Kapitel 65. verrückt? (kleines special)

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Den restlichen Tag über achtete ich darauf, niemandem über den Weg zu laufen und blieb im zweiten Stock, um ihn zu säubern. Als ich das Wasser wechselte und die rote Farbe den Abfluss des Waschbeckens runterlief, erinnerte ich mich wie ich einige tötete. Diese Bilder, die plötzlich in meinem Kopf waren liefen wie in einem Kurzfilm durch meinen Kopf und bereiteten mir Kopfschmerzen, also stützte ich meine Ellenbogen auf den Rand des Waschbeckens und legte meinen Kopf auf meine Hände ab. Die Augen zu schließen brachte gar nichts, denn diese Bilder waren trotzdem in meinem Kopf und hörten nicht auf. Was war das? Wieso hörte es nicht einfach auf? Ich werde verrückt...

,,Rosalie!", hörte ich es plötzlich rufen und ich nahm meinen Kopf hoch. ,,ist alles in Ordnung?", fragte jemand hinter mir und ich sah durch den Spiegel in das Gesicht von Juma. Er war um ehrlich zu sein der letzte, den ich sehen wollte. Ich hatte eher auf chrishiyas Anwesenheit gehofft, jetzt wo er da war. ,,was zum teufel war das?", fragte er und kam auf mich zu, doch aus irgendeinen Grund ging ich zurück. Vielleicht wollte ich nicht, dass er mir hilft. Aber vielleicht hatte ich auch einfach angst irgendwas unüberlegtes zu tun? ,,nicht. Mir gehts gut" ,,sicher? Du siehst so...ängstlich aus?", er hatte recht, ich hatte Angst. Aber nicht vor ihm, sondern vor mir.

Ich hatte Angst vor diesen Bildern und meinen Taten, denn erst jetzt sah ich wirklich, was ich getan hatte. ,,besser du gehst ins Bett, wir sind für heute eh fertig. Komm", sagte er und griff meine Hand, aber ich zog sie weg. ,,geht schon", ich lief raus, dich er ließ nicht von mir ab. Verstand er denn nicht, dass ich alleine sein wollte? Verstand er denn nicht, dass ich gerade nicht wusste, was ich tun sollte? Durch die Überforderung und diese plötzliche Wut, die kam, weil er mich nicht in ruhe ließ, zückte ich mein Messer und hielt es ihm entgegen. ,,ich sagte, dass es geht" ,,Rosalie! Beruhige dich!",, sagte er völlig erschrocken und wieder bekam ich einige der Bilder in mein Kopf. Das aufschneiden der Kehlen...ich war nicht weit von seiner entfernt. Ein Schnitt und...Nein. Nein. Nein. Nein.

Ich ging zurück, sofort in irgend ein Zimmer und lehnte mich direkt an die Tür. Ich atmete aus, ich wusste nicht was los war. Mit zittriger Hand sah ich auf das Messer und ließ es fallen. Ich werde verrückt...werde ich verrückt?
Als ich das Zimmer ansah, stellte ich fest, dass es chrishiyas Zimmer war, in welchem ich mich befand. Ich seufze und lief langsam zu seinem Bett, in welches ich mich hinlegte. Ich weiß nicht genau wieso es alles so plötzlich kam, doch es machte mir Angst. Die Tatsache, dass ich nicht besser war als mein Vater machte mir Angst.

Als ich die Tür aufgehen hört, Wischte ich die, die mein Auge verließ sofort weg und drehte mich zu der Person, die reinkam. ,,hey", sagte er. Natürlich war er es. Es war schließlich sein Zimmer. ,,juma hat erzählt du hast ihn angegriffen", chrishiya klang nicht verwirrt oder besorgt, er klang belustigt über die Tatsache, dass ich Juma Angriff. ,,du scheinst nicht fragen zu wollen warum", stellte ich überrascht fest.

,,um ehrlich zu sein habe ich nur auf den Tag gewartet. Er geht einem auf die Nerven", ich lachte auf, als er dies sagte, bevor er sich gegen seinen Tisch lehnte. ,,gehts dir gut?", fragte er dann, nach einer Weile der Stille. ,,ich hab das Gefühl ich werde verrückt", sagte ich einfach und starrte auf die Wand vor mir. ,,wieso?" ,,ich sehe diese Bilder, in denen ich...ich diese Leute umgebracht habe" ,,es ist völlig normal diese Bilder zu sehen.

Du arbeitest die ganze Zeit und wenn du einmal wirklich nicht an irgendwas denkt, verarbeitest du das Geschehene eben mit diesen Bildern", chrishiya sah mich an und ich nun auch zu ihm. ,,kannst du her kommen?", fragte ich dann. ,,was?" ,,leg dich neben mich. Bitte", chrishiya zögerte auf meine Bitte hin, kam dann aber zu mir und legte sich neben mich. ,,danke", flüsterte ich und zog die Decke, die die ganze Zeit über über mir lag, nun auch über ihn. ,,mir ist schon warm genug gerade", sagte er dann, doch ich lächelte nur. ,,willst du dich bei ihm entschuldigen", ich zuckte die Schultern. ,,ich weiß nicht...vielleicht", höchstwahrscheinlich sollte ich das, aber wirklich schuldig fühlte ich mich nicht.
Schließlich habe ich ihm gesagt, dass ich es alleine kann und ihm deutlich gemacht, dass ich nicht will, dass er mir nahe kommt habe ich auch.

,,ich habe mich nicht unter Kontrolle chrishiya", sagte ich dann und sah zu ihm hoch. ,,ich mich auch nicht", sagte er und verwirrt sah ich ihn an. Chrishiya hatte sich immer unter Kontrolle, er bedachte alles immer genauestens, sah selbst die kleinen Details. ,,zumindest nicht alles an mir", nun wusste ich, was er meinte und senkte meinen Kopf, da ich diese Verlegenheit nicht zeigen wollte. ,,sollten wir uns lieber wieder trennen?", fragte ich dich er schnaubte amüsiert auf. ,,Nein. ehrlich gesagt...ich mag es Zeit mit dir zu verbringen", sagte er und nun sah ich ihn wieder an, bevor ich lächelte. ,,ja ich auch, du bist ganz in Ordnung", ich grinste, als er leicht die Augen verdrehte. Es war wirklich schön mit ihm Zeit zu verbringen, auf eine Art Verstand er mich, wie es kein anderer tat. Auf der anderen Art war er jedoch komplett anders als ich.

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(Kleines)  Special ☺️ aber auch Das letzte für heute, viel Spaß damit❤️❤️

♥️ the king of hearts | ♠️ / Don'tWo Geschichten leben. Entdecke jetzt