Kapitel 39. Verständnis

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Schnell lief ich zu meinem Tisch, auf dem meine Messer lagen und lief zusammen mit chrishiya und juma die Treppen entlang runter, als die Schüsse und die dazugehörigen Schreie einer Frau aus dem poolbereich ertönten. Meine Messer behielt ich erst in der Hand, doch auf chrishiyas Rat hin, steckte ich sie weg. Ich sollte lieber Ärger so gut es geht vermeiden, schließlich werde ich im Moment ziemlich unter die Lupe genommen. An dem poolbereich, an dem wir angekommen waren, stand eine Frau, welche eine Waffe auf takotora richtete. Was zum...

Als ich genauer zu der Frau sah, errinerte ich mich an sie. Sie war die Schwester des Mädchens, welches er tötete. Doch es wusste niemand bisher, hatte sie einen Verdacht?
Ich versuchte sie mit Worten zu beruhigen, doch sie war so aufgelöst und wütend, dass sie mich nur anschrie.

,,ich verstehe dich", sagte ich und versuchte sie weiter zu beruhigen. ,,du verstehst gar nichts!", schrie sie voller Wut und sah abwechselnd zu mir und takotora, welcher mich ebenfalls ansah. Ihre Augen waren mit Tränen gefüllt, bis sie immer weiter hoch stiegen und ihre Augen verließen, bevor sie bis runter zu ihrem Kinn liefen und dann zu Boden tropften. Ich sah sie an, wusste, dass ich irgendwas machen musste. Aguni, welcher hinter ihr stand, hatte ebenfalls eine Waffe auf sie gerichtet und sah mich an, doch ich schüttelte den Kopf, als Zeichen, dass er warten sollte. Das letzte, was ich wollte war, dass jemand, der auch nur Rache wollte, getötet wird. Ich verstehe ihren Schmerz und ihren Durst nach der Gerechtigkeit, doch das würde für sie nicht fair ausgehen.

,,siehst du das kleine Mädchen am Eingang stehen?", fragte ich und deutete auf mikassa, welche bei Sushi und arisu stand. Ängstlich klammerte sie sich an usagi und sah dem Geschehen zu. Die Frau vor mir nickte nur. ,,weißt du, wenn ich sie ansehe, sehe ich meine tote kleine Schwester in ihr", sprach ich und achtete darauf, nicht schwach vor takotora zu wirken. Er sollte nicht sehen, wie sehr es mich noch immer mitnahm und wie schwach ich mich fühlte. ,,ich sehe sie in ihr, als würde sie direkt vor mir stehen", erneut machte ich eine Pause und sah sie an. Ihre Tränen flossen weiterhin still über ihre Wangen. ,,meine tote, von ihm umgebrachte, kleine Schwester", nun klappte ihr Mund leicht auf, sprachlos sah sie mich an. Sie wusste nun, dass ich auch durch diesen Schmerz gegangen war und ihn bis heute nicht vergaß.

Ich sah aus dem Augenwinkel takotoras leichtes, schadenfrohes grinsen, weshalb ich mich zurückhalten musste, nicht an meine Messer zu greifen und ihn so ernsthaft zu verletzten. ,,also doch, ich verstehe dich. Ich versteh dich sehr gut. Aber genau weil ich dich verstehe, will ich, dass du die Waffe runter nimmst" ,,ich kann nicht...", flüsterte sie und sank den Kopf zu Boden. Wieder sah ich zu aguni, welcher gerade die Sicherung der Waffe rausnahm und seinen Finger an den Abzug lag. ,,aguni, warte", sagte ich und erneut sah er mich an. ,,gib mir bitte einen Moment", flüsterte ich zu ihm und er nickte ganz kurz, bevor er mich reden ließ. ,,der Mann hinter dir wird nicht zögern den Abzug zu betätigen", kam ich schnell auf den Punkt. ,,wenn du jetzt deinen drückst, wird es nicht lange dauern bis seine Kugel deinen Kopf durchbohrt", sie sah hinter sich und ihr Atem wurde schneller. Sie geriet in Panik.

,,ich bitte dich, nimm deine Waffe runter", sagte ich. Wenn es jemand anderes als takotora gewesen wäre, dann wäre es mir nicht egal und ich würde mich besser einsetzten können, doch er stand da und er war es, der die Waffe auf sich gerichtet bekam und es war mir so egal, dass ich mich überwand, überhaupt einzugreifen. Nichts könnte mir je egaler sein als seinen tot. Aber hier ging es um die Frau und ihren Schmerz, nicht um meinen und auch nicht um das, was takotora mir Angst. Sondern ihr. ,,werde ich bestraft?", fragte die Frau mich unter Tränen und mein Blick wich zu chrishiya, welcher mit den Händen in den Westentaschen, hinter mir an der wand lehnte und das Geschehen beobachtete. ,,ich werde dafür sorgen, dass du keinen Ärger
bekommst", versprach ich ihr und sie begann zu lächeln, dann nickte sie mir mit einem danke zu. ,,komm zu mir", sagte ich und hielt ihr die Hand hin, welche sie annahm. Ich hatte Angst, dass sie, sobald sie die Waffe sank, von takotora umgebrachtes werden würde, also zog ich sie zu mir. Aguni steckte seine Waffe ebenfalls weg und mein Blick glitt zu takotora, welcher den Kopf zur Seite kippte und mich mit seinem Blick durchbohrte.

,,sie sieht tatsächlich aus wie das Mädchen, das ich tötete", sagte er plötzlich belustigt und sah zu mikassa. Ich schluckte hart, ehe ich meine Fingernägel in die Handflächen drückte. Behalte die Kontrolle Rosalie, er will dich provozieren. ,,ob ihre Kehle genauso leicht zu durchtrennen ist?", fragte er und zog sein Schwert, bevor er in ihre Richtung ging. Ängstlich wich Mikassa zurück und klammerte sich an usagi. Bevor ich meine Messer zücken und ihn verletzten konnte, drängte mich aguni nach hinten. ,,nicht", sagte er und schüttelte den Kopf. Als ich wieder zu takotora sah, war er bereits lachend von ihr weggegangen. Takotora erinnerte sich also noch an sie. Gut, denn Ich werde dafür sorgen, dass er nicht nur ihr Gesicht in Erinnerung behielt, sondern auch den selben Schmerz fühlt wie ich ich, als er sie mir nahm. Dafür werde ich sorgen.

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Heyy, da einige von euch sehr früh schlafen gehen (was ich auch definitiv verstehe) wollte ich euch mal ein Kapitel früher schreiben, damit auch die, die früher ins Bett gehen, noch mal davor lesen können 😊😊
und Ein Riesen danke an Madarasimp15  fürs lesen und die lieben worte! ❤️❤️
Ich hoffe euch gefällt das Kapitel, sagt mir gerne wir ihr es findet ❤️

♥️ the king of hearts | ♠️ / Don'tWo Geschichten leben. Entdecke jetzt