrutscht und die Kratzer kamen zum Vorschein. "Was hast du gemacht?" Er sah sich die Kratzer genauer an und auch die Stellen an denen schon blutige Krusten waren. "Lass...." Mein Versuch meinen Arm weg zu ziehen scheiterte und er behielt mich im Auge. "Nathe!" Mit Nachdruck zog er mich näher, aber ich konnte seinem Blick nur ausweichen. Ich hatte keine Ahnung wie ich es ihm erklären sollte wieso ich ständig kratzte. "Ach...fein, wenn du nicht willst. Dann nicht." Er ließ meinen Arm los und zog den nach unten gerutschten Laptop wieder nach oben. "Du bleibst?" Unsicher rieb ich mir die Stelle am Handgelenk die durch seinen Griff rot wurde und ließ ihn durch mein Netflix schalten. "The Ritual. Das schaut doch gut aus." Mit einem Klick startete er einen Horrorfilm und schon nach den ersten Szenen in denen es heftig zur Sache ging schien es ihm richtig zu gefallen wie ich mich erschreckte, zusammen zuckte und immer tiefer ins Bett rutschte. So tief, dass ich mich bei einer besonders brutalen Szene beim erschrecken automatisch an Ace Schulter versteckte. Mit versteckten Blick hörte ich Ace leise lachen und spürte seine Hand vorsichtig auf meinen Oberschenkel klopfen bevor er sie liegen ließ. Doch die Qual war noch nicht zu Ende und voller Furcht schaute ich auf dem Bildschirm. Ich wartete darauf das der nächste ermordet wird, als das Aufreißen meiner Tür mich noch schlimmer, als alles zu vor aufschreien ließ. "AH!" Ich blickte ins verwirrte Gesicht meiner Mutter die genauso erschrocken war wie ich. "Was brüllst du so und was treibt ihr hier? Du...." Sie deutete auf Ace und war mehr als nur verwirrt darüber, dass er mit mir gemeinsam unter der Decke lag und ich mich eng an ihn presste. "So sieht ' Bücher bringen ' für mich aber nicht aus."
Nervös sah ich sie uns mustern und hielt meinen Arm unter der Decke versteckt. "Wir gucken einen Film.", schluckte ich tief und atmete etwas stärker ein, denn was meine Mutter nicht sah war Ace Hand, unter der Decke an meinem Oberschenkel. Er hatte angefangen seine Hand weiter Richtung Innenseite zu schieben und bewegte den Daumen langsam streichelnd über meine Haut.
Als wäre das nicht schon genug trampelte meine Oma schon hinter her und begutachtete uns ebenfalls. "Was machst du hier? Ich denke nicht das Nathe jetzt runter kommen." Sie zwinkerte und schob meine Mutter wieder hinaus. Ungeachtet dessen was eben noch gewesen ist setzte Ace fort den Film weiter zu sehen, ließ seine Hand aber immer noch dort wo sie zuvor war. "Was habt ihr gestern noch gemacht, als ich weg war?" Ohne den Blick vom Film zu lassen musste ich die Frage stellen die seit geraumer Zeit nun in meinem Kopf war. "Was wohl? Ich hab sie mit nach Hause genommen und....ach ich hab da so was aus einer Schachtel genommen." Überrascht drehte ich mich mit weit aufgerissen Augen zu ihm herüber und ahnte schon welche Schachtel er meinte. "Du hattest mit beiden Sex?" Meine Stimme überschlug sich und der Gedanke daß Laura was mit ihm hatte tat so furchtbar weh das ich den Blick betrügt senkte. "Oha guck nicht so! Das war'nen Witz! Ich hab sie stehen gelassen und bin heim. Allein. Okay? Aber schön das du doch geschnuffelt hast du automatisch wusstest was ich mit Schachtel meinte." In mir war immer noch das schreckliche Gefühl zu wissen daß Laura Ace mochte und nicht mich und schmollte deshalb etwas bis Ace seinen Arm wieder über die Decke hob und mich in eine Umarmung zog. "Ich hab dir doch gesagt, dass du dich von denen fern halten sollst oder? Hättest du mal lieber auf mich gehört." Ich war traurig, schwieg lieber und fing so langsam an seine tröstende Umarmung zu genießen. Solange bis mir die Augen schwer wurden und ich einschlief.
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Wolke 6 1/² - für mehr hat's nicht gereicht
Teen FictionNathe ist der Inbegriff eines 18 jährigen Nerds. Schlank und mit 1,70m machte er eine ziemlich drahtige Figur, mittellanges braunes Haar und von der Sonne gemiedene Haut taten ihren übrigen Dienst. Zu seinem Leid sticht er ebenfalls mit seiner überr...