Also: Links ist Elenións Faceclaim Matt Jordan. Falls ihr ihn suchen wollt, dann guckt auf Instagram :)
Rechts ist Amarís Faceclaim Lily Collins.Mehrere Stunden folgte ich Amarí durch die Wälder Lothlóriens. Es war alles wunderschön, die Blätter raschelten sanft im Wind und die Vögel zwitscherten lieblich in den Ästen der großen Bäume, doch erfreute es mich einfach nicht.
Ich war die ganze Zeit über tief in Gedanken versunken und achtete selbst auf den Weg kaum noch. Meine Gedanken waren bei Chris, bei der Frage wo er war, bei Thranduil und auch bei Blu, deren Fehlen ich auch schon bemerkt hatte. Ich fühlte mich so allein, denn das war ich auch. Warum war denn niemand mit mir hier? War Chris überhaupt mit nach Mittelerde gekommen? Diese Ungewissheit machte mich noch verrückt, sie fraß sich in meine Gedanken wie eine schwere Krankheit, wie ein Wurm sich durch einen Apfel frisst, ihn aushöhlt und hohl macht von innen.
Wo war Thranduil? Dachte er noch an mich? Liebte er mich noch? Fragen über Fragen und keine konnte ich mir beantworten. Seufzend blieb ich stehen, als Amarí auch stehen blieb. Ich schaute das erste Mal auf und sah mich um. Wir befanden uns auf einer kleinen Terrasse, umrahmt von einem See. Ich hatte gar nicht bemerkt wie wir hergekommen waren und erst jetzt fiel mir die Schönheit dieses Ortes auf und wurde mir bewusst. Staunend blickte ich mich um und lächelte erfreut, als ich ein Schwanenpaar auf dem See entdeckte. Sie glitten über die Wasseroberfläche, wunderschön und anmutig.
"Leyla", begrüßte mich eine bekannte Stimme, ich drehte den Kopf in seine Richtung und sah Haldir auf mich zukommen.
"Haldir schön Euch zu sehen", begrüßte ich den Krieger.
"Ihr seht wundervoll aus. Das Kleid steht Euch wirklich sehr", meinte er und studierte mich kurz von oben bis unten in dem cremefarbenem Kleid.
"Wie ein Engel", flüsterte er und hielt mir seinen angeeinkelten Arm hin. Kichernd nahm ich an und verschränkte meinen Arm mit Haldirs.
"Habt Ihr Hunger?", fragte mich der Elb während wir über die Terasse auf eine kleine Holztreppe zugingen.
"Ja schon", erwiderte ich und stieg vorsichtig die Treppen herunter, gefolgt von Amarí, die auch über die Trittsteine hinter uns herkam. Wir durchquerten ein weiteres Waldstück und erreichten bald darauf ein feines Pavillon am Rande des Sees. Dort saßen bereits einige Elben an einem runden Holztisch, auf dem einige Speisen standen, natürlich nur vegetarisches. Ich entdeckte Celeborn und neben ihm zwei freie Stühle. Zwei blonde Elben und auch Elenión saßen dort und schauten neugierig auf, als Haldir leise lachte.
"Da kann ich helfen", flüsterte er leise und führte mich im den Tisch herum.Bereits eine Stunde war vergangen seitdem Chris Blu losgeschickt hatte.
Haldir schob mir gentlemanlike den Stuhl zu Celeborns Linken zurück und schob ihn wieder nach vorne, als ich mich gesetzt hatte.
"Danke", bedankte ich mich höflich und schaute erst jetzt in die Runde. Amarí hatte neben ihrem Bruder Platz genommen und redete leise mit ihm, Haldir saß zu Celeborns Rechten und knuffte dem blonden Elb neben ihm in die Seite.
"Spar dir diese Kommentare Rúmil", meckerte Haldir leise und das Lachen verschwand aus seinem Gesicht.
"Ist das normal, dass Ihr hier esst und ohne Eure Gemahlin?", fragte ich Celeborn, weil ich nicht direkt fragen wollte, warum die anderen mit an dem Tisch saßen. Anscheinend verstand Celeborn was ich dadurch wissen wollte, denn sein Mundwinkel bog sich schmunzelnd nach oben.
"Nun meine Gemahlin ist noch immer in Bruchtal bei unserem Schwiegersohn und den Enkelkindern. Elrond ehelichte unsere Tochter Celebrían, doch sie ist in.."
"In Valinor", unterbrach ich Celeborn leise.
"Ich weiß warum, ich weiß vieles. Vieles über Arda, die Geschichte, die Valar, die Maiar, selbst die Zukunft. Aber auch Euren Stammbaum bis hin zurück zu Finwë selbst", erklärte ich leise und wendete den Blick nicht ab von dem Herrn des Waldes.
"Woher?", fragte einer von Haldirs Brüdern.
"Das ist zu kompliziert zu erklären, Orophin", erwiderte ich und wendete mich meinem Teller zu, auf dem ein lecker aussehender Salat lag.
"Woher kennt Ihr meinen Namen?", fuhr Orophin mit der Fragerei fort.
"Wie gesagt ich weiß viel", grinsend schaute ich ihn an und nahm meine Gabel in die Hand. Während ich wie die meisten anfing zu essen, begann Celeborn zu erklären.
"Deshalb dürft ihr auch niemandem sagen, dass Leyla hier ist." Celeborn wand sich jetzt direkt an mich.
