"Ah. Wie schön. Endlich sind wir da."
Nach einem langen Flug hatten wir endlich wieder festen Boden unter den Füßen und auch wenn ein Direktflug irgendwie anstrengender war freute ich mich über die ersparte Zeit.
"Nehmen wir uns ein Taxi." Ungehalten lief meine Mutter schon los und stellte sich noch vor einer anderen Dame in die Schlange beim Taxistand. "Mama ist echt gruselig manchmal. Fehlt nur noch das sie die Frau mit dem Ellbogen weggekickt hätte." Ich wunderte mich schon lange nicht mehr über meine Mutter, aber dieses Mal wollte sie einfach nur schnell zu Onkel Sam den sie schon sein ein paar Jahren nicht mehr gesehen hatte.
"Du hättest sie mit 20 auf einem Konzert sehen sollen....verrat nicht das du's weißt, aber deine Mutter war Mal ein richtiges Groupie der Toten Hosen." Mein Vater zwinkerte mir zu, während er es mir zu flüsterte.
Ich war mehr als überrascht, aber ich hatte auch nie so wirklich nachgefragt wie deren Jugend so war. Dafür war jetzt aber auch keine Zeit. Schon das nächste Taxi war unseres und fuhr uns direkt zu Onkel Sam.Kaum angekommen überließ meine Mutter uns das Kofferschleppen und eilte auch hier voraus zur Tür und klingelte fast schon Sturm.
"Aha ich dachte kurz meine Ex-Frau würde mich terrorisieren."
Statt an die Tür zu kommen erschreckte Sam meine Mutter, als er um die Ecke des Hauses kam.
"Hu! Erschreck mich noch einmal und du bist einen Kopf kleiner!"
Zwar drohte sie ihm sprang aber dennoch direkt in seine Umarmung.
Sichtlich glücklich ließ sie ihn los nur um ihm anschließend gegen die Brust zu schlagen. "Au wofür war das?"
"Dafür das du meinen minderjährigen Sohn alleine in Bangkok hast rumlaufen lassen! Was denkst du dir bloß?"
Während meiner Mutter schimpfte konnte Sam nur müde lächeln und die Tür endlich aufschließen."Kommt erst Mal an, stellt die Koffer ins Gästezimmer und lasst uns essen. Ich hab den Wintergarten fertig machen lassen und Essen ist auch fast komplett."
"Uh Sam. Du hättest das alles doch nicht extra für uns bestellen müssen."
Ganz begeistert von dem ganzen warmen Essen auf dem Tisch, das köstlich vor sich her dampfte umrundeten meine Eltern den Tisch bis sie vor zwei Stühlen aus schwarzen Metal, grauem Sitzpolster und Holzlehne stehen blieben.
"Das ist nicht bestellt. Sondern hausgemacht." Er brüstete sich fast schon vor Stolz, als André herein kam und noch einen Teller mit paniertem Fisch rein brachte.
"André hat das gemacht und ich wette ganz alleine. Onkel Sam?"
Er war so verlegen, wie meine Eltern überrumpelt über Andrés Anwesenheit.
"Oh. Ich hab es euch nicht erzählt? André wohnt hier mit Onkel Sam und mir."
Meine Eltern fielen fast aus allen Wolken über diese Nachricht, während André nur auf Sams Zeichen wartete um sie zu begrüßen. Wie ein Hund der auf sein Kommando wartete und in meinem Kopf eine ganze Reihe von Fantasien über spezielle Sexpraktiken aufleben ließ. Onkel Sam wäre definitiv der Typ für solche Spielchen.
Vor mir her fantasierend überließ ich die Vier erst einmal ihrer Unterhaltung und dachte weiter darüber nach was es eigentlich alles so gäbe an Fantasien.
Ace in seinen Handwerker Outfit hatte definitiv etwas. Der Fisch auf der Gabel wanderte automatisch in meinen Mund, während die Unterhaltung für mich nur nebensächliches Rauschen war.Viel mehr träumte ich davon in eine Werkstatt zu gehen, den Geräusch einer Säge zu folgen bis ich endlich Ace in seinem Outfit genau davor fand.
