Kapitel 27

601 62 19
                                    

Chris blickte nervös zwischen all den Elben hin und her. So viele hatte er dann doch nicht erwartet und es beliebte ihm nicht so recht, doch hatte er keine andere Wahl. Zudem hatte Thranduil das Recht darauf alles zu erfahren.
"Gut ich denke wir setzten uns hier hin. Verlasst bitte alle den Raum. Lindir führe unsere Gäste zu ihrem Zimmer", sprach Elrond und sofort erhoben sich die Elben und verließen den Raum, der zu einer Seite hin offen war. Blu hatte sich von Thranduils Schulter erhoben und flog hinüber zum Tisch. Krächzend landete sie dort und beäugte Thranduils Teller. Eines der Apfelstücke darauf gefiel ihr sehr gut und so schnappte sie es mit ihrem Schnabel und flog davon, um sich einen ruhigen Ort zum Essen zu suchen. Dieser befand sich auf einer Statue, die einen Adler abbildete.
"Setzt Euch bitte", gab Elrond bekannt und deutete auf die Stühle. Chris nahm auf Thorins ehemaligem Stuhl Platz und blickte unsicher in die Runde.
"Wo soll ich nur anfangen", murmelte er und fuhr sich durch die Haare.
"Ach ich fang vorne an, als du verschwunden bist", meinte Chris, doch Elrond unterbrach ihn mit einer Handbewegung.
"Nein beginnt dort wo der König mit ins Spiel kommt", meinte der Herr des Hauses neugierig.
"Aber ich weiß auch nicht alles", gestand Chris erschrocken.
"Aber ich. Es war ein normaler Morgen, vor nunmehr zwei Jahren. Ich stand auf und wollte nach draußen gehen, auf die Steinbrücke, um einer Wache zu sagen, dass ich gerne mit meinem Hauptmann sprechen wollen würde, doch soweit kam es nicht mehr. Ich trat aus der Tür, doch befand ich mich plötzlich wo ganz anders. Unter mir spürte ich frisches Gras, die Sonne schien auf mich herab und ein sanfter Wind wehte um mich, der die komischten Geräusche und Gerüche zu mir brachte. Mit Erstaunen hatte ich damals festgestellt, dass ich mich nicht mehr im Eryn Lasgalen befand. Und wie mir später erklärt wurde auch nicht mehr auf Arda", begann Thranduil das zu erklären, was Chris nicht wissen konnte, da er nicht dabeigewesen war und ich es ihm auch nicht erzählt hatte.
"Und was war das dann für eine Welt?", fragte Legolas, der seinem Vater genauestens zugehört hatte.
"Meine Welt. Die Welt der Menschen, wie auch immer. Wir nennen sie Erde oder auch blauer Planet, ob ihr sie kennt, weiß ich nicht", antwortete Chris auf die Frage des Düsterwaldprinzes.
"Ich hatte vorher noch nie von dieser Welt gehört", meinte Thranduil und schaute kurz zu Elrond, der nachdenklich die Luft musterte.
"Doch ich kannte sie", murmelte er und seufzte.
"Aber warum und woher darf ich Euch nicht sagen. Es würde die Zukunft gefährden!"
"Wollt Ihr damit sagen, dass mein Ada in einer anderen Welt war?", fragte Legolas entgeistert und lehnte sich nach vorne.
"Ja", antworteten ihm alle zugleich.
"Was passierte Thranduil?", fragte Elrond den König des Erynasgalen.
"Ich war also dort in dieser Welt, in einem Park in einer großen Stadt", fing er an und atmete kurz aus. Nervös fuhr er sich durch die Haare und legte einige Haarsträhnen hinter seine spitzen Ohren.
"Ich war allein dort, bis mich eine junge Frau ansprach. Sie erklärte mir wo ich war und bot mir an, dass ich bei ihr bleiben dürfe. Da mir nichts anderes übrig blieb, willigte ich ein und sie brachte mich zu ihr nach Hause, wo ich dann auch die nächsten Wochen verbrachte. Sie war hilfsbereit und klärte mich über alles auf, darüber wo ich war, denn sie kennt die Zukunft Ardas", fuhr Thranduil seine Erklärung fort und dachte kurz nach. Die Zwischenzeit nutzte Legolas aus.
"Und wer ist er?", fragte der Prinz und zeigte auf meinen Kumpel. Chris schaute auf und lachte leise.
"Ich bin Leylas Freund", erwiderte er und seufzte leise, als er an mich erinnert wurde.
"Leyla?", fragte Legolas weiter skeptisch und zog die Augenbraue hoch.