"Haldir schützt dich und wenn er anderen Verpflichtungen nachkommt, springt einer seiner Brüder ein, die dich zugleich auch im Kampfsport unterrichten werden. Elenión ist Heiler, geh nur zu ihm wenn was ist und Amarí weißt du ja schon", erklärte Celeborn, ich nickte und ein Schweigen legte sich über den Tisch. Nur vereinzelt störte das Klappern einer Gabel auf dem Teller die Ruhe, meist von mir verursacht. Die Abenddämmerung legte sich bereits über den Wald und als wäre es Zauberei entzündeten sich einige runde Lampen. Es war so schön und romantisch, was mich sofort wieder an Thranduil erinnerte und traurig stimmte. Mir schmerzte das Herz und es wurde immer schlimmer. Chris hatte es bereits bemerkt und jetzt wo ich in Mittelerde war, war es noch schlimmer geworden.
Das Schweigen lag minutenlang über uns und als ich die Gabel auf den leeren Teller legte und mich zurücklehnte wurde es unangenehm. Am liebsten würde ich es unterbrechen, doch das tat schon etwas anderes für mich. Mein Kopf schoss hoch, als das Krächzen an mein Ohr drang.
"Das ist doch...", flüsterte ich und versuchte etwas in der Dunkelheit des Waldes zu erkennen. Ich hörte ihr Krächzen und das Schlagen der kräftigen Flügel.
"Ist das ein Vogel?", fragte Amarí verwundert und schaute wie auch alle anderen in die Luft.
"Ja", hauchte ich.
"Meine Vogeldame." Da kam das Krächzen auch schon näher und näher, wie ein dunkler Komet schoss sie auf den Tisch zu und landete dort. Ein paar Schritte hüpfte sie noch auf mich zu, krächzte mich an und neigte den Kopf, als ich sie kraulte.
"Na Blu was hast du da denn?", fragte ich verwundert und nahm ihr das kleine Zettelchen ab. Vorsichtig rollte ich es auf, während Blu auf meinen Arm und von dort auf meine Schulter kletterte.
"Von wem ist der?", fragte Celeborn neugierig.
"Von meinem besten Freund. Er ist in Bruchtal, doch nicht mehr lange", flüsterte ich, da ich seine Schrift überall erkennen würde. Chris war also auch in Mittelerde und er war in Sicherheit. Erschrocken schnappte ich nach Luft, als ich las, dass er Thranduil getroffen hatte. Meine Hände begannen zu zittern und mir rollten die ersten Tränen über die Wange.
"Du darfst ihm nicht schreiben wo du bist. Das ist zu gefährlich", erklärte Celeborn und ich nickte, als sich die Schrift änderte. Die Tränen wurden mehr, vor meinen Augen verschwamm alles und ich konnte kaum noch die letzten Worte lesen, die Thranduil geschrieben hatte.
"Es tut mir Leid", schluchzte ich, sprang auf und rannte weg von dem Tisch. Sie alle schauten mir verwirrt hinterher, doch niemand folgte mir. Einzig Blu saß auf meiner Schulter und begleitete mich zurück zu meinem Zimmer.
Dort angekommen warf ich mich auf das Bett, vergrub das Gesicht im Kissen und durchnässte es mit meinen Tränen.
Thranduil vermisste mich so sehr wie ich ihn vermisst hatte! Er hatte mich nicht vergessen! Er liebte mich noch immer! Blu krächzte leise neben mir und hüpfte auf das Bett und lief ein wenig nach unten. Ich hatte die Augen fest zusammengekniffen, schluchzte und schnappte immer wieder nach Luft.
"Er liebt mich", schluchzte ich überglücklich.
"Und ich werde nicht sein Tod sein", ergänzte ich, als mir meine Unsterblichkeit wieder einfiel.
"Nein Leyla das wirst du nicht", flüsterte eine sanfte Stimme neben mir, die sich so luftig leicht anhörte wie der Wind. Etwas weiches strich über meinen Arm um mich zu beruhigen, doch das Gegenteil passierte.
Kreischend richtete ich mich auf, riss panisch die Augen weit auf und rutschte so weit nach hinten wie mir möglich war. Schwer atmend starrte ich die junge Frau an, die auf meiner Bettkante saß und mich ebenso erschrocken ansah.
"W-wer seid Ihr?", fragte ich mit zittriger Stimme.
"Erkennst du mich nicht?", fragte sie und neigte ihren schmalen Kopf, wobei ihre tiefblauen Haare nach vorne fielen. Ihr Kleid schimmerte in einem himmelblauem Ton und floss wie Wind um sie herum. Ich schüttelte den Kopf und betrachtete die kleinen blauen Federn an ihrem Kleid.
"Ich bin es. Blu. Die Vogeldame", erklärte sie und tatsächlich fiel mir eine Ähnlichkeit auf, doch ich glaubte es immer noch. Mein Herz schlug mir gegen die Brust, als ich noch weiter zurückrutschte.
"Wer bist du wirklich?", fragte ich leise und bekam es langsam mit der Angst zu tun.Hey sorry, dass es etwas länger dauerte, aber ich war damit beschäftigt Game of Thrones zu gucken und Major Thunder von der russischen Zeichnerin Phobs zu lesen :D
Laura
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Fly with me
FanfictionWas ist wenn eine einzige Begegnung dein ganzes Leben auf den Kopf stellt? Was ist wenn du jemanden liebst, den du manchmal nicht lieben solltest und du es trotzdem tust, weil du es nicht verhindern kannst? Was ist wenn alles an das du geglaubt hast...