Wie er konzentriert sägte und anschließend mit viel Muskelkraft das Stück Holz ab schleifte. Mit festem Griff ums Schleifpapier und um das Stück Holz, die hervor gedrückten Venen, der feste konzentrierte Blick aufs seine Arbeit und die ersten Schweißperlen auf seiner Stirn.
In meinen Gedanken war ich schon dabei den Schweißtropfen an seinem Hals weg zu küssen und wartete nur darauf das sich seine großen Hände um meine Hüfte legten, auf die Bank hoben und wir zwischen all dem Holz, Leim, Schrauben und Maschinen Sex hatten.
Ich sah wie alles wackelte durch Ace starke Stöße in mich.
Der Fisch auf dem Teller war mittlerweile Nebensache geworden.
"Nathe! Hallo? Nathe..."
Mein leerer Blick richtete sich plötzlich auf Onkel Sam, der mir gegenüber saß und sich herrlich über meine geistige Abwesenheit amüsiert hatte.
"Ähm... Ja?" Ich fühlte mich, als hätte man mich direkt erwischt, als würde jeder in meinen Kopf sehen können doch das Einzige was ich sah waren irritierte Blicke und ein Fisch der irgendwie traurig zerupft auf meinem Teller war. Mein Gemüse war runter gerutscht ohne das ich es bemerkte und mein Glas mittlerweile befüllt mit Wein.
"Du bekommst nicht einmal mit wenn man dir Mal etwas gönnen möchte. Worüber hast du nachgedacht? Bist du nervös wegen deinem Store?"
Mein Vater stieß mit seinem Glas gegen meines an und wartete darauf das ich es wie alle anderen in die Hand nahm.
"Ah ja... Ja das ist schon aufregend. Und Chan Wang möchte auch kommen. Das freut mich total. Aber wichtig ist das die Leute kaufen bis zum geht nicht mehr."
Ich hob mein Glas Wein zum Anstoßen und trank zum ersten Mal mit meinen Eltern zusammen.
"Mhm lecker, viel besser, als Bier."
Ich erinnerte mich an das Bier bei Ace. Es war schwer und herb. Der Wein hingegen ziemlich süß und ganz weich auf der Zunge.
"Hoffe ich doch. Weißt du wie teuer der ist?" Sam schwenkte das Glas etwas, als meine Mutter anfing zu lachen.
"Weißt du's? Ich wette André hat ihn ausgesucht. Du guckst doch auf sowas gar nicht. Du warst schon immer verloren, wenn es nicht ums Geschäft ging, sondern um solche Dinge wie naja das hier."
Sie traf ihn direkt und er musste kleinlaut bejahen.
"Stimmt schon. Aber im Gegensatz zu meiner Exfrau ist André ein Upgrade."
Es war ein seltsames Lob doch André grinste von einem Ohr zum anderen, streckte den Rücken etwas durch und ließ sich sogar das Haar streicheln.
"Ich geb mir auch Mühe. Hauptsache Sam ist zufrieden."
Während meine Mutter es so hin nahm konnte ich im Gesicht meines Vaters erkennen, dass er erkannte in welche Richtung sich deren Verhältnis entwickelt hatte.
"Lasst uns weiter essen und den Abend auch noch genießen. Ich kenn ne Bar mit Cocktails... Ah Nathe macht dir doch nichts aus oder?"
Kräftig schüttelte ich den Kopf und freute mich auf einen ruhigen Abend daheim.
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Wolke 6 1/² - für mehr hat's nicht gereicht
Teen FictionNathe ist der Inbegriff eines 18 jährigen Nerds. Schlank und mit 1,70m machte er eine ziemlich drahtige Figur, mittellanges braunes Haar und von der Sonne gemiedene Haut taten ihren übrigen Dienst. Zu seinem Leid sticht er ebenfalls mit seiner überr...