Mein Herz stoppte für einen Moment, in dem ich mich zurück an mein erstes Spiel erinnerte.
,,Bitte Rosalie...mach dass es aufhört", immer wieder schallten mir die Worte von ihr durch den Kopf. Immer und immer wieder sah ich die Bilder von ihr in meinen Armen.
Ihr Blut, welches überall an meinem Körper war und ihr Atem, der langsamer wurde. Ihre Augen, die glasig waren und eine leicht milchige Schicht hatten. Ihre langsam werdenden kalten Hände und ihre, durch die reduzierte Durchblutung, leicht blau angelaufenen Füße.All das brachte er mit nur seiner Nähe in mir hervor. Dieser Hass, der in mir aufkam und diese Wut, die ich hatte, sammelten sich plötzlich und ich verlor die Kontrolle über mich. Diese hart erarbeitete Selbstbeherrschung verschwand und die Wut nahm überhand. Der Wille nach Rache steuerte meine Taten und ich zückte meine Messer. Es war dumm ihn anzugreifen und schwach von mir, die Kontrolle zu verlieren, doch in diesem Moment, als ich ihn sah und die Erinnerungen an seine Taten hochkamen, vergaß ich die Leute um mich herum und alles, wofür ich je gekämpft habe. Stärke.
Ich schnellte mit gezückten Messern auf seinen Rücken zu, auf dem sein Schwert angebunden lag und kurz bevor ich ihn ernsthaft verletzten konnte, wurde ich zurückgezogen. Aber nicht, ohne ihm einen tiefen Schnitt am Oberarm zu verpassen. Sofort versuchte ich mich zu wehren und schlug wie eine Irre um mich, nur, damit sie mich los ließen, doch das taten sie nicht. Stattdessen zogen sie mich raus vor die Tür und ließen mich erst dann los. Es waren aguni und niragi, die mich beide festhielten.
,,was tut ihr?!", Schrie ich sie an und wollte an ihnen vorbei, doch wieder einmal hielten sich mich fest. Yarimu, der nach draußen kam, nahm mir meine Messer ab und legte sie auf einen Tisch weit weg aus meiner Reichweite. Durch das gezappel und die hektischen Bewegungen von mir, fing meine Narbe an zu bluten und drückte langsam durch mein Shirt. ,,du solltest zu ann gehen und dich beruhigen", sagte aguni mit ernster stimme. ,,ich mach ein scheiß", Fluchte ich und versuchte einen erneuten Versuch, doch sie stießen mich wieder zurück. ,,ziemlich hartnäckig für so jemanden wie dich", hörte ich niragi sprechen. ,,Rosalie ich meins ernst. Geh", aguni klang nicht, als würde er Scherze machen und sah mich an. Ich ging. nicht, weil sie es mir sagten, sondern weil ich das Gefühl hatte, jeden Moment zu weinen. Ich wollte nicht noch Schwächer wirken, als so schon, als ich die aufsteigenden Tränen in mir hochkommen merkte, also ging ich.
In meinem Zimmer angekommen, versuchte ich mich zu beruhigen, was einigermaßen klappe. Ich stellte mich an das Fenster, welches einen Blick auf den hinteren Teil des Beaches zeigte. Dort waren viele Menschen und ein großer Pool, in dem sie sich abkühlten. Einige lagen auf den liegen, einige hatten beinahe Sex an hinteren Stellen des Poolbereiches und wieder andere machten trink spiele. Es wirkte alles so glücklich, im Vergleich dazu, dass gerade fast ein Mord geschehen wäre. Und das wegen mir und meiner nicht vorhandenen Impulskontrolle. Ich könnte mich selber dafür schlagen und darüber, dass ich mich mal wieder über mich selbst getäuscht hatte.
Ich dachte, wenn ich ihn wiedersehen würde, dass ich alles im Griff habe. Dass ich bereit dazu wäre, ihm in die Augen zu sehen und ihm zu sagen, wie sehr ich ihn dafür hasste, dass er mir das nahm, was ich am meisten liebte, doch stattdessen sprang ich wie eine Furie auf ihn und wollte ihn umbringen. Dass ich mich rächen wollte war nicht abzusehen, doch ich wollte, dass er das fühlte, was ich fühlte, als er mich so dermaßen verletzte, dass ich weder richtig laufen, noch leben wollte. Die Narbe an meinem Körper hatte mir geschadet, ja, Aber es war nichts im Vergleich zu dem, was er mir davor nahm. Meine kleine Schwester...
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Und damit wäre die Katze aus dem Sack.
Bisschen kürzer, aber dafür wird das nächste süßer 🤭 hoff ich zumindest.
Meinungen oder wünsche? Ich bin für alles offen und freue mich darüber. ❤️❤️
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♥️ the king of hearts | ♠️ / Don't
Hayran KurguIn einer Welt wie dieser ist es unmöglich alles ohne Hilfe zu meistern. und doch wollte ich keine. Ich dachte immer, ich würde niemanden brauchen, um zu überleben und ich würde mich auch an niemanden binden, da dies einfach keinen Platz mehr in dies...