Wolke 6 1/² - für mehr hat's nicht gereicht

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Am Ende vom Wochenende bestand ich etwas auf Kultur und nicht nur auf Sex. Ich hatte zwar gehofft das meine Idee mit den sexy Outfit Ace gefiel und seine Gedanken wieder auf Kurs brachte, aber den gesamten Sonntag im Bett zu verbringen war dann doch zu viel für mich und ließ mich etwas davor zittern wie gut meine Outfits ankamen oder wohl eher davor zittern wie sehr Ace anscheinend darauf stand mich so an zu kleiden. Der blaue Slip hatte das Wochenende leider nicht mehr so ganz überlebt und riss irgendwie.

Dafür hatte er bereits, ohne zu fragen, etwas neues bestellt und weigerte sich es mir zu zeigen bis es an kam.

Dafür bedankte ich mich mit etwas Kultur und brachte ihn tatsächlich dazu mit mir in eins der Museen hier zu gehen. Jetzt war ich schon so lange in Australien und hatte es noch nicht einmal geschafft in eins hinein zu gehen. Doch heute war es perfekt. Der Abend verregnet und die Ausstellung über die Geschichte Australiens war bemerkenswert. Halle für Halle begeisterte mich immer mehr und ich empfand die Kunst und auch die Ausstellungsstücke mehr als nur anregend. Für mich war das Museum wie ein Bonbonladen für kleine Kinder. Ace hingegen lief gemächlich hinter mir her, sah sich alles an, war aber nicht annähernd so begeistert.
"Wieso haben die überhaupt an einem Sonntag geöffnet?" Nach gut der Hälfte legten wir eine Pause ein um mir einen Moment zu geben den Flyer für die nächste Hälfte zu studieren. "Weil Montag dafür geschlossen ist." Ich murmelte es lediglich ins Papier vor mir hinein und hob den Blick nicht an. Ich war viel zu vertieft dabei zu lesen was noch käme doch ein mulmiges Gefühl ließ mich kurz erzittern und aufblicken. "Hast du auch das Gefühl angestarrt zu werden?" Ich sah mich um und sah wie Ace bereits durchgehend nach links schaute. Seinem Blick folgend sah ich nur eine große Figur geschnitzt aus einem einzigen Stück Stamm. Wir starrten Sekunden lang nur darauf bis sich tatsächlich ein Kopf dahinter hervor schob, unsere Blicke seinen traf und er kurzerhand wieder verschwand. "Warte hier."

Schneller als ich gucken konnte sprang Ace auf und ging bereits auf die Figur zu und direkt drumherum um sich Marek zu schnappen. Marek hatte uns beobachtet und sich versteckt sobald wir ihn sahen. Irgendwas war doch wieder und ließ mich nicht ruhig da sitzen und statt zu warten lief ich ebenfalls dort hin nur um Ace dabei zu sehen wie er Marek, nicht wie erwartet anmaulte, sondern mit der Hand auf der Schulter in Ruhe sprechen ließ. "Was geht denn hier ab?" Beide so zu sehen machte mich unerwartet sauer. So wie sie da standen und Marek mit leicht feuchten Augen zu Ace nach oben sah. "Wieso so sauer? Ich spreche nur mit ihm. Außerdem hat er in nur einer Sekunde gestanden. Ich musste nicht mal fragen."
Mein irritierter Blick fiel auf Marek doch der weigerte sich nur mit mir ein Wort zu sprechen oder mich an zu sehen. "Er war etwas wütend wegen Johns Urteil, deshalb hat er mich angegriffen. Aber das passiert nicht noch einmal oder?" Ace präsentierte seine Hand mit dem Pflaster an der Schnittwunde, sprach langsam, aber dafür sehr deutlich um die richtigen Worte zu finden. "Nein, nicht noch einmal. Tut mir Leid."
"Echt jetzt? Du warst das? Du hast ihn mit dem Messer angegriffen? Als ob es deine Idee war! Der kleine Feigling macht sowas nicht von sich aus. Du könntest das nicht alleine planen. Mich erpressen eine Sache, aber jemanden Angreifen ist was anderes. Hat John dich dazu gebracht?"

Ich glaubte nicht einen Moment das Marek das von sich aus und ohne Aufforderung machte, doch er schüttelte den Kopf und sah mich noch immer nicht an. Dafür sah er hilfesuchend zu Ace. Ohne John brauchte er anscheinend jemand Anderen der ihn schützend unter die Arme griff. "Ach lass ihn. Ich glaube ihm. Und auch das er das nicht noch einmal macht." Ace so sprechen zu hören glich einen Schlag ins Gesicht. Ich war verwirrt und total überfordert. "Lässt du dich jetzt von diesem Welpenblick einlullen? Der ist John hörig!"
Noch immer war Ace nicht ganz er selbst. Viel zu nett und als ich sah wie er Marek nett anlächelte begriff ich was mich störte. Diese nette Art, das Lächeln, wie er seine Hand auf Mareks Schulter hielt. So war er immer nur zu mir und niemals zu jemand anderen. "Willst du mich verarschen? Hau bloß ab! Oder nein warte lass uns das er Polizei erzählen." Als ich mit der Polizei drohte zuckte Marek von mir weg und direkt ein Stück näher in Ace Arm hinein. "Ach lass gut sein. Ich hab nicht vor ihn an zu zeigen. Ich will auch nicht wirklich mehr als nötig mit der Polizei zu tun haben und außerdem habe ich den Vorfall nicht gemeldet. Dein Onkel weiß Bescheid, aber ich hab keine Anzeige erstattet." Als er kurz Luft holte fühlte es sich an, als würde sie mir wegbleiben. "Lass uns doch lieber mit ihm zurecht kommen." Sein Vorschlag klang unglaublich, doch das steigerte er nur noch mit seinem weiteren Vorschlag. "Wieso gehen wir nicht alle drei etwas essen? Essen ist doch eine tolle Gelegenheit sich zu unterhalten."