Kapitel 14. schmerz

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Ich, usagi und arisu liefen von dem Spielgebäude weg und stille herrschte Zwischen uns. ,,wir sollten an der Apotheke anhalten, Rosalie brauch etwas zum
Verarzten und gegen ihre Schmerzen", sagte usagi zu arisu, aber ich hörte alles mit. ,,ich kann euch hören" ,,gut", kam es von arisu. ,,ich kann für mich selber sorgen. Ich brauche keine Hilfe", sagte ich, doch die beiden waren stur. ,,du brauchst Antibiotika Rosalie, ob du willst oder nicht. Wenn wir wieder zurück sind, nimmst du es und ruhst dich aus", usagi klang bestimmend, erlaubte anscheinend kein Nein. ,,gut", seufze ich ergeben. Ich war zu müde, um zu diskutieren und mir war zu schwindelig, um zu denken. ,,wartet", sagte ich und hielt mir gekrümmt an die Seite. Das Gefühl, dass ich mich drehte verschwand nicht. ,,Rosalie?", fragte arisu. ,,mir ist schlecht", sagte ich nur und schloss die Augen. ,,lasst uns eine kleine Pause machen", schlug er dann vor, aber ich wollte nur ins Bett. ,,Nein, nein...lasst uns zurück. Ich bin müde", sagte ich nur und wollte mich einfach nur fallen lassen, Aber ich musste aufstehen. Steh auf Rosalie....

Usagis und arisus besorgter blick entging mir nicht, als ich mich mit einem schmerzverzerrtem Gesichtsausdruck aufzwang und weiter lief. Mir war so verdammt schlecht...ich hatte das Gefühl gleich aufzugeben. Nach einem 10 Minuten weg, der sich wie eine Stunde anfühlte, hielten wir an. ,,warte hier, arisu, pass auf sie auf" ,,Naproxen", hauchte ich und hielt den Kopf Richtung Boden. ,,was?" ,,wenn du naprox Schmerztabletten findest, nimm sie mit" ,,okay, ich hole auch Sachen zum desinfizieren für deine Wunde", ich nickte und flüsterte ein leises danke, bevor sie ging.

,,danke, dass du mir geholfen hast", sagte arisu. ,,du solltest dich wirklich ausruhen wenn wir wieder zurück sind Rosalie, Dein Körper hat viel durchgemacht in den letzten zwei Tagen", fügte er hinzu. ,,ich hab schlimmere Wunden gehabt", ich spielte dabei auf meine nun wieder zur Hälfte aufgeplatzte Narbe an meiner rechten mit Seite meines Körpers an, doch natürlich wusste er nicht, was ich meinte. ,,du wurdest abgestochen", sagte er, da er glaubte, es gab nichts schlimmeres. Wie er sich irrte.... Es waren meist garnicht die körperlichen Sachen, die einem am meisten weh tun, sondern die psychischen Dinge. ,,die Machete ging nur zum Teil rein", sagte ich, um es besser zu reden als es ist, da ich nicht in Selbstmitleid verfielen wollte.

Usagi kam so schnell sie konnte wieder zu uns zurück und die beiden halfen mir, nach ein paar Anläufen, in denen ich es durch den Schwindel nicht von selbst schaffte, hoch und dann liefen wir weiter. ,,ich habe Desinfektionsmittel, zwei Scheren, Tücher, Salben und Verbände gefunden", zählte usagi auf. ,,Und das Naproxen?", fragte ich. ,,ich habe leider nur paracentamol gefunden, tut mir leid", sagte sie. Die werden wahrscheinlich nicht anschlagen, aber die Geste, dass sie überhaupt danach gesucht hatte, schätzte ich sehr. ,,danke", sagte ich und lächelte leicht.

Nach weiteren 20 Minuten waren wir endlich angekommen und arisu und usagi halfen mir auf mein provisorisch gemachtes Bett. ,,usagi, sie blutet zu sehr, wir müssen das zu erst neu machen, bevor sie such ausruhen kann", ich seufze und setzte mich wieder auf. ,,ich mach das schon", sagte ich und griff nach der Tüte. ,,wir machen das Rosalie, ist in Ordnung" ,,danke Leute, aber ich muss da jetzt alleine durch", sie wussten, dass es keinen Sinn hatte, jetzt darüber zu diskutieren und nickten. ,,aber wenn du Hilfe brauchst ruf uns, wir werden nicht weit weg vom Gebäude sein und Jagen", sagte usagi. Ich nickte. ,,lasst euch Zeit, ich schaff das", die beiden lächelten leicht und gingen dann widerwillig nach draußen.

Dieses Gebäude war mal ein altes Büro, irgendwo hier auf dem Stockwerk mussten doch Toiletten mit einem Spiegel sein. Ich rappelte mich auf, lief im zweiten Stock umher und suchte nach einer Toilette. Tatsächlich fand ich auch eine. Ich wusste, dass es unten eine gab, aber nicht Oben. Ich betrachtete mich im Spiegel und hätte mich fast selber erschreckt. Ich war blass, meine Lippen verloren ebenfalls leicht an Farbe und Augenringe waren stark zusehen. Und das alles nur durch den Blutverlusst.... Damals war es schlimmer, doch es war auch eine doppelt so große Wunde.

,,dann mal los", sagte ich und nahm das Desinfektionsmittel raus. Ich zog mein Shirt hoch und ein Stück von meinem Sport bh, da meine Narbe ziemlich groß war und zum Teil wieder aufgerissen wurde. Wenn ich takotora, so hieß der Mann, der mir dies antat, jemals wieder sehen würde, würde ich ihn dafür umbringen. Nicht nur, weil er mir diese Narbe zufügte und mich aus dem ersten Stock bei einem Spiel warf, sondern auch weil ich wegen ihm ein Kind töten musste. Er hatte sie so verletzt, dass sie schmerzvoll gestorben wäre, also habe ich es beendet. Bis heute hatte ich Albträume von diesem Anblick, wie das kleine Mädchen mit ihrem pinken Stoffkleid blutverschmiert in meinen Armen lag und darum flehte, dass die Schmerzen aufhörten.

Ich biss die Zähne zusammen und öffnete das Desinfektionsmittels, bevor ich es auf meine frische Stichwunde und auf die Hälfte meiner aufgerissenen Narbe goss. ,,scheiße", zischte ich mit zusammengebissenen Zähnen. Jedes Mal passierte mir so etwas und jedes Mal nur, weil ich den Drang verspürte, Leuten zu helfen. Am Ende war ich immer die angearschte und musste alles einstecken. Das hat man davon.

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Kapitel 14! Meinungen?
Könnt ihr glauben, dass Montag einfach schon 2023 ist? Also ich werde bestimmt noch zwei Monate danach 2022 schreiben anstatt 2023 😅

♥️ the king of hearts | ♠️ / Don'tWo Geschichten leben. Entdecke jetzt