"Die Frau, die mir half", antwortete dieses Mal Thranduil seinem Sohn und lächelte schwach.
"Und du bist ihr Partner!", stellte Legolas fest und schaute wieder zu Chris, der nur den Kopf schüttelte.
"Nein, nein! Leyla und ich sind gute Freunde. Es stimmt! Ich liebe sie, doch ihr Herz gehört jemand anderem und da will ich nicht im Wege stehen. Würde seinen Tod bedeuten", erklärte Chris dem Düsterwaldprinz und jetzt wurde auch Gandalf aufmerksamer.
"Seinen Tod", murmelte er leise und strich sich durch den Bart.
"Menschen sterben nicht durch die Liebe, ebenso wenig wie die Zwerge oder Halblinge. Es sind die Elben, die dann zu Mandos Hallen gehen", hörte jeder die weise Stimme des grauen Zauberers und nickte zustimmend.
"Es ist auch kein Mensch", meknte Chris und drehte den Kopf zu Thranduil. Seine braunen Augen musterten die hellblauen des Elbenkönigs.
"Ada?", fragte Legolas leise, der Chris Blick gefolgt war. Thranduil schaute zu seinem Sohn und senkte den Blick. Mit einem Seufzen blickte er wieder auf und begann zu sprechen.
"Ja es stimmt Legolas. Ich habe mich in Leyla verliebt. Ich liebe eine Menschenfrau und ich weiß was das bedeutet! Meinen Tod, doch es ist mir nicht wichtig. Mein ewiges Leben ohne sie würde ich nicht überleben. Es tut mir Leid iôn nín", flüsterte er leise und legte seine beiden Hände auf Legolas Schultern.
"Ada ich freue mich doch für dich. Seit Nanas Tod warst du so verschlossen und traurig. Du dachtest ich merke das nicht. Du dachtest ich sei damals noch zu jung gewesen, doch das war ich nicht. Wann werde ich sie kennenlernen?", fragte Legolas neugierig und löste sich aus der Umarmung seines Vaters, denn der hatte ihn dankbar umarmt.
"Das weiß ich nicht", hauchte dieser und drehte den Kopf, bis sein Blick Chris traf.
"Ich auch nicht", entschuldigte Chris sich schulterzuckend und senkte den Blick.
"Wir wurden getrennt, als wir hier landeten. Doch....irgendwo wird sie sein, das spüre ich", flüsterte er und blickte auf in die Ferne.
"Da stimme ich dir zu. Blu ist so ruhig, beinahe schon schläft sie", erwiderte Thranduil, als er die blaur Vogeldame auf einem Schrank sitzen sah. Wie von der Tarantel gestochen, sprang Chris auf, sein Stuhl kippte um und knallte auf den Boden.
"Aber ja doch!" Chris schlug sich gegen die Stirn und lief geschwind zu Blu, die ihn verwirrt anschaute und leise krächzte.
"Warum bin ich da nicht eher drauf gekommen! Komm Blu", lockte er sie auf seinen Arm. Dort saß sie anmutig und aufrecht, ihre Federn hatte sie aufgerichtet und geplustert und meckerte leise.
"Auf was seid Ihr noch nicht vorher gekommen?", fragte der Zauberer und sprach damit die Frage aller anderen aus.
"Blu ist ein Lear-Ara. Leyla zog sie von klein auf an und diese Vogelarten sind bekannt für ihre sehr engen Bindungen. Thranduil, du erinnerst dich doch bestimmt noch daran, als Leyla entführt worden war?"
"Aber sicher. Wie könnte ich das jeh vergessen", flüsterte Thranduil und schaute Chris noch immer fragend an.
"Nunja. Blu war damals schon so aufgeregt und kaum zu beruhigen. Sie weiß wo Leyla ist und wie es ihr geht! Sie kann es spüren und ich kann sie mit einer Nachricht zu Leyla schicken", erklärte Chris endlich seinen Gedanken.
"Das ist gut!", rief Thranduil erfreut und sprang auf, nur dass sein Stuhl, im Gegensatz zu Chris seiner, stehen blieb.
"Mein Herr Elrond habt Ihr einen Zettel und einen Stift für mich?", fragte Chris, doch hielt plötzlich inne.
"Ne wartet mal", murmelte er und wühlte in den Taschen der Hose herum, die er trug.
"Da war doch noch.....ahh", rief Chris, als er ein zerknitterten Papier aus der Tasche zog und auf dem Tisch glattstrich.
"Und ein Stift", lachte mein Kumpek und drückte hinen auf den Kugelschreiber, damit er schreiben konnte.
"Also was soll ich schreiben?", fragte Chris und setzte Blu auf den Tisch.

