Kapitel 79. ein akt der gefühle

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Chrishiya und ich gingen zurück zum Beach. Er hatte zu dem Video nichts gesagt, schien aber auch nicht geschockt, erschrocken oder ängstlich zu sein.

,,ich wollte nicht, dass du das siehst", sagte ich, als wir ruhig nebeneinander liefen. ,,wieso?" ,,ich habe Angst, dass du mich anders siehst. So wie ich mich sehe", sagte ich und er blieb stehen. ,,wie siehst du dich denn" ,,ich hasse mich dafür chrishiya. Ich hasse es, dass ich so bin. Dass ich töte und nicht schaffe es irgendwie zu bekämpfen. Ich immer die Kontrolle verliere und du der einzige bist, der mich irgendwie da raus holen kann. Ich fühle mich wie ein Monster...und Ich will nicht, dass du mich auch so siehst", sage ich. ,,du bist noch du, solange du diesen Blick in den Augen hast, wenn du mich ansiehst", ein Augenkontakt erstand Zwischen uns. ,,welchen Blick?", fragte ich.

,,wenn du mich ansiehst, siehst du mich an, als würdest du mich verstehen. Als wäre ich in deinen Augen kein Verräter, der bereit ist alles zu tun um zu überleben.
Als wäre ich kein schlechter Mensch", ich merkte, dass er nicht fertig geredet hatte, also sagte ich nichts, doch seine Rede berührte mich. Ich habe nie Gewissheit, dass chrishiya sich so sieht. Sich als schlechten Mensch sieht, weil er überleben wollte. Das wollte doch jeder, wieso sah er sich so... ,,wenn du mich ansiehst seh ich immer noch den Menschen, der alles tun würde, um ihre kleine Schwester irgendwie Bedeutung zu schenken, damit sie niemand vergisst. Ich seh dich immer noch lachen als wärst du der glücklichste Mensch der Welt, obwohl du innerlich um die Kontrolle in dir kämpfst", ich wollte auch etwas sagen, also ging ich einen Schritt auf ihn zu und sprach einfach aus, was ich ihm schon immer mal irgendwie sagen wollte.

,,weißt du, als meine Schwester starb, wollte ich mich nie an jemanden binden, weil ich Angst hatte die Person auch noch zu verlieren.
Ich hielt mich von usagi und arisu fern, um sie nicht zu verletzten. Aber seit ich dich kenne weiß ich, dass ich das nicht muss. Ich weiß dass du immer irgendwie überlebst und es ist egal was du tust, du tust es ohne jemanden groß zu schaden. Ich sehe dich als das komplette Gegenteil, was du in dir siehst und das werde ich auch weiterhin tun", chrishiyas Blick wurde zum ersten Mal seit wir uns kennen weicher. Nicht angespannt, nicht kontrolliert, nicht ernst. Er war weich mit einem leichten Lächeln und einem kleinen leichten in den Augen. Würde ich ihn nicht kennen, würde ich sagen, dass ich nicht wusste, dass chrishiya sowas wie Gefühle besaß. Aber das tat er und das sogar mehr, als ich dachte. Doch ich liebte diese Seite an ihm und noch mehr liebte ich es, dass ich die junge war, die diese Seite an ihm sah.

,,sei nicht immer so ernst. Nicht bei mir", flüsterte ich und er grinste leicht. ,,tu nicht immer so stark. Zumindest Nicht bei mir", er machte mir nach, doch sagte genau das, was er sich wünschte. Ich würde bei ihm weinen wenn ich muss und ich würde bei ihm lachen, wenn ich konnte, denn ich wusste nun, dass er es ernst meint. ,,ich will das wir diese Spiele zusammen spielen. Jedes einzelne", sagte er plötzlich. ,,was?", fragte ich grinsend. ,,ich will dich bei mir haben und wissen, dass es dir gut geht, wenn ich spiele. Und falls du die Kontrolle verlierst oder einen Tremor hast, will ich der erste sein der bei dir ist", niemals in meinem Leben hätte ich ihn so eingeschätzt. Das erste mal sagte er, wie er sich wirklich fühlte und was er wirklich wollte. Mich.

,,ich will die erste sein die neben dir aufwacht", sagte ich und er grinste. ,,das lässt sich einrichten", Zentimeter, die er überbrückte, um mich zu küssen. Zentimeter, der er überbrückte, um mir zu zeigen, wie er wirklich war. Wie zerbrechlich er eigentlich war und was ihn wichtig war. Und die Tatsache, dass ich es war, ließ mich mehr als glücklich sein. Es ließ mich die Bilder vergessen, die Videos und auch das Gefühl, nicht ich selbst zu sein. In dem Moment, als er mir sagte was er will, mich küsste und wir dicht nebeneinander laufend Richtung Beach liefen, vergaß ich für einen Moment alles, was ich je vergessen wollte. Das einzige was blieb war das Gefühl Und dieses Gefühl konnte nur er mir geben.

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Vielen Dank an Melissa-Lilli für das voten ❤️
Ein sehr gefühlsreiches Kapitel, ich weiß. Aber ich hoffe es gefällt euch trotzdem. Ich mache eine kleine Pause, aber ich schreibe danach weiter, versprochen. ❤️❤️

♥️ the king of hearts | ♠️ / Don'tWo Geschichten leben. Entdecke jetzt