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"Bist du fertig?" Nachdem Ace seinen Film gesehen hatte, etwas spielte und auch irgendwas laß war ihm doch langweilig geworden.
"Noch nicht. Ich bin fertig mit lernen, aber ich muss noch ein paar Dinge organisieren. Am Wochenende fahre ich mit Yuta zu einem Turnier. Dort präsentieren wir das neue Design einer Sporttasche. Die möchte ich auch in den Verkauf bringen. Onkel Sam sagte ich soll langsam anfangen mit dem Sponsoring Geld zu verdienen."
Ich machte mir Gedanken wie ich das alles machen sollte und war auch froh das ich ein kleines Start-Up zum produzieren fand. "Brauchst du Hilfe?" Ace bot mir zwar Hilfe an, aber ich wusste gerade nicht wie.
"Mhm ich denke nicht. Ich weiß nicht was du tun könntest. Linda organisiert reisen, sucht einen Coach und füttert das Social Media mit mir. ... Sorry."
Ace warf sich zurück ins Bett und schien mehr als nur gelangweilt zu sein. "Wann bist du fertig?"
"Gleich." Ich musste ihn noch ein bisschen vertrösten. Noch war ich nicht fertig, doch sein ständiger Blick zwischen mir und seinem Handy nervte mich dann doch. "Ace bitte. Ich kann mich nicht konzentrieren, wenn ich deine Blicke im Nacken spüre."
Ich hörte ihn sich nur laut räuspern und kurz darauf wie er sein Handy auf den Tisch neben sich warf. "Dann geh ich eine rauchen." Kaum aufgestanden piepste sein Handy und zeigte eine Nachricht an, doch es war zu weit weg um zu erkennen von wem sie kam. Doch sein schneller Griff danach war ziemlich verdächtig. "Etwas wichtiges?" Noch im Gehen hielt ich ihn auf um meine Neugier zu stillen. Doch Ace schüttelte nur leicht den Kopf und ging einfach. Doch im Gehen konnte ich sehen das er direkt nachsah als er den Raum verließ. Ich hatte das Gefühl er würde mir etwas verheimlichen und dieses Gefühl ruinierte jede weitere Sekunde in der ich versuchte mich zu konzentrieren. Viel eher wartete ich darauf das Ace wieder kam und keine 10 Minuten später hörte ich ihn auch schon die Treppen wieder hinauf stampfen.

Ich beendete meine Arbeit, fuhr den Laptop herunter und schloss ihn gerade, als Ace bereits wieder durch die Tür kam.
"Ich bin fertig. Jetzt hab ich Zeit für dich."
Schwungvoll stand ich auf und ging zu ihm, doch er beugte sich nur an mir vorbei um seine Jacke vom Boden auf zu heben. "Das ist schön, aber ich geh aus. Ich dachte du hättest noch einiges zu tun, deshalb .... Und weil mir langweilig ist."
Ich war völlig überrumpelt ihm dabei zu zu sehen wie er sich an zog und zuletzt den Reißverschluss seiner Jacke schloss. "Aber ich bin fertig. Kann ich dann mitkommen?"
Meine Frage schien mehr als amüsant zu sein, denn Ace lachte nur in den Spiegel hinein, als er sich noch schnell die Haare zurecht zupfte. "Nein eher weniger. Du bist noch nicht volljährig und musst morgen zur Schule, wenn ich mich recht erinnere."
"Ja und du musst morgen mit meinem Onkel zur Firma, außerdem willst du echt alleine Ausgehen?" Ich war total entsetzt von Ace so abgespeist zu werden. "Nein, erinnerst du dich an das Mädchen aus dem Park? Sie hat mich bei Instagram gefunden. Oder viel eher hatte sie dich wohl schon mal auf Instagram zufällig gesehen, online gesucht, mich dann gefunden und angeschrieben. Guck nicht so. Du bist minderjährig. Was soll ich machen wenn du jetzt doch fertig bist? Schlüssel?" Ace fand absolut nichts falsches daran das er mit irgendwem anderen los zog und mich eiskalt Zuhause zurück ließ. Viel eher hielt er mir wie selbstverständlich seine Hand hin um meinen Schlüssel zu bekommen. "Fein, viel Spaß." Ich war bockig und drückte ihm den Schlüssel etwas kräftiger in die Hand. "Bis später." Auch wenn er sich mit einem Kuss verabschiedete fühlte ich mich total zurückgelassen und meine Laune sank ins Bodenlose. Nun hatte ich mich extra beeilt um fertig zu werden doch nun war er weg und ich saß doof herum.
"Toll so hab ich's mir nicht vorgestellt und Sex hatten wir auch keinen und ich dachte er wollte so dringend."
Kaum war Ace gegangen hatte ich mich schmollend hingesetzt und angefangen eine Serie zu schauen, aber große Lust hatte ich wirklich nicht. Ich war neugierig wo er steckte und tatsächlich schrieb er mir auch. Er war wieder in der Stadt und gerade auf dem Weg in einem Club den ich zumindest schon vom vorbeigehen Mal gesehen hatte.
Es juckte mir so sehr in den Fingern, dass ich es nicht mehr aushielt.

Wolke 6 1/² - für mehr hat's nicht gereichtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt