Kapitel 26

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Den ganzen Tag über hatte Chris zusammen mit den anderen beiden Köchen in der Küche von Bruchtal gestanden. Zu Beginn hatten ihn beide skeptisch und auch misstrauisch von der Seite beäugt, doch schnell merkten sie, was für ein Talent doch in diesem Menschen steckte.
"Ich habe noch nie mit einem Menschen gearbeitet und selten einem Elben, der so gut kochen kann", lachte der eine der Köche und lehnte sich an einen Schrank an. Chris grinste und schnippelte weiter das Gemüse klein.
Er und die beiden Köche waren mit den Vorbereitungen des Abendessens beschäftigt. Kichernd wand sich Chris zu den beiden Elben um. Selbst Scherze machten schon die Runde.
"Und ich habe noch nie Elben getroffen, in echt, naja fast", meinte mein Kumpel und erinnerte sich an das erste Treffen mit Thranduil. Er hatte es nicht geglaubt und für eine Verkleidung gehalten, doch mittlerweile tat er das nicht mehr.
Verwirrt tauschten die Elben Blicke aus, zuckten mit den Schultern und fingen dann an zu lachen.
"Wie alt bist du?", fragte der zweite Elb und schaute von seinem Brett auf.
"26", erwiderte Chris und erwartete schon schmunzelnd die Reaktion der Elben.
"In dem Alter waren wir noch nichtmal ausgewachsen oder in der Pubertät", lachten die beiden und wandten sich wieder ihren Vorbereitungen zu. Heute war es mehr vorzubereiten, dass hatte ihnen der Berater Elronds vorhin mitgeteilt.
Keiner der zwei Köche wusste warum, doch Chris ahnte bereits warum das so war.

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Die Hufe der zwei anmutigen Tiere hämmerten auf die staubige Erde. Bald darauf klapperten sie über das Pflaster der Steine. Der Elbenkönig und sein Sohn hatten die Kapuzen ihrer Umhänge tief ins Gesicht gezogen, um unentdeckt reisen zu können. Keine Krieger hatten die Adligen Elben begleitet, doch durch die Tarnung hatten sie Imladris schnell und ohne größere Probleme erreicht.
Nur steuerten sie in den frühen Abendstunden auf die letzte Steinbrücke und den darauf folgenden Platz zu. Wiehernd kamen die Pferde zum Stehen und tänzelten unruhig auf der Stelle herum. Thranduil schwang sich von dem Rücken des pechschwarzen Hengstes und gesellte sich zu seinem Sohn, der seinen Schimmel am Zügel hielt.
"Ada weiß Herr Elrond von unserem Kommen?", fragte Legolas seinen Vater und schaute ihn unter seiner Kapuze an. Ihre blonden Haare waren dadurch gut versteckt.
"Nein", erwiderte der König des Eryn Lasgalen und seufzte leise.
"Die Zeit dazu fehlte", erklärte er und drehte sich zu Lindir um, der gerade die Treppe herunterkam.
"Wer reist so spät noch nach Imladris? Zieht Eure Kapuzen herunter!", bat Lindir höflich und blieb vor Thranduil und Legolas stehen. Synchron schoben sie die Hände unter ihre Kapuzen und enthüllten ihre Köpfe. Lindirs Augen weiteten sich und sofort verbeugte er sich.
"König Thranduil und Prinz Legolas. Was für eine Angelegenheit bringt Euch nach Imladris?", fragte Lindir hastig und richtete sich wieder auf.
"Ich möchte mit Herr Elrond sprechen", erläuterte Thranduil die Beweggründe seines Kommens. Erneut nickte Lindir.
"Folgt mir", erwiderte er und ging wieder die Treppe hoch, gefolgt von Thranduil und Legolas.
"Los renn zur Küche und sag, dass der König des Düsterwaldes und sein Sohn eingetroffen sind. Die Köche sollen etwas zubereiten", flüsterte Lindir einem jungen Elben zu, der sofort davon rannte und in Richtung Küche verschwand. Dann führte Lindir die noblen Gäste weiter durch die Gänge Bruchtals.

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Lachend lehnte Chris gegen eine Anrichte und konnte sich kaum noch einkriegen vor Lachen. Er weinte bereits und japste nach Luft. Anders erging es den beiden Köchen auch nicht, doch sie stoppten augenblicklich, als der junge Elb in die Küche gerannt kam.
"N-neue...Gäste....der Elbenkönig....des Düsterwaldes und....sein Sohn", meinte der junge Elb völlig außer Atem und musste erstmal seine Atmung beruhigen, bevor er weitersprechen konnte.
"Zaubert etwas zu essen für die noblen Gäste", gab er endlich Lindirs Order weiter und verschwand wieder. Chris schaute ihm nachdenklich hinterher und machte sich dann auch wieder an die Arbeit.
"Der König des Eryn Lasgalen. Es muss schon etwas wichtiges sein, dass er hier auftaucht", meinte einer der Elben verwundert. Sein Bruder, denn das waren die beiden Köche, stimmte ihm nickend zu.
"Ich hörte er war das letzte Mal hier, als König Oropher verstorben war", murmelte dieser und wand sich wieder dem Essen zu. Chris stand nachdenklich hinter den beiden und steckte die Hände in seine Hosentasche. Seine Finger umschlossen etwas kaltes, hartes und er nickte leicht zu sich selbst, als wenn er etwas plante.
"Hier bring das schnell zu einer der Bedienungen", holte einer der Köche meinen Kumpel aus seinen Gedanken und drückte ihm einen Teller in die Hände.
"Das ist für den König, also sei vorsichtig", warnte er und schickte Chris davon. Schnell machte der sich auf den Weg, durch die Küche und durch eine Tür. In einem Nebenraum traf er eine Elbin an und reichte ihr den Teller.
"Für den Elbenkönig", erklärte Chris und schaute der Elbin hinterher, als sie davonhuschte.
Niemand hatte bemerkt, dass Chris etwas unter den Salat gemischt hatte....

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