Hey Leyla,
Ich bin wie du, zumindest hoffe ich dies, in Mittelerde gelandet. Ich weiß weder wo du bist, noch wie es dir geht, doch Blu ist ruhig und so beruhigt es mich ein wenig.
Ich bin in Bruchtal

Chris brach ab zu schreiben, als Thranduil ihm die Hand auf die Schulter legte und ihn so zum Aufschauen brachte.
"Ich bitte dich! Begleite mich und meinen Sohn zurück zum Düsterwald. Einen zweiten Koch kann ich gut gebrauchen, wenn du möchtest", bat Thranduil und lächelte schwach.
"Liebend gerne", nahm Chris das Angebot an und lehnte sich wieder über das Blatt.

Ich bin in Bruchtal, doch schon bald werde ich zusammen mit Thranduil und Legolas zum Düsterwald reisen. Ja ich habe Thranduil hier in Bruchtal getroffen und er vermisst dich so sehr wie du ihn. Ich hoffe bald von dir zu hören und auch wie es dir geht und wo du bist.
Deshalb schicke ich dir Blu. Einerseits damit du Nachricht von mir erhältst, aber auch um von dir etwas zu hören.
Liebe Grüße Chris

Chris schob den Zettel weg und reichte Thranduil den Stift, der ihn skeptisch musterte, aber ansetzte und zu schreiben begann.

Chris schrieb bereits alles wichtige. Das was ich dir sagen will und muss, sind Worte, die ich nicht schreiben kann. Einzig ausprechen kann ich sie und selbst dies ist schwer!
Ich warte ungeduldig auf Nachricht von dir meleth nín.
In Liebe Thranduil

Chris nickte kurz und rollte den Zettel zu einer kleinen Rolle. Schnell band er ihn mit einer Schnur um Blus Hals und strich der blauen Vogeldame über den Kopf.
"Bring das Leyla! Zu Leyla!", flüsterte mein Freund, hob den Arm und musste mit ansehen, wie Blu davonflog und im blauen Himmel verschwand.

Hey meine lieben Leser und Kommentierer und Fanfiktion Liebhaber ^-^
Ich weiß nicht was ich hierhinschreiben soll und deshalb einfach mal eine Frage ^-^
Was habt ihr so in den Sommerferien geplant? :)

Also ich fliege das erste Mal mit einer Freundin alleine in Urlaub und ja das wird geil ^-^ schön am Strand faulenzen und über Tolkien quatschen xD

Laura

Fly with meWo Geschichten leben. Entdecke jetzt