Kapitel 13

854 59 7
                                    

Ich wusste nicht wie lange ich bewusstlos gewesen bin, aber richtig wach war ich erst spät. Während der Fahrt in dem dunkelblauem Combi war ich einige Male leicht wach geworden und hatte die Bewegungen des fahrenden Autos gespürt und Teile des Gespräches der zwei Männer mitbekommen. Doch immer wieder war ich wieder bewusstlos geworden und wusste später auch gar nichts mehr von der Autofahrt.

Einzig das dreckige Lachen meiner Entführer ging mir nicht mehr aus dem Gedächtnis. So musste es also Selena ergangen sein, als sie entführt, vergewaltigt und ermordet worden war. Würde mir jetzt dasselbe passieren? Würde ich Chris und Thranduil nie wieder sehen?

Ich war wieder bewusstlos geworden und bekam nicht mit wie der Combi mit quitschenden Reifen auf dem Hof eines alten Bauernhofes zum Stehen kam. Eine alte zerfalle Villa, an deren Fassade schon die Fassade abbröckelte stand mitten auf dem Hof. Umschlossen wurde sie von mehreren Gebäuden, die mal als Ställe gedient hatten, aber jetzt umgebaut worden waren. Es waren in der Zahl vier, an jeder Ecke der Villa.

Der Motor des Wagens war kaum ausgeschaltet, als sich auch schon die große Doppeltür aus edlem Tropenholz der Villa öffnete und ein Mann in teurem Anzug auf den Hof trat. Seine Schuhe glänzten von der Politur und die Haare hatte er zurückgegelt. Mit raschen Schritten kam er auf den Wagen zu und wartete darauf, dass die beiden Kerle, Schrank und Spargeltarzan ausgestirgen waren.

"Boss!", meinten beide gleichzeizig zu dem jungen Mann im Anzug, den man eher für einen jungen und erfolgreichen Bänker oder Unternehmer hielt.

"Was habt ihr heute?", fragte er kühl und schaute Spargeltarzen direkt in die Augen. Dieser wurde sofort nervös und bekam erst wieder ein Wort heraus, als Schrank ihm in die Seite boxte.

"Ähm...ja Boss. Frischfleisch so denken wir", stammelte Spargeltarzan und auf dem Gesicht seines Bosses breitete sich ein interessiertes Lächeln aus.

"Das hört sich gut an! Worauf wartet ihr noch?! Holt sie schon!", befahl der Mann im Anzug aufgebracht. Spargeltarzan zuckte zusammen, nickte heftig mit dem Kopf und hastete auf den dunkelblauen Wagen zu. Mit einem Ruck öffnete er die hintere Wagentür und diese hatte fast so viel Schwung, dass sie wieder zuschlug. Spargeltarzan beugte sich hinunter, zog mich an den Beinen zu sich und legte seine Hand unter meine Schulterblätter.

Die andere plazierte er in meiner Kniebeuge und hob mich mit Leichtigkeit hoch. Langsam umrundetet er die Autotür und kickte sie mit dem Fuß zu, bevor er mit schnellen Schritten zurück zu seinem Boss ging.

Einer meiner Arme lag über meinem Bauch, der andere hing schlaff nach unten und baumelte leicht hin und her. Mein Kopf war zur Seite gedreht und die goldblonden welligen Haare hingen auch nach unten und wehten in der leichten Brise.

Der Mann im Anzug scannte schon jetzt meinen ganzen Körper, bemerkte die gut proportionierten Kurven und Körperteile und lange blieb sein Blick an meiner Oberweite kleben. Zuletzt schaute er in mein Gesicht und seine Mundwinkel zogen sich zu einem lüsternen Grinsen nach oben.

Er nickte zufrieden, als Spargeltarzan vor ihm zum Stehen kam.

"Ich muss euch loben. So eine guten Fang hattet ihr noch nie", meinte der Mann im Anzug anerkennend.

"Bringt sie in Haus A zu meinen anderen Schätzen und gebt ihr was anderes zum anziehen", ordnete er an und drehte sich um. Ein paar Schritte ging er zurück zur Villa, als er sich noch einmal umdrehte.

"Und gebt ihr alles nach dem sie verlangt. Ihr soll an nichts fehlen. UND packt sie nicht an! Habt ihr mich verstanden! NIEMAND packt sie an, bevor ich es nicht tat", warnte er noch, dann wand er sich endgültig wieder der Villa zu und ging hinein.

Fly with meWo Geschichten leben. Entdecke jetzt